29.09.2010 FC Oberlausitz Neugersdorf II – FSV Oppach

29.09.2010, 18:30 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf II – FSV Oppach
Neugersdorf, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportanlage Nebenplatz
8. Liga (Bezirksklasse Dresden Staffel 1) – 85 Zs. offiziell (gezählt 108) – 1:2

Es ist ein Frevel. Nach jedem Spiel wird sich vorgenommen den Spielbericht zeitnah in Worten zu verfassen. Nach jedem Spiel. Dass das Gegenteil eintritt ist so sicher wie das Amen in der Kirche und nun sitze ich wieder vor der Tastatur und überlege, was an diesem ereignisreichen Tag bei diesem Spitzenspiel in Ostsachsen passiert ist. Dunkel, in der Farbe Neonschwarz, kann ich mich daran erinnern, dass der brb wieder seine Pornojeans über die Beine zog. Wenn er doch endlich mal Springerstiefel zu dieser Hose anziehen würde, hätte er gute Chancen auf den Titel „Deutschland 91“. Oder aber er lässt diese Hose endlich mal weg und hat Chancen bei einer Frau. Brandenburger entscheide dich! Der massa bekommt immer mehr graue Haare, Ritter ist wie immer der Ritter, Gavitello sieht aus wie Jesus, nur nicht so dünn und ich sitze da, zu Hause vorm Rechner, und überlege, wie ich meinem Leben einen Sinn geben kann. Nach der Komplettierung von Löbau mit einem Testspiel der ersten Mannschaft wurde nun mit einem Pflichtspiel der Zweiten des FCO Neugersdorf komplettiert. So langsam bekomme ich den Eindruck, dass der FC Oberlausitz Neugersdorf mein neuer Stammverein wird. Schaden kann es nicht und gibt es hier auf dem Dorf sicherlich eine Tschana für mich die nur auf den Jungen aus der großen Stadt gewartet hat. Möglicherweise. Eventuell. Vielleicht. Unter Umständen. Ja, eine Heimniederlage stand nach 90 Minuten für die Zweite zu Buche. Am Mittwoch dem 29.09.2010 gegen 20 Uhr 15. Die Runde um den Sportplatz brachte auch keine neuen Erkenntnisse mit sich. Ein paar Sitze aus dem alten Rudolf-Harbig-Stadion haben sie dort neben dem Kunstrasen auf einem Hang aufgebaut. In Neugersdorf, in Ostsachsen. Der Ball war rund, die Trikotfarben Blau-Weiß und Rot. Die Zuschauer meckerten über das Spiel, die Kassierer wollten drei Euro Eintritt. In Neugersdorf am 29.09.2010 so ab 18 Uhr 30. Der ungemähte, künstliche Rasen schob seine einzelnen Plastikgrashalme stets in die gleiche Richtung in die Luft. Zumindest solange bis ein Ball oder Fuß sie traf. Schnecken waren keine mehr zu sehen. Weder menschliche noch schneckische. Hier in Neugersdorf am 29.09.2010. Je länger ich gerade so über diesen Tag nachdenke, fällt mir auf, dass der Winter schon wieder vor der Tür steht. Kann man gegen den nicht mal in den Krieg ziehen. Das wäre zwar ein kalter Krieg, aber beim Russen war man doch auch kurz davor in guter amerikanischer Tradition loszuballern, als er vor der Tür stand. Der Russe. Damals. Stand er da. Und keiner machte ihm auf. Dem Russen. Armer Kerl. „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ – gute Idee. Väterchen Frost wohnt ja bekanntlich in einem Eispalast. Am Nordpol. Oder Südpol. Oder in der Tiefkühltruhe. Versteckt sich der Lump. Und plötzlich ist er wieder da. Steht vor der Tür und wir sind auch noch so blöde und machen auf und gehen raus. Rodeln. Im Winter. In der Herrschaftszeit des Väterchen Frost. Dumm. Lasst uns in den Krieg ziehen! Mit Thermoskannen voll heißem Wasser gegen den Winter! Nie wieder Winter! Nie wieder Frost! (goju)

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Ahoj, du hast das Wort.

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