Es ist Karfreitag, in Deutschland regiert das Tanzverbot und das Fußballangebot sah auch sehr mau aus. Aber im östlichen Nachbarland wurde eifrig gegen den Ball getreten. Und durch die unterschiedlichsten Anstoßzeiten waren sogar bis zu vier Spiele möglich. Das letzte und auch einzige Mal bisher sah ich bisher vier Spiele in, Überraschung, der Tschechischen Republik. Im Winter. Bei Minusgraden. Und als letztes Spiel am Abend Teplice gegen Jablonec. S.P.I.T.Z.E.N.D.I.N.G. Da hatte ich wirklich reichlich Mühe mich wach zu halten.
Auftakt an diesem Tag war das Stadion Na Balkáně. Eine bereits ältere Butze mit großer Tribüne, welche aber leider nur noch über Stufen mit Dachpappe verfügt. Sitze und Dach sind leider der Zeit zum Opfer gefallen. Mit, hätte das Stadion sicherlich einen noch besseren Eindruck gemacht, aber so mussten wir halt der Phantasie freien Lauf lassen und uns einen utopischen 200.000-Superdome vorstellen. Aber das können wir ja durchaus.
Das Spiel war hier sehr unterhaltsam und spricht mit acht erzielten Toren auch für sich. Und dank frühlingshaften Wetter und Sonnenschein wurde es rundum eine sehr entspannte Veranstaltung. Nur für Biersücht...trinker gestaltet sich der Konsum in diesem Stadion schwierig, denn es wird nichts ausgeschenkt. Für den Konsum des Nervengiftes Alkohol muss der geneigte Abhängige einige hundert Meter zu einer Kneipe eines Tennisvereins gehen und dort bestellen. Und wer sich genug davon eingelassen hat, geht im Inneren der Tribüne auf Toilette. Soweit normal. Doch Männer und Frauen teilen sich hier die Toilette. Vor der Kabine für Frauen hängen die Pissoirs. Also quasi so richtige Unisextoiletten. Aber wer da gerade durch den Kapuff läuft, ist eh nicht ersichtlich, da es kein Licht und/oder Fenster gibt. Außer natürlich die Tür zu den Duschen ist geöffnet.
Dach und Stühle für das Stadion Na Balkáně! (goju)