„Das sieht jetzt aber nicht aus, wie das Spiel Schalke II – Oberhausen in Wanne-Eickel!“
Wer mit guter Beobachtungs- und Auffassungsgabe beglückt wurde, wird festgestellt haben, dass einerseits das Datum und auf der anderen Seite die Ansetzung nicht stimmt. Was ist passiert? Als ich am Abend des 26.07. noch mal die Ansetzungen anschaute, um diese mit meinem Plan abzustimmen, sah ich, dass das Spiel der Schalker abgesetzt war. Meine Halsschlagader schwoll formidabel an und ich suchte nach dem Grund. Hatten vielleicht ein paar Dortmunder dem Gelsenkirchner Trinkwasser Abführmittel zugeführt? Oder waren unerwarteter Weise irgendwo gerade Fasching? Doch die Erklärung scheint einfach: Hitze! Ja dann verlegt das Spiel halt mit der Anstoßzeit nach vorn auf zehn Uhr oder nach hinten auf 18 Uhr. Ist mir ja gleich. Ist es zu warm, können sie nicht spielen, ist es zu kalt können sie nicht spielen, ist es zu windig können sie nicht spielen, regnet es gerade, können sie nicht spielen, schneit es, können sie nicht spielen, steht ein Furz quer im Darm, können sie auch nicht spielen. Dann sucht euch halt einen anderen Sport. Ist doch nicht zum aushalten. Erschwerend für die Größe meiner Halsschlagader kam hinzu, dass ich am Abend des 27.07. bei der weiteren Sichtung von Ansetzungen laß, dass um 18 Uhr Westfalia Herne im Stadion am Schloss Strünkede beim Crange-Kirmes-Cup im Derby gegen den DSC Wanne-Eickel gewann. Davor hatte ich bis dahin nirgends was davon gelesen und dann, zack: ein schöner Doppler dahin. Na gut, 18 Uhr hätte ich eh nicht machen können auf Grund eines Termins. Aber hätte ich das vorher gewusst, hätte ich den anders gelegt. Dennoch pulsierte die Halsschlagader unaufhörlich und war mittlerweile soooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo dick angeschwollen. Für den 28.07. ahnte ich natürlich fürchterliches und wurde zum Teil auch bestätigt. Das anvisierte 10:45-Spiel war ebenfalls abgesetzt. So noch mal rum und num geschaut und die Ansetzung vom SSC Recklinghausen auf 11 Uhr gesehen. Auf Rasen wohlgemerkt. Schnell angeschrieben, die Routenplanung für den nächsten Tag fertig gemacht. Die Radfahrqualitäten des Ruhrgebiets sollten ja geprüft werden. Am Morgen kam dann die Bestätigung des SSC, dass das Spiel auf Rasen stattfindet und prompt saß ich auf dem Drahtesel und schlug an bekannter Stelle erneut auf. Das Spiel dominierte wieder der SSC und der Trainer der Gäste gönnte sich bei dem Debakel zunächst einen Kaffee. Der Vorgänger des SSC, die Spvgg Blau-Weiß Post Recklinghausen, spielte einst von 1997 bis 2000 in der viertklassigen Oberliga Westfalen, wodurch die Tribüne gebaut wurde. Im Jahr 2017 fusionierte die Post mit dem PSV Recklinghausen zum SSC Recklinghausen. Ein beeindruckender Erfolg ist die Wahl zum Tor des Jahres in der Saison 2000/2001 von Kurt Meyer, welcher 80-jährig im Ü40-Spiel gegen Jung-Siegfried-Hillerheide dieses erzielte. Nach dem Abpfiff ging es schnell zum Rad und mit diesem gen Süden zu einer Stadionperle der deutschen Stadionlandschaft. (goju)