Cerhovice – irgendwo zwischen Praha und Plzen gelegen. Der Sportplatz muss, und das fand ich irgendwie schon wieder wunderbar, durch die Bushaltestelle betreten werden. In der Rückwand ist halt zum Spieltag eine Tür offen und die Kassiererin hält freundlich lächelnd die Hand auf. Der Standardpreis von 30 Kronen tut, oder sollte zumindest, niemanden weh tun.
Neben der kleinen aber feinen Tribüne beeindruckte mich aber etwas noch mehr. Ein vielleicht 7-jähriger Junge wollte seine Freunde mal so richtig beeindrucken und nahm Anlauf. Seine Laufgeschwindigkeit wurde immer schneller und plötzlich schlug er aus vollem Lauf zwei Räder und sprang danach, immer noch bei voller Geschwindigkeit, in die Luft, drehte sich mehrfach um die eigene Achse und landete sicher auf den Beinen. Da gingen die 10.0-Bewertungsschilder bei mir nach oben. Ich hätte mir ja schon beim ersten Rad die Handgelenke gebrochen. Oder die Füße, wie andere einen Tag später in Teplice. Vor so einer spontanen Showeinlage ziehe ich den Hut.
Das Spiel hier war ebenso unterhaltsam wie das vorangegangene. 15 Tore in zwei Spielen. Da bestätigte einer aus der Reisegruppe fast seinen Torschnitt von der letzten Ausfahrt und war auch ganz zappelig, weil die 100-Spiele-ohne-0:0-Marke immer näher kam. Mit näher meine ich zum letzten Spiel des Tages. Da warf ich doch direkt ein, dass eine Serie von 100 Spielen mit 0:0 in Folge doch auch mal was wäre. Aber sicherlich ein „wenig“ unmöglich. Irgend ein blindes Huhn stolpert dann ja doch den Ball ins Tor. Ein Gedanke ist sicherlich auch, nur Spiele zu zählen, welche abgebrochen werden. Oder wie ein Fußballfan, welcher gezielt Spiele ansteuert, welche möglicherweise abgesagt werden. Und wehe die werden dann nicht abgesagt. (goju)