- Spiele zwischen diesen beiden Mannschaften bei Kopane.de: 1
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Seit dem 22. September ist offiziell wieder Herbst und somit Grund genug für mich die Hallensaison zu eröffnen. Da bei der SG Wasserball bisher keine Spiele anstehen, musste umdisponiert werden und nach einem Blick auf die Homepage des Handballverbandes Sachsen, fiel mir das Heimspiel des ESV Dresden ins Auge. Zu Gast der HSV 1923 Pulsnitz, welcher im Jahre 1976 auf Grund eines fehlenden Tores in der Relegation zur zweithöchsten Spielklasse, der DDR-Liga, scheiterte.
Angekommen am Sportgelände am Emerich-Ambros-Ufer, musste ich feststellen, dass ich doch sehr schlampig nach möglichen Fußballspielen in Dresden an diesem Nachmittag geschaute hatte. Da ich auf einem Lehrgang zugegen war, welcher bis 15 Uhr dauerte, nahm ich mir einzig das Handballspiel vor. Hätte ich aber nur alle Ligen im Stadtfußballverband Dresden angeschaut, hätte ich gesehen, dass die Erste des ESV 17 Uhr gegen die Sportfreunde kickte. Dies wäre der perfekte Doppler gewesen. Von 17 bis 18:45 Fußball und nach dem Abpfiff den Standpunkt um 25 Meter verlegt und ab 19 Uhr Handball. Aber leider sind Anstoßzeiten um 17 Uhr auf einen Samstag in Dresden nun nicht gerade Gewohnheit.
SO noch ein paar Minuten das Spiel geschaut, welches die Heimelf mit 0:6 verlor und anschließend in die Halle gegangen. Dort lief auch schon ein Spiel: die Frauen des ESV spielten gegen die des USV TU Dresden. Also hier ist ganz gut was los beim ESV. Doch mehr als das Handballspiel interessierte mich im ersten Moment die 1956 eröffnete Halle (500 Plätze), welche mit ihren morbiden Charme mich vollends überzeugen konnte. Eine kleine, enge Halle, auf der die Zuschauer auf drei Seiten einen Platz finden und sehr nah am Spielfeld stehen. Der Daumen für diese Sportstätte geht weit nach oben, ist sie doch behaglicher als die Multifuktionshalle Bodenbacher Straßer, oder die Ballspielhalle, welche in der Eishalle integriert ist. Ein wirkliches Kleinod diese Halle und machte mir den ESV Dresden ein Stück weit sympathisch. Sogar das angebotene Buffet wurde fast schon im DDR-Stil präsentiert.
Die Gäste aus Pulsnitz, begleitet von 15 Fans mit einer Fahne (Sektion Pulsnitz), schrieben auf ihrer Homepage im Vorbericht zum Spiel:
Am Sonnabend um 19 Uhr beim ESV Dresden erwartet sie nicht gerade eine der Spitzenmannschaften der Liga. Schon deshalb wären zwei Punkte unter normalen Umständen Pflicht. Allerdings sind die Elbflorenzer in eigener Halle mit deren für Gäste immer wieder ungeliebten Eigenheiten ein schwer zu bezwingender Gegner.
Die „ungeliebte Eigenheit“ kann nur die Musik gewesen sein, welche die ESV'er zum Aufwärmen sehr laut einspielten. Ich glaub es war „System of a down“. Ich vernute es, da diese Musik nicht gerade mein Geschmack ist. Halt irgendwas aus dieser Richtung. Bei der Lautstärke hätte mir Gabber-Techno mehr gefallen ;-). Aber naja. Scheinbar hat die Musik die Spieler motiviert und so konnten sie sicher den 27:23-Sieg einfahren, welcher zugleich der erste Saison-Sieg war. Bei mancher Schiedsrichterentscheidung wurde bei den Gästefans auch eifrig der Mittelfinger geschwungen oder die spielerische Härte ausgepackt. Was die Härte anbelangt, macht der Handball dem Fußball so einiges vor.
Dies war sicherlich nicht der letzte Spielbesuch für mich hier in dieser Halle. Vielleicht ist die Halle auch mal mit 500 tobenden Fans gefüllt. Wer weiß......(goju)
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