„Hallo sehr gehrte Zuschauer, Zuhörer und Leser,
ich heiße sie herzlich willkommen bei unsrer neuen Show mit dem Namen „Wie stell ich mich am besten so blöd an damit es auch jeder mitbekommt?“. Für diese erste Sendung haben wir für sie direkt aus Sachsen einen Favouriten aus dem Bereich Sport auserkoren. Und seien sie versichert: Es wurde nichts gestellt. Alles basiert auf der Wirklichkeit. Ja, wir wissen, dass die gebotenen Naivität wirkt, als würde sie aus einem schlechten Drehbuch von RTL, Sat1 oder ProSieben für diverse Casting-Shows oder Ich-bin-so-scheiße-wie-die-im-Fernsehen-und-bin-es-doch-nicht-da-ich-nicht-im-Fernsehen-bin-und-sich-niemand-über-mich-lustig-machen-kann-Formate. Debil ist sicherlich das erste Wort der Wahl und wir hatten lange überlegt, ob nicht noch eine Steigerung möglich ist. Doch wir wollen nicht zuviel drumherum reden und sie nicht weiter auf die Folter spannen. Deswegen erklären wir ihnen anhand des Beispiels aus Sachsen, genauer Leipzig, wie sie sich so richtig dämlich anstellen können.
Als erstes können sie ja ein Video einer Pokalauslosung im Internet veröffentlichen. Bitte beachten sie dabei, dass das Video extrem amateurhaft ist und ihnen auch diverse Fehler unterlaufen. Das Beispiel des Sächsischen Fußballverbandes können sie sich bei youtube anschauen.
Als nächstes entwickeln sie eine Phobie gegenüber einen Verein ihrer Wahl und projizieren sie diese Phobie vorallem auf seine Fans. Im Falle unseres Beispieles des Sächsischen Fußballverbandes wäre das Dynamo Dresden. Weiterhin, also als Ergänzung zur Phobie, entwickeln sie noch eine Paranoia. Dieser können sie unbemerkt Ausdruck verleihen, in dem sie so oft wie möglich von Hooligans, Chaoten und sogenannten Fans schreiben, erzählen und berichten. Am Besten natürlich in Verbindung mit Dynamo Dresden. Denn das glaubt ihnen jedes dumme Schwein! Wenn sie den Boden nun bereitet haben ist es Zeit für den nächsten Schritt: Pokalspiele der ersten Mannschaft von Dynamo Dresden aus Sicherheitsbedenken absagen oder in große Stadien verschieben. Im Jahr 2009 bot es sich an, dies bei der Pokalbegegnung Bornaer SV – Dynamo Dresden dies zu praktizieren. Schnell wurde durch den SFV und die Polizei von Hooliganhorden, Zombies und Dynamofans geschrieben und schwupps war das Spiel nach Zwickau in das Westsachsenstadion verlegt. Denn das Rudolf-Harbig-Stadion in Borna bot keinen Platz und auch Leipzig mit seinen Hooliganmenschen war zu nah. Leittragender in diesem Moment der Bornaer SV, da sicherlich ein Spiel gegen die erste von Dynamo im eigenen RHS das Highlight gewesen wäre.
Im Jahr 2011 bot sich an, den SV Zwenkau vor eine schwierige Entscheidung zu stellen. Entweder das Spiel nicht austragen oder ins Zentralstadion, mit großen finaziellen Risiko wie Verlust, umziehen und gegen die schwarz-gelben Krieger aus Dresden spielen. Natürlich durften die Worte Hooligans, Massaker, Weltuntergang und nähe zu Leipzig nicht fehlen. Doch allzu dumm würden sie, werter Zuschauer, Leser und Zuhörer, sich bisher noch nicht anstellen. Noch fällt es nicht so richtig auf, dass die grenzdebil sind und keine klaren Bilder sehen. Zumal davor auch schon die Kickers aus Markkleeberg mit diesem abstrusen Primborium in die Knie gewzungen wurden. Probieren sie es doch wie im Jahr 2014. Legen sie das Richard-Hofmann-Stadion in Meerane als Spielort für das Landespokalfinale der A-JUGEND fest. Beachten sie dabei zu Saisonbeginn nicht, welche Mannschaften im Finale aufeinandertreffen könnten und graulen sie sich weiter fröhlich jauchzend ob ihrer Genialität die Eier. Auch am 15. April merken sie noch nicht, welche beiden Mannschaften nach den absolvierten Halbfinals aufeinandertreffen. ABER DANN! Zwei Tage vor dem Finale fällt ihnen plötzlich mit einem markerschütternten Schrei auf: „Iiiiiiiiiiiiiiiiiihhhhhhhhhhhhhhhhhhhh! Es spielt ja der Chemnitzer FC gegen Dynamo Dresden!!!!!!!!!!!!!! Aaaaaaaaaaaaargh! Was machen wir jetzt? Die Hoooooooooooooooooliganhorden......Maaaaaaaaami, ich habe Angst!“.
Vergewissern sie sich bitte nun in welchem Stadion das Pokalfinale der, ich wiederhole, A-JUGEND stattfinden soll. Stammeln sie laut „Richa—Rich---Richard-Ho-Hof-Hofmann-St-St-St-Stadion in Meer-Meer-Meer-Meerjungfrau.....nein! Verdammt. Meerane. Buäh!“ Merken sie bitte jetzt, dass dieser Ort einen Bahnhof besitzt und fassen sie sich mit einem lauten Knall der Hand auf der Glatze an den Kopf. Versteinern sie kurz bei der Feststellung, dass der Weg vom Bahnhof zum Stadion nun auch nicht der weiteste ist. Entdecken sie nun ihre Paranoia wieder (also die mit den Dynamofanshooligans-Undertakern) und rufen laut „Huuuuuuuuuuuuuuuuuuuliegäääääääääns!“ Doch der nächste Schock wartet in diesem Moment schon auf sie. Denn sie erkennen, dass das Stadion nur einen Zugang besitzt. Und nun knallt ihnen die Sicherung vollends durch. Rennen sie mindestens 24 Stunden im Kreis. Denn sie befürchten das erkannt wird, dass sie nun nicht gerade die hellste Kerze auf dem Adventskranz sind. Doch die Rettung naht. Sie haben doch schon die Worte laut gerufen. Hooligans und so. Und Dynamo Dresden. Passt doch. Und nun kommts. Aktivieren sie ihr Wissen über die Fanszenen beider Vereine, bringen sie noch Zwickau ins Spiel und machen sie Panik. Und schon bekommt niemand, so glauben sie, ihre Naivität mit, welche ungefähr so groß, wie der Urknall von jetzt entfernt ist. Sagen sie als erstes das Spiel ab. Scheißen sie drauf, was der Meeraner SV mit den bereits verkauften Karten und besorgten Getränken und Würsten macht. Suchen sie nach einer Alternative für das Spiel. Ein Stadion mit zwei getrennten Zugängen und Anreisewegen für die Fans. Taucha passt da doch. Aber das Wetter nicht. Land unter im Stadion. Verdammt. Und dann noch die Nähe zu Leipzig. Gehen sie noch mal auf die Suche und vermelden sie am Tage des Spiels den Spielort für das abendliche Pokalendspiel: Sportschule „Egidius Braun“ in Leipzig. Quasi in ihrem Wohnzimmer. Was soll denn da schon passieren. Getrennte Anreisewege, getrennte Zugänge und ganz wichtig: getrennte Fanblöcke. Sensationell. Und damit auch noch das letzte Ambiente für einen würdigen Rahmen des Pokalendspiels verschwindet, lassen die das Spiel auf dem Kunstrasenplatz mit zwei kleinen Stufen und neben einer Tennishalle austragen. Aber bitte nicht auf einen der beiden Rasenplätze mit Ausbau. Nun hat aus ihrer Sicht niemand ihre Unfähigkeit mitbekommen. Die Relität neben dem Platz sieht aber anders aus und „Orr sind die bleede!“ ist noch die wohlwollendste Aussage des Abends an den Sächsischen Fußballverband. Ich hoffe sie konnten mir folgen. Wenn nicht, fragen sie bitte nach. Denn dumm sterben lassen, will ich sie nicht.
Ahoj,
die obige, uns zugespielte, Satire (wie immer nicht auf anhieb als solche gekennzeichnet oder erkennbar) ist das Produkt auf die Ereignisse rumd um das Spiel an diesem Tag. Ich fand es sensationell, dass dem Richard-Hofmann-Satdion die Tauglichkeit für das Pokalfinale abgesprochen wird und am Ende auf einen reudigen Kunstrasen gespielt wird, bei dem genau das, was beim Richard-Hofmann-Stadion bemängelt wurde zutrifft. Fantrennung? Fehlanzeige! Mindestens zwei Zugänge zum Sportplatz? Fehlanzeige! Ein kleiner Kiosk mit Essen und Getränken? Bruhahrharhar! Das wäre zuviel erhofft gewesen.
Danke, dass ihr das Highlight der Saison für junge Sportler so zerstört habt. Ihr macht unsern Sport kaputt. Vielen Dank dafür. Bekommt mal klare Bilder im Kopf.
Zum Glück vermeldete der CFC um 11.10 Uhr auf seiner Homepage den Spielort des Pokalendspiels. Und leider verlor die A-Jugend das Spiel. Die ersten zwanzig Minuten der ersten Halbzeit verschliefen sie, waren mit den Gedanken noch nicht voll da. Die Folge waren die Tore für die Chemnitzer in der 7. und 16. Minute. In der 32. Minute verkürzte Baumann, danach war das Spiel bis zum Pausenpfiff ausgeglichen. Gänzlich anders präsentierten sich unsere Spieler in der zweiten Halbzeit und ließen die Chemnitzer kaum noch vor das eigene Tor kommen und drängten auf den Ausgleich. Teilweise kam die Chemnitzer Mannschaft kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Doch leider reichte diese starke zweite Halbzeit nicht zum Pokalgewinn. Dieser wäre auch mit der Höhepunkt für die SG Dynamo Dresden gewesen.
Die nächste Chance auf einen Pokalgewinn hat die B-Jugend am 07.06.14. Gegner ist die RuderBundesLiga. Übrigens auch, dank SFV, ein Hochsicherheitsspiel. Begründung: Dynamo ist ab und RBL aufgestiegen.
Sächsischer Fußballverband – eine Schande! (goju)
Dynamo spielte mit:
Tietz – Fischer – Kratz (63. Maresch) – Jahn (54. Hauptmann) – Baumann – Gehrmann – Meinel – Landgraf – Scholz – Milde – Stefaniak
Tor: Baumann – 32. Minute
KR sogar nur? Oje…, aber immerhin, haste wenigstens nen Ground gemacht auf dem die Erste schon mal gespielt hat, im Winter war’s, anno 2002 oder 2003, „Gastgeber“ war damals LOK.
Und wir hatten noch philosophiert ob du das Ding noch nicht hattest. 🙂
Du darfst ruhig erwähnen, dass die, die sich im VVK ne Karte zugelegt habe, Sonderstatus genießen. Schließlich haben sie ein völlig wertloses Stück Papier… Eintrittskarten? Hat keinen interessiert… Grüße vom Double-Sachsenpokal-Sieger.