- geplant war eigentlich die Arena Civica in Mailand, doch der geschätzte Serge und seine zukünftige Frau mussten Corona bedingt zu Hause bleiben
- also wurde von M ein gutes Alternativprogramm rausgesucht, Belgien, zwei schöne Stadien, Royal Olympic Charleroi und R.s.d. Jette aus Bruxelles
- und als M mit der Info um die Ecke kam das Charleroi wohl von einer holländischen Zeitung zur „hässlichsten Stadt der Welt“ gekürt wurde, nun ja, da wurde ich natürlich hellhörig, aber es wurde noch besser, es gibt eine Art Anti-Tour und man kann sich die stillgelegten Fabriken anschauen,
- aber da wir natürlich keine Zeit hatten um uns darum zu kümmern, wurde beschlossen unsere eigene Anti-Tour zu machen und eine alte Kohlemine " besichtigt"
- ging dann auch unkompliziert und es wurde gemütlich dieser lost place begutachtet, dass hätte Familie Serge auch gefallen
- scheint wohl auch ein Foto-Spot für Instergramer und Fotografen zu sein
- nachdem Essen ging es in die Stadt, M hatte dann noch einen Wanderweg in petto , also so stand es jedenfalls im Internet, mit wandern hatte es zwar nicht viel zu tun, aber irgendwie beeindruckend war das Ganze trotzdem
- entlang des Flußes Sambre ging es neben Stahlruinen und noch intakten Industrieanlagen den Sonnenuntergang entgegen
- es war eine komische Symbiose
- nun wurde zum wirklich schönen Stade de la Neuville von Royal Olympic Club de Charleroi-Marchienne gelaufen, der königliche olympische Club spielt dort seit 1920!
- der Spitzname der Schwarz Weißen ist les dogues, die Doggen, das Gesicht des Vierbeiners lächelte uns auch ständig im Stadion an, sei es im Wappen, auf Schals oder als gesprühte Schablone auf Wänden
- eine kleine musikalische Gruppe sorgte für gute Unterhaltung ( vielleicht war es auch, ohne das wir zwei Gringos es wussten, ein Vorgeschmack auf unsere anstehende Südamerika-Tour)
- nachdem Spiel zurück in die Stadt, M gönnte sich eine Cola und ich trank mich durch diverse belgische Biere, ging diesmal sogar und unser Barkeeper war gut am erklären, welche Besonderheiten welches bière besitzt
- auf dem Weg zum Hotel, wurde noch bei dem Haus von Marc Dutroux vorbei gelaufen
- der Name sollte bekannt sein, ein Pädophiler, welche viele Kinder missbrauchte und hoffentlich nie wieder in Freiheit leben darf, über die Aufklärung seiner Verbrechen gibt es viele Ungereimtheiten und macht einen nachdenklich
- das Haus war mit einen Graffito bemalt und die Fenster und Türen vernagelt, gegenüber befand sich eine Gedenktafel, es soll wohl bald abgerissen werden
- am nächsten Morgen erklommen wir noch einen Hügel um die Stahlungeheuer im hellen zu sehen, schon Wahnsinn, gefühlt ist die halbe Stadt ein Industriegebiet und davon steht die Hälfte leer und verfällt, für die Einwohner ist dies bestimmt nicht einfach
(Der Kulturbeauftragte)
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