- Spiele zwischen diesen beiden Mannschaften bei Kopane.de: 6
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Der alten Liebe Teplice sollte mal wieder ein kleiner Besuch abgestattet werden. So kam dieser verregnete Sonntagabend gerade recht. Da die Hauptstädter noch Meisterschaftschancen besaßen, zumindest theoretische, rechnete wir mit einem ordentlichen Haufen. Mit Kamme und Ritter waren schnell zwei Mitfahren bei der Hand und da sich noch 2-3 andere Dresdner Autobesatzungen ankündigten, stand einem netten Abend nix mehr im Wege. Kurz nach 17.00 Uhr ging es die ehemalige E 55 in Richtung Altenberg. Zwischenzeitlich sank die Temperatur auf stolze 3 Grad, was mich doch ein wenig die Kleiderwahl hinterfragen ließ. Der ehemals längste Straßenstrich Europas hat wahrlich schon bessere Zeiten erlebt, so dass wir ohne Zwischenstopp 20 Minuten vor Anstoß in Teplice einrollten. Aus dem Versuch einen stadionnahen Parkplatz zu ergattern wurde leider nichts, so blieb leider nur noch die Alternative direkt an der Abfahrt zur B170 zuparken. Wie ich einige Minuten später erfuhr wohl nicht wirklich der sicherste Ort für meinen Boliden, denn genau an gleicher Stelle wechselte das Auto eines bekannten Bärensteiners unfreiwillig den Besitzer. Vorm Stadion stand schon Schwabi mit den Karten, sodass wir pünktlich zu Spielbeginn unsere Plätze einnehmen konnten. Da ich schon seit geraumer Zeit nicht mehr in Teplice beim Fußball war und mir deshalb nur von Bildern ein Urteil über die Entwicklung der Heimseite machen konnte, war ich im Nachgang doch positiv überrascht. Der sogenannte Sector 15 präsentierte als Intro eine Blockfahne, welche den bekannten Tasmanischen Teufel darstellte, kombiniert mit zwei Fackeln war die Sache ganz nett anzusehen. Während des kompletten Spieles sangen die knapp 80 Mann recht durchgängig. Bäume wurden natürlich keine ausgerissen, aber wenn man bedenkt wie das hier noch vor wenigen Jahren aussah ging das schon in Ordnung. Ein kleines Kuriosum ereignete sich während der Halbzeitpause, als ein Kriebel den Versuch unternahm die Blockfahne anzuzünden. Erfolg sollte der Typ damit aber nicht haben, denn drei sportliche junge Herren zögerten nicht lang und schickten Ihn schlafen. Gestört hatte es natürlich keine Sau! Die gut 500 Gäste hatten auch einen recht guten Tag erwischt. So gab es in Hälfte 1 eine kleine Choreo bestehend aus rot/gelb/blauen Folienschwenkern garniert mit etwas rotem Rauch. In Durchgang 2 durfte noch die obligatorische Luftballon-Choreo samt Spruchband bestaunt werden. Aber auch die Pyrofreunde kamen auf ihre Kosten: so rauchte oder leuchtete es das eine oder andere Mal im Block. Stimmungsmäßig war es ebenfalls um Längen besser als erwartet. Langsam scheint sich das Gesangsrepertoire bei den Pragern weiterzuentwickeln. Zwar durfte das legendäre „Let's Go Sparta“ nicht fehlen, aber es blieb weitestgehend die Ausnahme. Während meiner Fotorunde konnte ich sämtliche, sich angekündigten Gesichter begrüßen und so gut wie jeder der anwesenden Nasen hatte ein Lächeln auf den Lippen. Was sicherlich auch am bombastischen Verpflegungsangebot des Gastgebers lag. Neben den herkömmlichen Delikatessen gab es zusätzlich gebratene Nudeln, Bratkartoffeln, Hähnchen usw..Top!
Wie bereits weiter ober angesprochen musste Sparta gewinnen und gleichzeitig auf einen Patzer der Plzener hoffen. Beides klappte auch hervorragend! Denn als nach Spielende der Punktgewinn Slovans auf der Anzeigetafel erschien, gab es im Gästeblock kein halten mehr. Nachdem sich artig von allen verabschiedet wurde, führte uns unser Weg wieder vorbei am verriegelten und schwer bewachten Gästeblock direkt zum Auto. Doch bevor wir dort ankamen, brandete ein utopisch lautes Gegröle am Gästeblock auf! Gingen wir Anfangs davon aus, das die Cops zum Tanz gebeten hatten, brachte der heimische Videotext Licht ins Dunkel. Liberec hatte in der Nachspielzeit, das auf Sparta-Seite vielumjubelte, 1:2 geschossen. So ist die Ausgangssituation am letzten Spieltag jene: Plzen hat zwei Punkte Vorsprung und muss bei den bereits als Absteiger feststehenden Jungs aus Hradec Kralove ran. Sparta hingegen spielt zu Haus gegen Dukla Praha. Wenn ich richtig informiert bin, ist Dukla so eine Art Ausbildungsverein für Nachwuchstalente der Spartaner. Deshalb steht einem hohem Sieg wohl nichts im Wege.
Wer letzten endlich die Meisterschaft für sich entschieden hat, wird euch der Lars sicherlich ausführlich erzählen können. (Sven)
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