29.04.2010 SV Waldhof Mannheim – SV Eintracht Trier

29.04.2010, 19:00 Uhr
SV Waldhof Mannheim – SV Eintracht Trier
Mannheim, Carl-Benz-Stadion
4. Liga (RL West) – 3.066 Zs. – 1:0

Carl-Benz-Stadion Mannheim – stand schon lange auf meiner Liste und dank günstiger Fahrpreise (Dresden – Mannheim 0 €) und Auswärtsspiel der SGD am nächsten Tag in Heidenheim passte alles ganz gut zusammen. Ein Zugfahrt die ist lustig, eine Zugfahrt die ist schön – naja, alleine ist das eine sehr fade Angelegenheit. Angekommen in Mannheim mit dem Loskinho getroffen, ab zum Stadion und erst mal den VIP-Eingang angesteuert. Dort wollten sie uns aber nicht reinlassen und schickten uns zum normalen Pöbel auf die Tribüne. Den Eintritt bezahlt und sofort noch zwei anderen Dynamos in die Arme gelaufen, die sich auch dieses Spiel ansahen. Später kam sogar noch ein Zwickauer dazu, bei dem Loskinho und ich die kommende Nacht nächtigten. Danke dafür noch mal. Das Carl-Benz-Stadion dürfte eigentlich jeden bekannt sein. Dieses besitzt auch eine der besten Gästetribünen in Deutschland. Räumlich angegrenzt von den restlichen Tribünen zwar, doch wenn man sich auf einer ganzen Hintertortribüne breit machen kann fetzt das schon. Hier würde ich gern mal mit Dynamo spielen. Die „Ultras Mannheim“ läuteten das Spiel mit einer schwarz-blau gestreiften Blockfahne und einer Fahne vor dem Block ein, auf der „Alsenweg“ stand. Grundsolide Choreo, kann man nicht meckern. Weniger ist oft mehr. Danach spulte man ein ansprechendes Supportprogramm runter, bei dem vorallem einfache, ältere Lieder von den 200 bis 300 Aktiven zum Besten gegeben wurden. Auch mal wieder eine Wohltat für die Ohren dieser Support. Wirkte in keinster Weise aufgesetzt wie bei anderen „Ultragruppen“. Die aktiven Gäste aus Trier kamen leicht verspätet an, stürmen mit zwei Neunerbesatzung wild gestikulierend und pöbelnd den Gästeblock, singen 15 Minuten ihre Lieder, machen zwei, drei Fotos der Aktiviväten, lassen dann immer mehr nach und stellen nach dem 1:0 für Mannhein und der Darbietung ihrer Mannschaft (an einen Sieg von Trier glaubte wohl niemand im Stadion) den Support gänzlich ein, setzten sich hin und schauten das Spiel. Mit dem jetzt wohl feststehenden Abstieg und dem fehlenden Aufbäumen ihrer Mannschaft mehr als verständlich. Auf Grund der Tatsache, dass dies aber das entscheidende Spiel um den Ligaverbleib ist, hatte ich mir aber ein paar mehr Gäste gewünscht. Um die 70 Personen fand ich recht schlecht. Auch wenn es ein Stück von Trier nach Mannheim zu fahren ist.

In Mannheim gehen zur Zeit auch nur Menschen, die wissen was ihnen der Verein bedeutet. Keine Erfolgsfans (in dieser Liga auch nicht schwer…), keine Tannenbäume – einfach nur Fußballfans. Altschläger, Kutten, Casuals – ich hab schon lange nicht mehr in einem Stadion so ein komisches Gefühl in der Magengegend gehabt. Echt krass, was Mannheim schon zu so einem Spiel an Kunden aufbieten kann. Hier lebt der Fußball noch!

Nach dem Abpfiff ging es rüber ins Stadion vom VfR. Auf dem Weg dahin sahen wir von außerhalb des Stadions, wie aus dem Block der „Ultras Mannheim“ Rauch aufstieg. Ein Video bei der bekannten Plattform zeigte uns dann, dass man wohl nach dem Abpfiff den Rucksack mit Pyro, auf das wir während dem Spiel warteten, gefunden hatte und versehentlich mit einer achtlos weggeworfenen Zigarette anzündete. Kurz noch im VfR-Stadion verweilt und dann die Zelte beim Hajo aufgeschlagen. Loskinho und er unterhielten sich angeregt über Südamerika, wobei Hajo die Unterhaltung damit toppen konnte, dass es in Chile wohl gängige Praxis ist, dass es den Partner nicht stört, wenn man fremd geht, solange er es nicht merkt. Nach dem der Hajo dann die Segel strich, ließen Loskinho und ich noch unsere Managerqualitäten bei einer gepflegten Runde Bundesliga Manager Hattrick aufblitzen. Bis spät in die Nacht waren wir aktiv und hätte der Laptopakku nicht aufgegeben und ich das Ladekabel vergessen, hätte uns Hajo zum Frühstück als frisch gebackene Meister und DFB-Pokalsieger beglückwünschen können. So war aber dann doch mitten in der Nacht Schicht im Schacht. Der nächste Tag begann mit einem kleinen Rundgang durch Mannheim, bei dem besonders die Straßen K3 und Dynamostraße uns laut Lachen ließen. Mannheim bekennt sich! Irgendwann den Hajo von Arbeit abgeholt und nach Heidenheim aufgebrochen. Dort eine 3:0-Klatsche abgeholt, das Auto gewechselt und in die Slowakei aufgebrochen. (goju)

 

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Author: kopane.de


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