Übern Tellerrand gelesen....
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Rezension zu Blick über den Lahmannhügel
1 Minuten Reading TimeAus der Fanszene des SV Arminia Hannover e.V. kommt das Heft „Blick über den Lahmannhügel“. Schon beim Verein ansich werden die ersten jungen Leser mit den Augen rollen und sich fragen, in welcher Liga dieser Verein spielt und warum der auch noch eine Fanszene hat. Großartig was zu leisten scheint diese wohl nicht. Denn im ultras.ws ist die nun nicht gerade omnipräsent.
Dabei ist der SV Arminia Hannover e.V. ein Traditionsverein aus Hannover, welcher in den 20er und 30er Jahren um die Deutsche Meisterschaft spielte und 1967 und 1968 an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga teilnahm. In den 70er Jahren spielte der SV Arminia vier Jahre in der 2. Bundesliga. Ein Besuch dieses Vereins im Rudolf-Kalweit-Stadion lohnt auf jeden Fall. Hier gibt es noch Fußball pur in einem Stadion mit eigenem Charakter.
Zum Glück gibt es in Hannover nicht nur Menschen, welche zu 96 rennen und ihr Herzblut diesem kleinen Verein mit seiner kleinen Fanszene verschrieben haben. So ist die Fanszene zwar nicht durchsetzt mit jungen und vorallem motivierten Ultras, aber mit älteren, treuen Fußballfans, welche seit Jahren zu diesem Verein gehen und auch kein Spiel verpassen. Also doch schon irgendwie Ultra. Zumal es auch beim SV Arminia mal eine kleine Ultra-Szene gab.
Und obwohl die Szene hier so klein ist, schaffen sie es ein Fanzine auf den Markt zu bringen, welches Berichte zum eigenen Verein und Groundhopping beinhaltet. Die Texte zum eigenen Verein sind dabei teilweise sehr kurz gehalten. Es wird aber nicht nur von der ersten Mannschaft berichtet, sondern auch von der Zweiten und den Jugendmannschaften. Hierbei spielen aktuelle Themen rund um den Verein, Spieler, Fans und andere unmittelbare Dinge eine Rolle.
Im Bereich Groundhopping bietet sich den Lesern ein buntes Potpurri aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt. Hier lassen sich die Autoren wirklich nicht lumpen und fahren vond er Kreisliga im Hannoveraner Umland bis hoch nach Dänemark, Tschechien, Polen, Portugal und Kroatien. Oder sie besteigen das Flugzeug und verbringen einige Zeit in Argentinien und Japan. Hierbei finde ich aber, dass der Südamerikabericht hätte ausführlicher sein können. Ein wenig mehr Land und Leute, Alltagserlebnisse und nicht nur Fußball. Gleiches beim Japanreisebericht. Danach gier ich regelrecht.
Für Leser des „Kleinen Zeitvertreib“ oder des „Heftchen“ sicherlich ein gern gelesenes Heft. Für die Hochglanzmagazinfreunde wohl eher nicht. Geht es doch in diesem Heft zu sehr um Fußball. Ich vergebe 7 von 10 Kopaneschnecken. (goju)
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