Das es in Langenwolmsdorf einen Sportplatz gibt, wusste ich auch erst nachdem der Kostverächter mich darauf aufmerksam machte. Früher gab es sogar einen Verein zum Sportplatz, heutzutage tritt hier ab und an, wenn das Burgstadion in Stolpen gesperrt ist, der SV Blau-Gelb Stolpen an. Gepflegt amateurhaft ist bei diesem Sportplatz vor allem der Rasen: Huckel hier, Huckel da und auch von den Maßen her eher ein kleinerer seiner Art. So wunderte es auch nicht, dass der Trainer der Chemiker zu seinen Spielern vor dem Anpfiff meinte, dass sie auf die langen Bälle aufpassen sollen. Denn zwei dieser langen Bälle klatschten bei je einer Mannschaft an die Latte. Und auch streifte ein langer Ball auch ein Mal die Latte, sehr zum Pech des Torwartes, da er mit seinen Fingern noch am Ball war, aber die Unterseite der Latte den Ball entscheidend ins Tor lenkte. Was zu seinen Ungunsten sehr tölpelhaft aussah.
Weiterhin begleitete uns der, teils dichte, Nebel und ließ uns zeitweise den Glauben an eine ordnungsgemäße Beendigung des Spieles nach neunzig Minuten schwinden. Doch die Schiedsrichter sahen es locker und wollten den Spielern wohl eine mögliche zweite Begegnung auf diesem Kartoffelacker ersparen.
Joar, und sonst so? Halt nix so und deswegen ging es alsbald wieder in die heimischen vier Wände zum Aufwärmen. Der Winter zeigte sich wieder von seiner emphatisch degenerierten Seite: hart und kalt! (goju)