27.11.2012 SG Dynamo Dresden e.V. – VfR Aalen 1921 e.V.

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27.11.2012, 17:30 Uhr
SG Dynamo Dresden e.V. – VfR Aalen 1921 e.V.
Dresden, RUDOLF-HARBIG-STADION
2. Fußballmafialiga – 18.758 Zs. – 0:0


Geil! Endlich mal englische Stimmung im Stadion! Keiner nervigen Gesänge, wenig Gepöbel und kein Fahnengeschwenke. Endlich konnte man das hören, was sich die Spieler auf dem Platz zuriefen, oder was der Fan fünf Meter davor, dahinter oder daneben sagte. Daraus ergab sich sogar ein leicht sonores Rauschen im Block. Nur kurz unterbrochen von kurzzeitigen Applaus.

Aber mal im Ernst: da ist auf jeden Sportplatz der Kreisliga mehr los! Die ersten 12 Minuten waren einfach nur traurig und grausam.

Aufgerufen die ersten 12 Minuten und 12 Sekunden des Spieles an diesem 27.11.2012 zu schweigen, wurde durch die Aktion „Ohne Stimme keine Stimmung“ (weiteres dazu unter diesem Text). So konnten sich von der ersten bis zur zwölften Minute voll und ganz auf das Spiel konzentriert werden. Und dabei merkte man, dass etwas fehlt: die Stimmung! Wenn dazu noch das Spiel nicht allzu spannend ist, kann man da ganz schnell mit den Gedanken abschweifen und sich in Gesprächen mit den Kumpels verlieren. Deswegen geht man doch aber nicht zum Fußball. Doch nach 12 Spielminuten und 12 Sekunden begann der Support, die Zaunfahnen wurden umgeklappt, die Schwenkfahnen in die Luft befördert und ALLEN gezeigt, worauf es beim Fußball auch ankommt: DIE AKTIVEN FANS!

Davon beflügelt dachte sich wohl Romain Bregerie, dass er doch mal auf dem Platz zeigen müsste, wer hier Herr im Haus ist und trat (zumindest sah es auf dem Block so aus) Gegenspieler Reichwein in die Weichteile. Dafür gab es dann aber leider die rote Karte und Dynamo musste von nun an 73 Minuten in Unterzahl spielen. Dies meisterte Dynamo allerdings sehr gut und war mit den Schwarz-Weißen aus Aalen die ganze Zeit auf Augenhöhe. Die beste Chance für Aalen nach einer Ecke, Reichwein nahm den Ball direkt an und schoss, vereitelte Fiel, als er goldrichtig auf der Linie stand und so dem schon geschlagenen Kirsten aushalf.

Aalen agierte im gesamten Spiel nicht mit dem nötigen Konzept und ließ Dynamo sogar Räume das Spiel zu gestalten. Nichtsdestotrotz war bald klar, dass dieses Spiel nur 0:0 enden kann. Es lag quasi in der Luft. Oder anders gesagt: Ich hatte es im Urin! (goju)

Welchen Fußball willst du?

Der Ligaverband DFL hat mit seinem Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ Grenzen überschritten. Nun ist die deutsche Fankultur bedroht, wie wir sie kennen. Der Weg in Richtung englische Verhältnisse scheint bereitet zu sein.

 Was will die DFL?
Die DFL versucht dem Druck aus der Politik und der hysterischen Medienberichterstattung Rechnung zu tragen und will nun einen Maßnahmenkatalog durchboxen, der die deutsche Fankultur als Ganzes bedroht. Dabei wird deutlich, dass sich die Theoretiker in Frankfurt ein unkritisches und vor allem zahlungskräftiges Publikum wünschen frei nach dem Motto: „Hinsetzen, Klappe halten und bezahlen!“

 Wie will die DFL diese Ziele erreichen?
Durch ausgebaute Repressionen (noch intensivere Personenkontrollen) und Gruppenhaftung (Reduzierung von Kartenkontingenten) will die DFL den Druck einseitig auf die Fans erhöhen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen treffen alle organisierten und kritischen Fans und gehen dabei an der gelebten Praxis teilweise vollkommen vorbei.

 Deshalb hat die DFL ein Konzept mit dem klangvollen Namen “Sicheres Stadionerlebnis” erstellt, das die Vereine der 1. und 2. Bundesliga am 12. Dezember 2012 auf der DFL-Vollversammlung abnicken sollen. Pech für die DFL: Das Konzept kam unbeabsichtigt an die Öffentlichkeit und Fußballfans aus ganz Deutschland hatten in den vergangenen Wochen die Möglichkeit, sich mit dem Papier intensiv auseinanderzusetzen. Der Inhalt des Konzepts „Sicheres Stadionerlebnis“ ist und bleibt ein Horrorkatalog. Sollte das Konzept angenommen werden, wird der Fußball nicht mehr das sein, was er heute ist.

 Drei Beispiele aus dem Konzept “Sicheres Stadionerlebnis” und wie sie dich betreffen werden:

  • Die Anzahl der Gästekarten soll zukünftig halbiert werden können oder nur noch aus teuren Sitzplätzen bestehen, wenn es sich um ein “Risikospiel” handelt. Die ohnehin schon viel zu knappen Kartenkontingente würden also noch kleiner und teurer.
  • Die Bundesligavereine sollen die Personenkontrollen weiter intensivieren. Dabei werden willkürlich Ganzkörperkontrollen weiterhin nicht ausgeschlossen. Bei Auswärtsspielen kann es dir passieren, dass du dich bei der Einlasskontrolle komplett entkleiden müsstest.
  • Die DFL bekennt sich nur halbherzig zu den Stehplätzen und sieht in ihnen nicht ein unveräußerliches Gut des Fußballs. Vielmehr werden die Stehplatzbereiche immer kleiner und die Fans werden dafür in Haftung genommen.

Das Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ beinhaltet noch viele weitere solcher Beispiele, die tief in die Rechte und Menschenwürde von Fußballfans eingreifen. Auch die Vereine werden nicht geschont: Wenn dein Verein nicht mitmachen möchte, bekommt er teilweise die TV-Gelder gestrichen.

Besonders eigenartig ist die Behauptung der DFL, dass durch diese Maßnahmen der Stadionbesuch sicherer werde. Die Wahrheit jedoch ist: Die Bundesligastadien sind jetzt schon sicher und alle Statistiken beweisen, dass Gewalttaten auf niedrigem Niveau sind. Die aktuellen Zahlen der ZiS differenzieren weder die Art der Verletzung noch ihr Zustandekommen! Ehrlicher Dialog verlangt auch ehrliche Fakten.

Die DFL und Polizei spielen falsch. Ein ehrlicher Dialog hat bis heute nicht stattgefunden!

 Deswegen fragen wir dich: Welchen Fußball willst du?

Willst du viel Geld bezahlen, um die Hintergrundkulisse für ein Event zu bilden, ohne eigene Würde und deiner Freiheit beraubt? Die Fans und Zuschauer sind ein wesentlicher Bestandteil des Fußballs und sollten auch fair und gerecht behandelt werden!

Die Fans sind nicht das Problem, sondern Bestandteil der Lösung. Nur mit uns kann die bunte und laute Fankultur in diesem Land bewahrt werden! Wir zählen auf dich!

Am 12.12.2012 werden die Vereine auf einer Sitzung über Umsetzung und/oder Veränderung des Konzepts “Sicheres Stadionerlebnis” sprechen. Um den Vereinen ein klares Zeichen der generellen Ablehnung des Konzepts mit auf den Weg zu geben, werden die Kurven in Deutschland ab dem 27.11.2012 die ersten 12 Minuten und 12 Sekunden schweigen.

Informiere dich rechtzeitig über das Konzept und die hier im Ansatz vorgestellten Konsequenzen.

 Zusammen werden wir unserer Stimme Gehör verschaffen!

Quelle: 12doppelpunkt12.de

Bilder gibts bei ULTRAS DYNAMO und Bultras.net

 

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Author: kopane.de


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Ahoj, du hast das Wort.

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