Weiter ging es auf meiner persönlichen "Le Tour de Route der Industriekultur" mit dem Rad. An diesem Tag sollte ein ganz großes Bauwerk der Ingenieurskunst angeschaut werden. In Betrieb genommen wurde die Zeche im Jahr 1851 und bis zum Jahr 1986 aktiv. Die Schlote der benachbarten Kokerei stießen ihren Rauch von 1961 bis 1993 aus. Ich will gar nicht wissen, wie es hier aussah, als die 192 Koksöfen bis zu 5.000t Koks am Tag produzierten.
In die Liste der Weltkulturerbe, wurde die Zeche im Jahr 2001 aufgenommen. Als ich so davor stand, fand ich das alles schon recht groß. Kaum vorstellbar, was hier an Stahl und Stein verbaut wurde. Doch leider ist ein Blick in die heiligen Hallen nicht möglich. Gerade diese hätte ich mir doch zu gern angeschaut. Gut, die Räumlichkeiten einiger Startups, Möbelaussteller usw. hätte ich mir anschauen können. Und auch das Museum in der Zeche, für welches ich aber zu spät dran war. Denn ich betrat dieses, als die Durchsage kam, dass es in den nächsten Minuten geschlossen wird. Da hatte ich mich wohl zu lang an den Brombeersträuchern aufgehalten und zu viele Beeren vernascht. Dennoch ist es eine Reise hier hin wert gemacht zu werden. Und wer im Hochsommer kommt, kann auch in den kleinen Pool an der Kokerei springen. Bei dem Ambiente hat das auch mal was.
Zurück auf dem Rad ging es anschließend die paar Kilometer zum Fürstenbergstadion. Dort angekommen, sah ich schon die ersten Zuschauer im Stadion rumlungern, besuchte aber zunächst lieber einen Supermarkt. Wieder am Stadion zurück, dieses betreten und gleich gewundert, warum die Zuschauer über die Aschebahn laufen und keine Spieler zu sehen sind. „Die werden doch nicht….?“ dachte ich mir noch und als ich den Zuschauern hinterher schlich, wurde es Gewissheit: Hartplatz! Die Halsschlagader pulsierte wieder unaufhörlich und auch das rechte Augenlid begann mit wilden Zuckungen. Wie mich das ankotzt, dass bei fussball.de öfters mal die falschen Spielorte drin stehen. Welcher Dödel bekommt es denn nicht auf die Reihe, mal korrekte Ansetzungen zu veröffentlichen? Meine Fresse, ist es denn so schwer?
Da aber eh ein Spiel auf Asche bei den Spielbesuchen geplant war, nahm ich halt auch dieses mit. Werden es halt zwei. Mir dann auch egal. Auch hat der Hartplatz auf drei Seiten, wenn auch zugewucherte, Stufen. Zwar nicht so ein schickes Teil wie im Südstadion, aber ich will ja nicht meckern…….DOCH WILL ICH, WENN NEBENAN SO EIN GEILES STADION STEHT UND DIE AUF DEM HARTPLATZ ANTRETEN. KOTZT MICH DAS AN. ICH HÄTTE IRGENDWAS ZERDRESCHEN KÖNNEN. GEHT MIR DAS AUF DEN PISSER. AUF JETZT, SCHIEẞT WENIGSTENS TORE!
Und wenigstens das wurde gemacht. Sechs Stück an der Zahl, welche die Unterlegenheit gegenüber des BV Horst-Süd gegenüber dem SC Hassel gut darstellen. Ich will ja jetzt nicht schadenfroh oder gehässig sein, aber…….
Ganz gut war auch der Unterhaltungswert der anwesenden Zuschauern. Einerseits wirkte es hier sehr familiär und auf der anderen Seite hieß es: „Die haben da zwei Salafisten in der Mannschaft. Die Zwillinge sind Salafisten. Und der eine davon sieht aus wie ein Isländer.“ Um welche Mannschaft es ging, hatte ich aber schon wieder vergessen.
Da spielen die nicht im 1928 eröffneten Stadion……….(goju)
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