Kategorie: Über’n Tellerrand gelesen

Kritiken an Fan- und Hoppingheften sowie Fußballbüchern die wir lesen.

Der Daggl #1Der Daggl #1

In Nürnberg ist ein neues Fanzine auf den Markt gekommen, welches mit vereinten Kräften der Fanzineelite des 1. FCN gestemmt wurde. Im Heft schreiben die Autoren folgender Hefte (+ Gastberichte):

  • Squadra H
  • Der Leuchtturm
  • Asseltours
  • Hedla
  • Fränkisch Brot
  • Schlagstock Anal
  • Hopp etz!!
  • s.n.a.n.n. (Schick nem Arsch ne Nachricht)

Da steigen die Erwartungen von Anfang an natürlich ins Unermessliche. Da ich schon das „Fränkisch Brot“ und „Asseltorus“ (welcher Pisser hat sich eigentlich das Heft von mir geliehen und nicht zurück gegeben? Memo an mich: Verleih nie wieder ein Fanzine!!!!!) gelesen hatte, war ich natürlich gespannt. Inhaltlich gibt es neben Spielen des 1. FC Nürnberg ganz viel Hopping, Fanzinerezensionen und ein/e Vorstellung/Interview mit „Der Leuchtturm“.

Meinem Empfinden nach geht das Heft in die HoppHard- und Dröhnbütel-Richtung. Hat aber trotzdem einen eigenen Stil. Mit Kritik an der eigenen Szene, Verein und anderen wird sich nicht zurück gehalten und eine gewisse Erfahrung der Autoren in Sachen Fußball liest man auch heraus. Das Erlebte wird zuweilen herrlich unaufgeregt wiedergegeben und lässt somit viel Platz sich eine eigene Meinung zu bilden.

Für mich eine solide Erstausgabe, welche mir 8 von 10 Kopaneschnecken wert ist. Weiter so! (goju)

Diario di Dario #1Diario di Dario #1

Diario di Dario Nr. 1

Ein deutsch- und italienischsprachiges Fanzine hatte ich auch noch nicht. Herausgegeben wird es der Brigata Amaranto, welche den A.S. Livorno Calcio und den SV Babelsberg unterstützen.

Ohne einen Blick in das Heft zu Werfen begann ich mit lesen und wunderte mich kurz, dass das Heft ganz ohne einleitendes Grußwort auskommt. Als ich dann mal auf die Seitenzahl schaute, stuzte ich darüber, dass ich schon auf Seite 42 war, obwohl ich gerade mal 4 Seiten umgeblättert hatte. Dadurch warf ich dann doch einen genaueren Blick ins Heft und fand auf den Mittelseiten das Inhaltsverzeichnis und beim Umblättern auch das Grußwort. Nun stellt sich für mich natürlich die Frage, ob ich der einzige Leser bin, bei dem das Heft in dieser Weise gedruckt angekommen ist. Wenn ja, hab ich doch glatt ein Unikat. Yeah….!

Wer sich ein wenig in der Welt der Fans auskennt und weiß wo er die Fanszenen von Livorno und Babelsberg einzuordnen hat, für den ist es keine Überraschung, dass in diesem Heft eine linke Grundeinstellung vorherrscht. Was mich dabei bissl nervt ist dieses übertriebene politisch Korrekte. Da bin ich überhaupt kein Freund von und bin sehr nah bei Serdar Somuncu. Wer ihn kennt, weiß was gemeint ist. Oder um mit den Worten von Hans Solo aus dem Lied „Still F.O.T.Z.E.“, welches er mit Detlev Disko Degenhardt produziert hat, zu sprechen: „Die Provokation ist meine Philosophie, denn manche Dinge ändern sich hier ja doch leider nie!“ Political correctness ist scheiße!

Im Heft gibt es Texte zu den folgenden Themen:

  • Vier Jahre Brigata Amaranto
  • Game over fascists
  • Brigata in der Nordkurve
  • Spinelli, wann haust du ab
  • Gemeinsam für die Rettung
  • Zehn Jahre Curva Nord
  • Fanclub Luca Rondina und Protti Vada
  • Ein Jahr Fankarte
  • Ultra und Politik
  • Fußballfans gegen Homophobie
  • Partizan Minsk
  • We love Nulldrei

Das Heft ist sicherlich Geschmackssache. Aber schon allein die enthaltenen Informationen rund um den A.S. Livorno sind es wert dieses Heft zu lesen. Und da es zweisprachig ist, kann man ganz nebenbei noch Italienisch lernen.

Für das Heft vergebe ich 6 von 10 Kopaneschnecken. (goju)

Monkey Business #9Monkey Business #9

Ein mir bisher unbekanntes Heft der mir bisher unbekannten Gruppe Brigade Nord aus Osnabrück fand den Weg zu mir und ich weiß nicht so richtig was ich schreiben soll. Auf jeden Fall ist es ein Fanzine im besten Fanzinestyle. Da gibt es nichts zu meckern.

Ganze sechs Spielberichte zum VfL Osnabrück wurden zu Papier gebracht. Davon ging mir gleich der erste am besten rein, da ich die eingefügten Zeichnungen ganz gut finde. Hätten die Macher des Heft es bis zum Ende durchgezogen mit kleinen Zeichnungen die Spielberichte aufzulockern, wäre die Schneckenwertung sicherlich ganz weit oben gewesen. Doch leider war dem nicht so. Bilder in den Texten gibt es dennoch genug,. Und neben den sechs Spielberichten kann der Leser seine Aufmerksamkeit noch auf Hoppingberichte aus Portugal, Istanbul, dem Baltikum und Deutschland lesen.

Das Interview mit dem ehemaligen VfL-Spieler Rolf-Peter Rosenfeld fand ich sehr interessant, dass Interview mit Olaf, Sänger von den Stage Bottles, an manchen Stellen nicht so, was aber daran liegt, dass die Musikrichtung einfach nicht mein Ding ist und von daher Streitigkeiten zwischen verschiedenen Bands aus diesem Musik-Genre komplett an mir vorbeigehen. Die Texte zu den Konzerten von Agnostic Front, Terror und Bastrdos hab ich dann erst gar nicht gelesen. Ebenso die Seiten mit den Rezensionen zu Fanzines, Tonträgern und Büchern. Da ging es nur um diese, von den Mitgliedern der Brigade Nord favorisierte Musik.

Das abschließende Fazit zur Nr. 9 des „Monkey Business“ fällt mir schwer. Für Sammler lohnt es sich schon das Heft zu erwerben. Vor allem für Sammler mit einer Vorliebe für Fanzines im oldschool-Layout und/oder Punkrock und anderer vergleichbarer Musik.

Hängen bleibt bei mir ein leicht chaotisches Heft,welches ich mit 5 von 10 Kopaneschnecken bewerte. (goju)

mi buen amigo #4mi buen amigo #4

Wieder eine Spitzenausgabe der „mi buen amigo“-Reihe. Diesmal sind die Reiseziele zwar nicht in Südamerika verortet, aber mit Südostasien, Arabischer Halbinsel, Baltikum und Russland hab ich auch sehr gern vorlieb genommen. Die beiden Autoren, Maxi und Francoforte, haben durch ihre Erlebnisse und die daraus resultierenden Erzählungen das Beste heraus geholt. Jedwede Kritik wäre meckern auch ganz, ganz hohem Niveau. Es stört mich auch nicht, dass im Heft keine Bilder zu finden sind. Um sich ein Bild von den Orten machen zu können, gibt es ja zum Glück das Internet mit unzähligen Bildern, welche man sich betrachten kann. Ich jedenfalls suchte nicht nur einmal nach dem ein oder anderen im Heft bereisten Ort.

Eine Frage stell ich mir aber: Wie hat es Francoforte geschafft, vom 25.08. bis zum 16.10.2011 durch Südostasien und die Arabische Halbinsel zu finanzieren. Die Reisekosten lassen sich mit Couchsurfing zwar gut drücken, doch drei Monate unterwegs sind drei Monate unterwegs. Mit Flügen, Visa und Essen, vielleicht ab und an auch neuer Kleidung, kommt wohl eine beachtliche Summe zusammen.

Hey Francoforte, gib mir mal bitte einen Tip. Der goju will das auch können.

Mein Fazit zu diesem Heft fällt durchweg positiv aus. Ich vergebe 10 von 10 Kopaneschnecken. (goju)

Blickfang Hyper #6Blickfang Hyper #6

„Die Jugend, der Nachwuchs, die kommende Generation hat sich mündig erklärt. Das Alter ist nicht berechtigt, mit seinen überlebten, verknöcherten Prinzipien daran zu rütteln. Bei der Jugend ist alle Zukunft geborgen. Ihr wollen wir unsere Ideale anvertrauen.“ – Erich Mühsam –

Das erste Heft aus Düsseldorfer Hause, welches ich laß. Das Heft umfasst 70 bunte Seiten, die mit Berichten zu den Spielen des Düsseldorfer TSV Fortuna in der Hinrunde der Saison 2012/13, Groundhopping, der Geschichte von Fortuna, einem Interview mit Phil, einem Text zu Erich Mühsam, DFL-Sicherheitspapier, dem Feindbild Milch und anderen Themen gefüllt sind.

Die einzelnen Spielberichte sind kurz gehalten und lassen sich flüssig lesen. Ohne Pathos wird aus der Sicht der Hypers/des Autors über das jeweilige Spiel berichtet, ohne das es langweilig wird. Aus den drei Hoppingberichten (= drei Spiele) hätte meiner Meinung nach aber noch mehr herausgeholt werden können. Ich fand sie etwas zu nüchtern, zu leblos.

Den Text zur Geschichte zum Fußball in Düsseldorf/der Fortuna finde ich sehr informativ. Viel Wissenswertes wurde zusammengetragen und auch flüssig niedergeschrieben. Auch die anschließenden Texte zu Waldemar Spier und Erich Mühsam weckten beim Lesen bei mir eine gewisse Neugierde. Gerade zu Erich Mühsam und seinem Leben. Ein, wie ich finde, interessanter Zeitgenosse, welcher seine Ideale lebte und viel Lesenswertes der Nachwelt hinterließ.

Den Kommentar zum Sicherheitspapier kann man fast schon als Abrechnung mit der eigenen Fanszene verstehen, steht doch im Raum, dass die Fanszene der Fortuna eine gute Chance verstreichen ließ gegen das Sicherheitspapier vorzugehen.

Beim letzten großen Text, bevor das Heft mit Rezensionen zu drei Musikveröffentlichungen und dem „Traum von letzter Nacht abschließt, mit dem Titel „Feindbild Milch“ dachte ich mir erst: „Was wolln sen jetzte?“ und war am Ende froh, dass ich Kakaotrinker bin und gönnte mir auch noch einen. Wer wissen will, um was es in diesem Text geht kauft sich am besten das Heft.

Abschließend mein Fazit: Ich finde das Heft sehr sympathisch. Oder anders gesagt: Mich spricht es an. Deswegen ist mir das Heft auch eine Bewertung im oberen Dritten der Skala wert. Ich vergebe 8 von 10 Kopaneschnecken. (goju)

„Sich fügen heißt lügen.“ – Erich Mühsam –

Republikflucht #1Republikflucht #1

Das „Republikflucht“ ist eine Neuerscheinung aus einer Zusammenarbeit von Fans des Frankfurter FC Viktoria und des FC Energie Cottbus. Auf 128 farbig gestalteten Seiten kann der Leser Spielberichte zu Touren nach Belgrad, durch Südamerika, Indien, Bangladesch, Sri Lanka, Marokko, Polen, Griechenland und anderen Ländern lesen. Gerade Reiseberichte aus Asien gibt es ja nicht allzu oft und sind damit mehr als positiv zu bewerten. Wobei ich mir dennoch mehr Informationen über Land und Leute gewünscht hätte. Aber Autor Christian schreibt es als Schlusswort zu dem Asienbericht, dass all das Erlebte den Rahmen des Heftes gesprengt hätte und wer weitere Informationen haben möchte, gern eine Mail an die Redaktion schreiben kann. Beim Südamerikabericht finde ich es ebenso schade, dass Land und Leute so wenig berücksichtigt wurden. Gerade für den Trip in die Region Salta hätten mir ein paar Bilder zur Landschaft und Informationen gefallen.

Dennoch kann ich das Heft auf Grund seiner Fülle an sehr gut ausgewählten Spielbesuchen jeden ans Herz legen. Insofern er bereit ist die fünf Euro für das Heft zu bezahlen. Selber überlegte ich auch vor dem Kauf, ob das Heft die fünf Euro wert ist. Doch wenn man sich die Höhe der Auflage des Heftes (100 oder 150 Stück waren das glaube) in Betracht zieht und dazu noch das komplett in Farbe gehaltene Layout heranzieht, sind die fünf Euro schon in Ordnung. Steckt doch gerade beim Layout eine Menge Arbeit drin. Bei der Auflagenhöhe spielte sicherlich die Unerfahrenheit wie viel es denn schlussendlich sein könnten mit eine gewichtige Rolle. Und das sie mehr Hefte hätten drucken lassen können, haben die Macher sicherlich nach dem schnellen Ausverkauft selber gemerkt. Und die zweite Ausgabe wird ja schon 50 Cent billiger. 😉 Mir persönlich reicht aber auch ein normales schwarz-weiß Layout mit ganz viel Text und wenig Bildern. Ist nicht so teuer und man kann für das gleiche Geld bei der Druckerei mehr drucken lassen.

Mein Fazit für diese Erstausgabe fällt positiv aus. Und wenn ich bei Ebay sehe, dass das Heft für mehr als die 5€ über den Tisch geht, bin ich auch froh, dass ich doch zugeschlagen habe und die 5€ bezahlt habe. Die Kopaneschnecke meint, dass ihr das Heft acht ihrer Artgenossen wert ist.

„Republikflucht 1“ – 8 von 10 Kopaneschnecken. (goju)

Die Nackte Wahrheit #6Die Nackte Wahrheit #6

Kaum zu glauben aber wahr: Beim FSV 1916 Bad Langensalza gibt es eine organisierte Fanszene: die Nackten Reiter. Und diese geben auch ein Fanzine heraus: die Nackte Wahrheit. Und in diesem Heft geht es wie bei großen Fanszenen um das Alltägliche: mangelnde Motivation beim Support der Mannschaft, Pyro, Choreos, Spielbesuche bei Mannschaften des FSV Preußen, Vereinsangelegenheiten und Groundhopping

Den Support ihrer Mannschaft empfanden sie dann selber immer schlechter werden, so dass sie am Ende der Saison 11/12 beim Spiel in Birkungen die letzten Lieder anstimmten und nach drei Jahren den Support einstellten. Das sie es sich über die Sommerpause dann doch noch anders überlegt und zur neuen Saison weitergemacht haben, kann man auf ihren Blog sehen.  Aber das Wehklagen über den schlechten Support zieht sich wie ein roter Faden durch die Spielberichte zur ersten Mannschaft in dieser Ausgabe. Da muss die Schnecke wohl mal vorbei gucken.

Bei den Spielberichten muss sich der Leser auf Landesklassetristess einstellen. Gegner wie Gebesee, Großwechsungen oder Siebleben kennen wohl nur die wenigsten. Muss man wohl aber auch nicht kennen. Obwohl. Wer den Amateurfußball bevorzugt kommt bei diesem Heft sicherlich auf seine Kosten.

Für diese 68 Seiten starke Heft zum Preis von 3,00 € vergebe ich 6 von 10 Kopaneschnecken. Plus eine Zusatzschnecke für die Motivation ein Fanzine in dieser Liga zu erstellen. Also: 7 von 10 Schnecken. (goju)

Mentalita Kölsch #17Mentalita Kölsch #17

204 bunte Seiten für 4€. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier bei diesem Fanzine mehr als überein. Im Februar 2012 kam diese 17. Ausgabe des Mentalita Kölsch auf den Fanzinemarkt. In einer Zeit, zu der die Wilde Horde gerade hart zu kämpfen hatte und es schon so aussah, als würde diese Ausgabe nicht mehr fertig werden oder veröffentlicht werden. Ewig wartete ich auf die Heft und hatte schon resigniert. Doch dann: Briefkasten aufgemacht, Umschlag in selbigen und darin das Mentalita Kölsch. Undwährend ich diese Zeilen schreibe, frage ich mich gerade, wann die 18. Ausgabe fertig wird.

Der Inhalt dieser Ausgabe besteht aus Spielberichten zur Rückrunde 10/11 und Hinrunde 11/12, sowie Texten zu 15 Jahre Wilde Horde, Fankongress, 10 Jahre Fanatics, Horde Karitativ und Berichte rund um die Freunde der Virage Auteuil von Paris St. Germain. Die Spielberichte sind gewohnt locker und auch selbstkritisch geschrieben und optisch mit zum Teil unveröffentlichten Fotos aufgepeppt. Besonders gut finde ich die Texte zum Thema 15 Jahre Horde. Eine Zusammenfassung der ersten 15 Jahre, Interviews und den Partybericht kann der Leser sich zu Gemüte führen und wenn er will auch komplett auseinander nehmen. Ist jedem selbst überlassen. Auffällig ist, wie sich bei vielen Gruppen die Anfangsjahre gleichen.: ein Standing in der Kurve musste sich erarbeitet und alteingesessene Fans mit auf den Weg von Ultra oder zumindest darüber aufgeklärt werden, damit diese ihr Misstrauen abbauen.

Nicht ganz so interessant fand ich den Text zum Helios-Gelände. Wohl nur was für Kölner. Doch wenn man mal auf einer Tour dort langstiefelt, plumpst plötzlich aus dem Gedächtnis hervor, dass man dazu schon mal einen Text gelesen hat und kann somit das Gelände sicherlich mit anderen Augen sehen. Dadurch folgere ich: Auch wenn die Texte zu den jeweiligen Städten der Szenen für Außenstehende vielleicht nicht so interessant wirken, kann man dennoch etwas über eine andere Stadt lernen. Von daher weiter so.

Des Weiteren positiv stachen wieder die Texte zu den Freunden aus Paris hervor. Mit Informationen gespickt, die man in den Internetforen so nicht annähernd erfährt.

Für die 17. Ausgabe des Mentalita Kölsch vergebe ich 9 von 10 Kopaneschnecken. (goju)

Kleener Piefke #2, #3, #5, #6, #7, #8 #9Kleener Piefke #2, #3, #5, #6, #7, #8 #9

Gutes Fanzine aus Berlin: Kleener Piefke. Neben so ziemlich allen Spielen von Hertha BSC kann sich der Leser auch auf Hoppingberichte freuen. Alle Texte sind mal mehr, mal weniger lang und immer sehr locker geschrieben. Von Testspiel über Bundesligaalltag bis hin zur europäischen Spitzenbegegnung SV Wilhelmshaven – FC Ausgburg.

Doch nicht nur Spielberichte sind Inhalte des Hefte. So gibt es in der 5. Ausgabe ein Interview mit der Karlsbande Aachen, in der 6. mit Ultras Essen, in der 7. mit den Boys Bielefeld und in der 9. Ausgabe mit den Usual Suspects aus Darmstadt. Des Weiteren kann man in den Ausgaben 8 und 9 lesen, was die Schreiber über andere Fanzines denken.

Das Layout ist in den Farben Schwarz und Weiß und einfach gehalten. Eine runde Sache, für die ich gern 8 von 10 Kopaneschnecken vergebe. Wenn es klappt, werde ich mir auch die 10. Ausgabe bestellen. (goju)

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Freigang #1Freigang #1

Mit der ersten Ausgabe haben die Macher des „Freigang“ die Messlatte für weitere Hefte sehr hoch gelegt. Neben Spielen des VfB Stuttgart, welche am Anfang des Heftes sehr kurz in Stichpunktform festgehalten sind, gibt es noch weitere Spielberichte aus Deutschland, Schweden, Tschechien, Serbien, Kroatien, Polen und noch mehr.

Die Spielberichte zu den VfB-Spielen gefielen mir nicht so sehr. Auf mich wirkte das Stichpunktartige Festhalten eher unstrukturiert und hektisch. Die wichtigsten Infos sind aber festgehalten. Und auch haben die Autoren im Vorwort angemerkt, dass es mit dem Stoccarda und anderen Heften in der Fanszene des VfB Stuttgart schon einige Hefte gibt, welche die Spiele des VfB ausführlich wiedergeben.

Ein krasser Kontrast zu den Spielberichten des VfB Stuttgart sind die Hoppingberichte. Vor allem die von Robin. Gespickt mit Informationen (vor allem bei Spielen in Polen) und einem lockeren Schreibstil bringt er sehr gut die Erlebnisse dem Leser nahe. Manchmal dachte ich mir, dass Robin wohl nichts anderes macht, wenn er von einer Tour wieder zu Hause ist, als alle Informationen rund um ein Spiel zusammen zu suchen um sie anschließend in einen Bericht einfließen zu lassen.

Ein Heft, welches man sich als Fanzinesammler unbedingt kaufen sollte. Aber auch für diejenigen, welches sich weiter im Bereich Fankultur bilden wollten, ist dieses Heft sehr zu empfehlen.

Ich vergebe 9 von 10 Kopaneschnecken. (goju)