Young Africans SC – Mamelodi Sundowns FC
Dar-es-Salaam, Benjamin Mkapa National Stadium
CAF Champions League (CAF Champions League) – > 65.000 Zs. – 0:0
Zweiter Tag, zweites CFA Champions League Spiel. Wir Rosinenpicker. Aber versprochen, wir haben noch einige nationale Ligaspiele geschaut. Kleine Stadien mit euphorischen Fans. Gut euphorisch waren die Young Africans heute auch und wir haben wieder spannendes zu berichten. Aber von vorn. Nach dem Frühstück im Hostel wurde zu einem Viewpoint gelaufen und dann weiter Richtung Strand geschlendert. Schon auf dem Weg dorthin passierte uns etwas, was typisch für Tansania und Sansibar war. Ständig wurden wir angeschnorrt oder uns wurde eine sogenannte Hilfe angeboten. Das Problem ist nicht, dass uns die Leute fragen, das anstrengende war diese Quantität und die Aufdringlichkeit. Ihr müsst dies euch so vorstellen, die Leute sehen uns, rennen uns förmlich entgegen oder hinterher und entweder wird sofort nach Geld gefragt, dies mehrmals und sehr penetrant oder wir sind ihre Brüder und best friends mit der Anforderung auf ein belangloses Gespräch, an deren Ende immer nach Geld gefragt wird. Doch der Klassiker war immer, dass uns eine sogenannte Hilfe angeboten wurde, um am Ende wieder nach Geld zu fragen. Die Hilfe sieht dann z.B. so aus, wir stehen zusammen vor einen Restaurant oder einen Fischmarkt, die Leute schreien uns fast an, dass wir vor einem Restaurant oder einen Fischmarkt stehen und sie uns, Überraschung, dort hinbringen bzw. uns dort alles erklären würden. Dies war bei allen Stationen in Tansania und Sansibar so. Die Menschen in Kenia waren ein bisschen entspannter und am coolsten und angenehmsten empfanden wir die Mentalität in Uganda. Wir sind natürlich nicht weltfremd. Wir wissen, dass die Menschen hier im Durchschnitt 80 $ verdienen und wenn ihnen ein Tourist vielleicht 2 Dollar oder ein paar Schilling in die Hand drückt, dies evtl. dass einzige Geld ist, welches sie an diesen Tag bekommen werden. Aber trotzdem ist es in dieser Intensität anstrengend. Zurück zum Strand. Wir kehrten dort direkt in eine Bar ein. Da wir ja nun fast Profis im Bestellvorgang in Tansania waren, wussten wir, dieser dauert wieder. Bei Säften, Cider, Cola und lokalen Bieren war dies kein Problem. Wir sind halt angenehme Gäste. Baden war keine Option, da am Strand alles mit Steinen und Seeigeln voll war. Nur der Sportliche traute sich mit seinen feschen North Face-Sandalen, das ist keine Ironie, die muss ich mir auch mal holen, ins Meer. Das Essen war wieder nach unseren Geschmack und das Trinkgeld für die Kellner zauberte ihnen ein Lächeln ins Gesicht Hakuna matata! Dann wurde es ernst. Dy spielte in der Heimat. Wir chillten im Hostel im Pool und ärgerten uns vorm MDR Live Stream-Radio über soviel Dämlichkeit. Nachdem sich genug aufgeregt wurde, ging es zum Spiel. Wie schon erwähnt im großen Benjamin Mkapa National Stadium. Wieder war die Hauptstraße dorthin durch die LKW-Anhänger blockiert, wieder krochen wir darunter durch und wieder ging es in die Bar vom Vorabend. Es war heute nicht ganz so voll. Draußen hörten wir irgendwann Böller detonieren und sahen Raketen in den Himmel steigen. Also rein in die gute Stube. Wenn ich geschrieben habe, dass gestern bei Simba die Einlasssituation interessant war, kann ich für heute nur das Adjektiv spannend benutzen. Wir waren bei einem astreinen Stadionsturm dabei und das in Ostafrika! Wir merkten gleich das etwas nicht stimmte. Überall lagen Absperrgitter rum und die Eingangstore waren verschlossen. Hinter diesen lagen eine Unmenge an Badelatschen und Schuhen auf dem Boden und die Fans drängten sich vor den verschlossenen Haupteingang.
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