- Spiele zwischen diesen beiden Mannschaften bei Kopane.de: 1
„Es waren gerade 27.000 Menschen im Stadion, die keine Ahnung vom Fußball haben.“ sprach der Fahrer zu mir und begann seine Wutrede über das Spiel Dynamo gegen den KSC. Ich sag da jetzt der Einfachheit halber mal ja. Widerlegen kann ich die Aussage ja nicht.
Der Sonntag sollte nun noch mit einem gemütlichen Amateurfußballspiel i Schluckenauer Zipfel ausklingen. Zielort war Velký Šenov (Groß Schönau), unweit von Sebnitz. Von den 1984 Einwohnern des Ortes trafen sich heute 140 am Sportplatz neben dem Friedhof. Deswegen heißt die Straße, welche zum Sportplatz führt, auch Hřbitovní (Friedhofsweg oder -straße). Unter den Zuschauern war leider nicht der Fanklub des Heimvereines anwesend, welcher auf der Homepage sogar einen eigenen, kleinen Bereich hat. Die Gäste aus Heřmanov findet ihr, wenn ihr von denen ein Heimspiel besuchen wollt, südöstlich von Děčín. An der Kasse mussten wir 20 Kronen für den Eintritt bezahlen und bekamen dafür die übliche Eintrittskarte. Abgekreuzt wurde diese sogleich durch den Kassierer. Durch das Zauntor hindurch standen wir sogleich unter der überdachten Tribüne. Bestes Bushaltestellenflair wird euch hier geboten. Ein paar Rohre in der Erde einbetoniert, ein paar andere Rohre quer als Verstrebungen angebracht und dann noch ein Dach drauf gezimmert und fertig ist der Unterstant, in welchen sogar die Sportplatzkantine integriert ist, aber an diesen Tag nicht bewirtschaftet wurde. So waren Klobasa und Co. Alternativ neben dem Vereinsheim auf der anderen Seite des Spielfelds zu finden. Die Preise für die angebotenen Würste waren wohl moderat, die Würste ansicht (Klobasa und Parek) aber wohl doch ein wenig schnell kalt. Die Zubereitung dieser sprach natürlich wieder Bände. In einem alten Ofen (ohne Kochplatte) oder Grill wurden Holzscheite angezündet und auf dem Grillrost die Würste gelegt. Die Flammen schlugen dezent hoch, erreichten aber leider (oder zum Glück) das Holzdach des Verkaufsschuppen aber nicht.
Das Spiel des 6. gegen den 7. war eine fast schon einseitige Angelegenheit, der Spielstand nach 45 Minuten mit 4:0 mehr als deutlich. Ich kann sagen, dass die Gäste in der ersten Halbzeit so gar nicht ins Spiel fanden und von den bierbäuchigen Stürmern der Heimelf ein um das andere mal förmlich überrannt bzw. überrollt wurden. Für 7. Liga (in Sachsen Bezirksligaebene) war das Spiel viel zu langsam, behäbig oder einfach nur schlecht. Dennoch haben gerade solche Spiele bei uns einen gewisse Kultfaktor, welcher entweder von den Spielern auf dem Rasen her rührt, oder durch die Zuschauer neben eben diesem geprägt wird. Und heute traf irgendwie beides zu. Der Torwart der Gäste ein wahrer Fliegenfänger und neben dem Platz gab es neben Frauen mit Frettchen in der Jacke noch diverse Unikate. Auch die Mädels, welche unsere Kaiserslautern-Diskussion mit den Worten „Nein, dass ist falsch!“ unterbrachen, ließen uns Schmunzeln. Denn einerseits sagten wir uns, dass wir dann halt nicht nach Kaiserslautern fahren können, wenn die Mädels das als falsch erachten. Und andererseits kam die Frage auf, ob das die Mädels schon zu diversen deutschen Herrschaften sagen mussten. Dem Abgrüßen bei der Abfahrt des Automobiles stand aber nichts entgegen. Abgegutert haben wir sie aber nicht. Wir kennen sie ja nicht. Zumal da doch ein paar andere Frauen eher ins Auge fielen. Doch auch in Velký Šenov ist nicht alles Gold was glänzt. „Das Auge fic......isst mit!“ würde eine mir bekannte Person sagen. Was bleibt noch zu Spiel und Tag zu schreiben? „The painted cow!“ (goju)