Jetzt überlegt ihr alle sicherlich, was es mit dem obigen Video auf sich hat. Ganz einfach: nach dem der Kulturbeauftragte es schaffte mich irgendwie zum Besuch beim Volleyballspiel beim VC Dresden zu motivieren, gestaltete sich der Abend in der Art des Videos. Denn genauso saß er neben mir bzw. stolzierte ebenso stocksteif mit Bier in der Hand durch die Halle:
„goju, schreib das. Schreib den Bericht.“
„Schreib das auf hatte ich gesagt.“
„Wenn du das nicht fotografierst, kannst du gleich zum Haderlump gehen! Du Lump!“
Und so weiter und so fort. Und dann berichtete er mir auch noch, wie dieses Spiel als das große Derby angepriesen wurde. Dresden gegen Friedberg – nach diesem Derby lechzt doch das ganze Land und jeder ist geil drauf. Was ist schon dieses Popelderby Schalke – Dortmund aus dem Ruhrpott gegenüber dem Derby Dresden gegen Friedberg.
„Ha!“, sagte der Kulturbeauftragte, „dabei liegt Friedberg doch in Hessen.“
Doch die Adleraugen der Gruppe bemerkten bald, dass bei den Friedbergern auf dem Trikot Sparkasse Augsburg stand. Da zückte der Kultur- aber leider nicht Geografiebeauftragte sein Schlaubiphone, hämmerte den Gastverein in die Tastatur und gab ganz überzeugt bekannt:
Und so ging es weiter an diesem Abend. Ein Versprecher jagte den nächsten: „Der Riesaer will demnächst zu Lechia Unstrut. Da hatte ich dem gesagt, dass ich Lechia Gdansk kenne…….aber Lechia Unstrut…..“
„Meine Fresse, ich hatte mich halt auf der Karte verlesen...“
„Ja genau….das heißt Laucha an der Unstrut.“
„Wie viele Raka hattet ihr heute schon?“
„Raka? Das heißt Raki, mein Guter. Aber du kennst dich ja da nicht so aus….“
„Ich hatte heute schon zwei Raka getrunken. Zwei Ultima Raka…“
„Schreib das in den Bericht goju! Kopane muss liefern.“
„Liefern?“
„Ja, liefern!“
„Hält der dort unten auf dem Feld och ma een Ball? Is ja ni auszuhalten…...“
Anekdoten- und Dünnlabreich wurde das Spiel über die drei Sätze gebracht, in welchen der VC Dresden den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer aus Friedberg locker die erste Saisonniederlage beibrachte.
„Passe ma auf goju: Halt die Kamera bereit und wenn die den Satzball machen, stürmen wir alle nach vorn.“
Ballwechsel, Friedberg hat Angabe, knallt diese ins Netz, verhaltener Applaus über den Sieg in der Halle und der Kulturbeauftragte (aka himmelsgroßer Lux-Perversling) weiß nicht was los ist: „Hä? Sind der fertig?“ „Ja.“ „Da gucke ich einmal nicht aufs Feld...“
Nach dem der Mob („Alter ist das ein Mob. Da gehste einmal beim Riesaer durch die Bude durch und die ist sauber.“; "Irgendwann hau ich dem Kulturbeauftragten aufs Maul!") aus der Halle war, zogen zwei Sparfüchse auch noch zwei Bier von den Gastspielern ab. So berichteten sie. Aus der Entfernung konnten wir aber sehen, wie sie diese auf Knien um ein Bier anbettelten. (goju)
P.S.: Der Kulturbauftragte steht ja eher auf so was bei Getränken:
Und jetzt habe ich mir den Müll tatsächlich durchgelesen…
Du hast „dem Friedrich-Hölderlin-Preis verdächtige Literatur“ falsch geschrieben…
Und da sage noch einer, zwischen den verschiedenen sächsischen Dialekten gäbe es keine Missverständnisse… 😉 Aber ja, irgendeinen Preis kriegt man damit sicherlich. Fraglich lediglich, welchen.
Mindestens den Preis deiner Aufmerksamkeit….lässt sich das gewinnbringend im Internet versteigern?