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29.03.2023, 16:00 Uhr
Delfines del Este Fútbol Club U23 – Club Atlético San Cristóbal U23
El Carril, Estadio Quita Sueño
Liga Dominicana de Fútbol Sub23 – 20 Zs. – 0:0
geschätzte Lesezeit ca. 5 Minuten


28.03.23,

Tag 13

Eigentlich hätte die Tour fußballtechnisch mit dem letzten Bericht enden sollen. Doch da ihr hier noch weiterlesen dürft, hat M. wohl wieder ein Spiel in seinen imaginären Ärmel gefunden und auch heraus geschüttelt. Dieser Auftrag wurde ihn nämlich aus der Gruppe heraus erteilt und als der Griebel mit diesen U23-Spiel um die Ecke kam, wurde ganz schön diskutiert und ja auch gestritten. Stress im Paradies. Aber im Endeffekt ist irgendwann Gras über die Sache gewachsen und die Luis haben sich zusammen gerauft. Das zur Einleitung des letzten Spielberichtes unser Karibikreise.
Leute so ein kompletter Strandtag ist schon was feines, obwohl ich M. gleich los schreien höre, es ist langweiliger Mist. Trink dein Dr. Pepper Erfrischungsgetränk mein Freund.
Der größte Stress in diesen eineinhalb Tagen war tatsächlich, wenn uns auf der Liege auf dem Steg welcher ins karibische Meer ragt, das Handtuch verrutschte. Wir entspannten hier richtig. Baden, sonnen, Fanzines lesen, Fußball am Strand spielen, mit aufgeschürften Schienbein und abgebrochen Zehennagel, wenn schon denn schon und kühlen Cocktails. Das tat mal gut. Die Hotelanlage wo wir dies alles machten war schon zum größten Teil leer. Zum Glück war die Saison für die Touristenmassen zu Ende. Viele Zimmer waren nicht vermietet und auch an der Bar oder im Restaurant wo wir frühstückten nichts los. Die Liegen am Meer auch immer frei. Wir brauchten also nicht 6:30Uhr unsere Handtücher darüber legen und wenn wir 10:30Uhr unser Menschenrecht genau für diese Liegen einforderten mit Rentnern ohne Dialekt aus Hannover streiten. Da sie ihre mit Paybackpunkten bezahlten Frotteetücher im Partnerlook, kackdreist drüber gelegt hatten. Alles leer und entspannend. So waren auch die Hotelpreise für solch ein Ambiente sehr günstig. Am Abend planten wir noch ein richtig, dekadentes Abschlussessen am Strand. Und wenn ich sage am Strand, meine ich dies auch so. Also 5 Meter weiter Richtung Meer hätten wir nasse Füße bekommen. Mal wieder, genau wie in Jamaika. Wir waren auch die einzigen Gäste und Carlos, der Inhaber welcher auch der Koch war und der Kellner, konnten sich nur auf die braungebrannten Deutschen konzentrieren. Ein Lagerfeuer wurde angemacht, das monotone Wellenrauschen und dann dieses Essen. Meine Güte was war das denn bitteschön. Das beste Meeresfrüchtegericht was ich jemals gegessen habe. Ach so die Cocktails wurden stilecht aus ausgehölten Ananasfrüchten getrunken. Alles utopisch lecker. Unsere Vorspeise Plato de pulpo al ajillo con platanos verdes fritos – Oktopus und grüne frittierte Kochbananen, Zwiebeln, Tomaten und gefühlt 5 Knoblauchzehen. Weiter ging es dann mit einer Plato de langostinos. Ich glaub ich war noch nie so vollgefuttert nach einer Meeresfrüchteplatte. Zwar nicht ganz preiswert und auch wenn M. rumjammerte, genau dafür gehen wir ja arbeiten. Als gute Gastgeber gab es eine Runde Mamajuana auf’s Haus. Der Schnaps wird aus Rotwein, braunem Rum, Honig und einer Mischung von Hölzern und Kräutern hergestellt. Es gibt ihn auch überall zu kaufen. Sozusagen der Jägermeister der Dominikanischen Republik. Ein perfektes Abschlussessen.
Am Abreisetag sprangen wir nochmal ins Meer. BanjaLucas, der Sportliche und ich kauften unseren Frauen noch ein paar Geschenke für zu Hause und dann wurden die Taschen gepackt und alles verstaut. Abreise nach Santo Domingo zu den U23 Spiel der Delfinen des Ostens. Der Verein wo wir auch das erste Spiel in der Karibik schauten.
Der Sportplatz war etwas außerhalb der Hauptstadt. In einer belebten und lauten Hauptstraße bogen wir rechts ab und fuhren in eine parkähnliche Anlage. Das Spiel lief schon ein paar Minuten, aber kein Stress. Ich taufte die Anlage liebevoll den Palmenwaldsportplatz. Komplett von Bäumen, Palmen und Sträuchern umrahmt, war es eine gemütliche Sportanlage. Sogar Bananenstauden wuchsen hinter dem Tor. Die Teams waren motiviert dabei und es ging recht ruppig auf dem trockenen Rasenplatz zu. Die Gäste aus San Cristóbal. Also der Verein aus der Stadt wo wir vor zwei Tagen das Länderspiel schauten. Zur Halbzeit ging es schnell auf die belebte Hauptstraße. Essen und Trinken organisieren. Da wir keine dominikanische Peso mehr hatten fragten wir, ob man in Dollar zahlen kann. Kein Problem. So legten wir 5 Dollar auf den Tresen. Für zwei Presidente und zwei Cola erwarteten wir eigentlich kein Rückgeld. Doch die Jungs rechneten alles um und gaben uns ein bisschen Klimpergeld in Peso zurück. Ich finde so etwas immer erwähnenswert. Da dies ehrlich ist und den Charakter der Menschen vor Ort zeigt.
Die zweite Halbzeit schauten wir nur eine Hälfte lang, wir wollten kein Risiko mit dem Rückflug eingehen. Highlight war noch als der Heimtormann unbemerkt vom Schiedsrichter die Pfosten des mobilen Tores jeweils gut 15cm nach innen schob. Er grinste uns auch dabei an. Ein sogenannter Spieler. Wir hätten den Gauner noch gern ein Gegentor gewünscht. Doch leider mussten wir los und das Spiel endete letztendlich 0:0. So startete und endete diese Tour torlos.
Dies war nun unser letztes Spiel auf der Karibikreise und der Rückflug über Madrid nach Zürich war unspektakulär und die Müdigkeit machte uns zu schaffen. Ihr könnt euch eventuell noch an meine einleitende Worte zu Beginn der Reise erinnern „Vier Spiele hatten wir auf der Liste. In 14 Tagen.“ Wir meinten selbst, dass dies Urlaub wäre und keine Fußballreise. Jetzt stehen acht Spiele in unseren Statistiken und wie Urlaub fühlt sich dieser Trip tatsächlich an. Wir haben viel gesehen, uns wieder gestresst uns selbst getrieben. Um in der kurzen Zeit soviel wir nur möglich mitzunehmen, anzuschauen, zu erleben. Das strengt an, natürlich auch weil wir oft am Abend kein Ende am Glas finden. Trotzdem es hat sich gelohnt. Wahnsinnig spannende Erlebnisse, Städte, Landschaften, Kulturen, fremde Küche und den Horizont erweiternde Eindrücke haben wir gesammelt. Nach der großen Südamerikareise nun die Karibik. Dominikanische Republik, Jamaika… Yeah Man und Puerto Rico es war uns Luis eine Ehre.
(Der Kulturbeauftragte)


Eine neue Ausgabe des "Abhaun!" ist erschienen. Nach 11 Jahren geht die Abhaun-Reihe mit der 6. Ausgabe weiter. Ein Klick auf das Bild bringt euch zu den weiteren Informationen.





Hotelanlage in Bayahibe

Playa Dominicus

Carlos restaurante de playa

   


Weitere Begegnungen zwischen diesen zwei Teams:
kopane.de
Author: kopane.de

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