Kategorie: 2008

22.06.2008 FK Trutnov – FC Velim22.06.2008 FK Trutnov – FC Velim

22.06.2008, 17:00 Uhr
FK Trutnov – FC Velim
Trutnov, Stadion osvobozeni
4. Liga – 200 Zs. – 3:1


Brrr.Brrr. SMS:“Alle sind eingeladen die Liegewiesen des Mockritzer Freibades zu besetzen. Eine laue Brise sorgt für mediterannes Klima.“ Schön!
Klingel. Klingel. Aah, der Ritter: „ Bist du dann 12 Uhr 30 am Treff. Bring aber mal Badesachen mit. Vielleicht findet sich noch ein See oder Freibad.“
Ich nehme es Vorweg: der einzige See, denn wir fanden war der Schweißsee im Auto. Alle potentiellen Freibädern, z. B. Zakupy (mit Sandstrand), oder Badeseen ließen wir links liegen. Circa 200 Meter vom Stadion in Trutnov war dann zwar auch noch ein Bad, doch reichte die Zeit nicht mehr, denn man betrat quasi mit Anpfiff die Sportanlage. Aber von der Rückseite der Tribüne, auch eine Tribüne, hatte man noch einen schönen Blick auf das Bad.
Die Tribüne durfte man für 30 Kronen betreten, Programmheft inklusive. 9.000 Fassungsvermögen ist für diesen Sportplatz im „Schlauen Buch“ des „Fähnlein Fieselhopp“ angegeben. „Vielleicht wenn man beide Tribünen addiert.“, meinte der Loki. Das kann sein. Denn diese „Tribüne“ besitzt auf der Vorder- und Rückseite zwei Baugleiche Tribünen. Was nun Vorne und Hinten ist, muss jeder für sich entscheiden. Auf jeden Fall scheint die mit den blauen Sitzen das alte Stadion gewesen zu sein, denn es sind ja noch zugewachsene Stufen zu finden. Die Tribünenseite mit den weißen Sitzen ist aber anscheinend der Hauptplatz. Auf der Gegengerade befinden sich 3 Stufen mit Eishalle und hinter dem Tor zum Fluss Upa gibt es auch noch mal drei Stufen zum anstieren, draufsetzten, hinlegen oder rumaalen. Was auch immer. Auf diesen nehmen dann auch immer die „Fanatic Trutnov“ platz, die dann mit doch arg rauen Stimmen ihr Team unterstützen. Also immer und immer wieder „Trutnov klatsch, klatsch. Trutnov…“. Immerhin hingen aber 6 Mann vier Fahnen auf.
Im Fernduell ging es an diesem Tag gegen den FK Dobrovice um den Klassenerhalt. Beide Mannschaften Punktgleich, doch Dobrovice hatte in der Tordifferenz ein „+4“ und Trutnov ein „-17“. Nach diesem Spieltag stand bei beiden bei „body“ je eine „34“. Bei Trutnov noch „-15“, bei Dobrovice „+7“. Wer es nicht versteht nimmt den Rechenschieber. Wer Musterschüler ist und alles schon verstanden hat, darf sich jetzt ein Eis holen und dann ins Freibad gehen, aus dem während dem Spiel ein paar nette Mädels auf die Tribüne kamen. Anmerkung: Als wir versehentlich auf einen Fahrradweg abbogen, sahen wir, wie ein junger Bursche seiner Freundin grad im Moment der gefühlten Einsamkeit den Rock lüpfte und somit den Blick auf ihren Allerwertesten freigab. Als sie uns bemerkten, war es ihnen arg peinlich. Erst recht, als wir noch mal langsam an ihnen vorbei fuhren. Man scheint in Trutnov freizügig zu sein.
Die Rückfahrt über Polen (hinzu quer durch CZ), war ein einziges Fragezeichen, denn „Ist das jetzt die Schneekoppe oder nicht? Und das da die Labska bouda?“ „Orr, KSK-Hools-Schmierereien. Geil!“ (gossnjunge)


21.06.2008 SG Dynamo Dresden III – Hoyerswerdaer SV Einheit 191921.06.2008 SG Dynamo Dresden III – Hoyerswerdaer SV Einheit 1919

21.06.2008, 16:00 Uhr
SG Dynamo Dresden III – Hoyerswerdaer SV Einheit 1919
Großschweidnitz, Heinz-Bahner-Stadion
Bezirkspokalfinale – 650 Zs. – 3:2 n. V.

15.06.2008 FC Union Cheb – SK Slavia Praha B15.06.2008 FC Union Cheb – SK Slavia Praha B

15.06.2008, 17:00 Uhr
FC Union Cheb – SK Slavia Praha B
Cheb, TJ Lokomotiva Cheb
3. Liga – 200 Zs. – 0:2


Wohl eines der „vernünftigeren Spiele“, mit dem man dieses Stadion beehren kann. Doch das dachten nicht nur wir und die anwesenden Egerland-Hools, sondern auch die Polizei und fuhr groß auf. Anscheinend rechnete sie mit ähnlichen Ereignissen, wie zum Spiel Union – Sparta, als Sparta-Hools hier aufkreuzten und mal kurz den Heimblock durcheinander wirbelten. Nachzulesen im „Kreuzfahrt“ von Chemie L.E. So zeigten die Heimfans wenigstens noch eine kleine Blockfahne in Trikotform und sangen ein wenig. Plötzlich bewegten sie sich um den Platz und kamen zur Tribüne. Die Bullen hinterher. Am Bierstand gab es dann eine Festnahme. Die Union-Fans gingen dann zum Stadionausgang, diskutierten noch mit den Bullen und waren dann verschwunden. Das Spiel verlor Cheb auch noch verdient 0:2. Bei Union waren die Messen ja aber eh schon gelesen. Denn nach der Saison folgte der Rückzug der Mannschaft und es wurde in der 5. Liga wieder an den Start gegangen. Glaub finanzieller Kollaps war der Grund. So sahen wir dann auch das letzte Drittligaspiel für einige Zeit von Union Cheb. Und für die, die das Stadion noch nicht kennen: große Haupttribüne, in den Kurven und auf der Gegengerade findet man Stufen. Die Stufen in der Kurve sind schon leicht zugewachsen und auf der Gegengerade stehen, wenn sie nicht gerade bei Banik sind, die Heimfans. Ich bin der Meinung, dass diese Stadion einen gewissen Charme ausstrahlt. Und noch was: Bei Sicherheitsspielen wie dem gegen Slavia B, wird Bier nur vor und nach dem Anpfiff ausgeschenkt.
Wieder angekommen in ???, konnten wir uns dann anhören, wie assi sich wieder einige Deutsche auf der Tribüne benommen haben. Laut rumschreien und preisgeben, wie viele Bier man doch trinken kann, war da noch das Harmloseste. Ich kann es aber nicht verstehen, wie sich manche dermaßen im Ausland gehen lassen können. Es sprechen ja auch genug Tschechen deutsch. Aber wer genug Hopfen und Malz konsumiert hat, bei dem ist es anscheinend verloren.
Auf dem Heimweg wurde dann noch das große Stadion in Karlovy Vary besichtigt, Jörg rätselte, warum wir Dresdner 18x Jena in einem Lied singen, wenn wir sie doch nicht mögen und erfreute sich letztendlich an vielen neuen Witzen. @Jörg: Machet Atze. Mach dein Heft! (gossnjunge)


15.06.2008 FC Viktoria Marianske Lazne – FC Frantiskovy Lazne15.06.2008 FC Viktoria Marianske Lazne – FC Frantiskovy Lazne

15.06.2008, 14:00 Uhr
FC Viktoria Marianske Lazne – FC Frantiskovy Lazne
Marianska Lazne, Stadion Fernadinova pramene
5. Liga – 190 Zs. – 1:2


Nach dem das Speedwaystadion in Marianske Lazne besichtigt wurde, stand es dann an: DAS!!!! Heilbad-Derby. Insider unter uns wissen ja, dass bei diesem Spiel am meisten los ist, wenn im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen. Dann ist hier aber Achterbahn, dass die Balken der Tribüne krachen. Aber Sommer ist nicht Herbst und so kamen wir nicht in den Genuss der Laubfärbung. Bin ich auch, ehrlich gesagt, beruhigt gewesen. Hat ja noch Zeit. Viele Rentner schüttelten sich fleißig die Hände, hier im Stadion hinter dem Park mit der Fontäne. Da uns mit der Zeit aber zu langweilig wurde, nahmen wir einem Golden Redriver den Ball weg und spielten ein wenig „Schieß den Fuxx“ oder Prellball. Gut, andere saufen halt. Aber: „Dresden ist anders!“ gilt nun mal eben auch für uns. Das Spiel war dann aber doch halbwegs ansehnlich. Doch wir wissen es ja alle: Es interessiert nur den Wayne. Und deswegen ging es dann aber auch schon wieder schnell nach ???, wo der Jörg und brb aus dem Auto befördert wurden. Wir anderen drei fuhren dann nach Cheb.


15.06.2008 Jiskra Domazlice – FC Bzova15.06.2008 Jiskra Domazlice – FC Bzova

15.06.2008, 10:15 Uhr
Jiskra Domazlice – FC Bzova
Domazlice, Domazlice, Mestsky Stadion Strelnice
4. Liga – 300 Zs. – 1:1


Das Bündel gepackt, den Gurt angelegt und unterlegt von „Sgt. Scotch – Unterschätzt“ ging es über die südtschechischen Straßen nach Domazlice, fast schon an die Grenze zu „Frei statt Bayern“. Eine, für diese Verhältnisse hier, große Tribüne wurde flankiert von einem Grashügel, der von einer Tribünenseite bis zur anderen reicht und dabei den ganzen Sportplatz umschließt. Neben dem Sport auf dem Rasen, gab es noch Sport auf der Tartanbahn und im Wurfkreis. Ein Vater spornte hier seine, vielleicht 10 jährige, Tochter zu Höchstleistungen in Sachen Sprints und Kugelstoßen an. Da sie aber zu früher Stunde nicht so recht vermochte, die hoch gesteckten Ziele ihres Vaters zu erreichen, wurde sie immer wieder vom Alten angepflaumt. Eltern, die versuchen über ihre Kindern den Ruhm zu erlangen, der ihnen verwehrt blieb, sind echt belastend. Lasst den Kindern ihre Kindheit!
Da Domazlice wie schon gesagt unweit der Grenze lag, war es auch nicht verwunderlich, dass wieder viele angeheiterte Deutsche hier waren. Doch mit einem Käse-Brot-Spitzpaprika-Milch-Frühstück, kann man auch den Magen gut beruhigen. Aber die Erfüllung ist es nicht, schon zum frühen Morgen so etwas zu sehen. Das Gleiche seh ich auf dem Weg zur Arbeit auch schon immer. Dies Menschen, die sich kurz vor der Arbeit noch ein Bier in den Hals stellen müssen, damit das Zittern aufhört. Aber jeder begeht ja Selbstmord wie er es am besten kann. Ich glaub ich werde mal an einer Überdosis Aloevera-Joghurtdrink sterben. Jiskra Domazlice ist übrigens ein Zuschauerkrösus dieser Liga.

14.06.2008 FC Spartak Sezimovo Usti – FK Slavoj Vysehrad14.06.2008 FC Spartak Sezimovo Usti – FK Slavoj Vysehrad

14.06.2008, 17:00 Uhr
FC Spartak Sezimovo Usti – FK Slavoj Vysehrad
Sezimovo Usti, Soukenik
3. Liga – 250 Zs. – 2:1


Rein ins Stadion und kaum saß man, sprangen die ersten schon wieder auf und könnten sich eine, zwei, vielleicht auch drei Klobasa. Und ich, der nur ein Eis möchte, kann nicht glücklich gemacht werden. Buh! Aber, ich soll euch noch sagen, dass die Klobasa hier sehr lecker sein soll. Wenn man dazu noch diesen Sportplatz mit kleiner Tribüne und ein paar Stufen auf der Gegengerade quasi als Dessert nimmt, kann man hier sicherlich glücklich werden. Personen, die auf dem Hartplatz (der anscheinend zum umela Trava umgebaut wird) mal ein Spiel gesehen haben, werden sicherlich bei einem zweiten Spielbesuch Freudensprünge vollführen und mit allen Zuschauern Ringelpietz mit anfassen vollführen. Des Weiteren kann man hier auch übernachten. Denn hinter dem Vereinsheim befindet sich eine Art Ansammlung von Holzhütten, in der sicherlich schon viele im Schullandheim oder Ferienlager übernachtet haben. Die Nacht wurde dann nach langer Suche in Horazdovize verbracht. Schöne Unterkunft mit einer Scheune, die zur Gaststätte umgebaut wurde. Preislich erschwinglich für jedermann und die Zimmer waren top. Wir schauten noch die letzten Minuten ein Russlandspiel von der EM (welches es war, weis ich nicht mehr, da ich mich für solchen Pfeffer nicht interessiere) und schlummerten dann den Schlaf des Abnormalen.
(Dank noch an den brb für die zwei Fotos.)

14.06.2008 Hvozd’any 1268 – Sokol Borotin B14.06.2008 Hvozd’any 1268 – Sokol Borotin B

14.06.2008, 14:00 Uhr
Hvozd’any 1268 – Sokol Borotin B
Bechyne, Fotbalovystadion Bechyne
10. Liga – 25 Zs. – 1:1


Angekommen in Bechyne, wurde wie immer als erstes der Sportplatz bzw. Stadion gesucht. Macht die Grenzgänger-Crew ja auch immer so. Als uns aber niemand kritisch beäugte und wir auch keine Policja am Stadion sahen, gingen wir halt einfach so rein. Eintritt musste keiner bezahlt werden, und einen PA brauchten wir auch nicht für den Gang in den Innenraum. Nach dem dann das Jugendturnier zu Ende war und die Tribüne als „patentes Mädel“ bezeichnet wurde, stieg die Anspannung bei mir. Mein Blut geriet in Wallung. Mein Pulsschlag erhöhte sich bis knapp 200 Schläge die Minute, Schweiß suchte sich den Weg auf die Haut vor lauter Aufregung und der Körper begann am ganzen Leib zu zittern. Denn Endlich, endlich erfolgte der Anpfiff. Ich sah das Highlight meines bisherigen Lebens: 11. Liga in Tschechien und dann auch noch das Heimspiel der schlechtesten Mannschaft. „So ein Tag so wunderschön wie heute….“ stimmte ich in Gedanken an und schwelgte in Errinnerungen, was ich schon alles für Spiele gesehen hatte. Aufgelöst in Freudentränen ging ich dann zu den Anderen. Nach dem ich dann wieder halbwegs bei Sinnen war, begriff ich was los war: Ich stand eindeutig zu lang im Mohnfeld neben dem Stadion. Denn auf einmal sah ich keinen Beckham, Zidane oder Ronald Ahrens mehr auf dem Spielfeld, sondern lauter Ohbeine, Bierbäuche und grauhaarige Herren. Kurz darauf war schon wieder Abpfiff und und unser Sonnenscheinexpress bahnte sich den Weg nach Sezimovo Usti. Bechyne ist übrigens eine der beiden Städte, zwischen denen die erste elektrifizierte Eisenbahn in Mitteleuropa verkehrte. Erbaut wurde diese Meisterwerk der Ingeneurskunst im Jahre 1903 durch den Ingenieur Frantisek Krizik. In Verbindung mit dem „Bechyner Regenbogen“ (eine Stahlbetonbrücke), und dem alten Schloß ist Bechyne sicherlich einen Tagesausflug wert. Liegt es doch relativ nah am Orlik Stausee.

14.06.2008 FC Viktoria Plzen B – FC Slovan Liberec B14.06.2008 FC Viktoria Plzen B – FC Slovan Liberec B

14.06.2008, 10:15 Uhr
FC Viktoria Plzen B – FC Slovan Liberec B
Plzen, Stadion ulice Lucni
3. Liga – 100 Zs. – 3:1


Wie letztes Jahr, ging es auch dieses Jahr zur BRN (Bunte Republik Neustadt) von Dresden aus nach Honzaland. Sechs Spiele an 2 Tagen waren das Ziel. Nun sollte eigentlich zu unser aller Zufriedenheit Pisek angesteuert werden. Doch auf Grund straßenbaulicher Tätigkeiten in Plzen konnte eine Ankunft vor 10 Uhr 15 nicht mehr realisiert werden. Sehr zum Leidwesen vom Ritter, freute er sich ja schon wie Huf auf seinen zweiten Besuch hier seit dem 29.03. Doch ein fuxxscher Blick in die Zeitung sah ein Spiel in Stary Plzenek. Mein Blick in den Atlas ließ erkennen, dass dieser Ort nur Unweit von Plzen entfernt ist. Gekauft wie gesehen, wurde der Ritter dann nach kurzer Suche am Sportplatz aus dem Auto geworfen. Die Zufahrt zum Lucni wurde dann ebenfalls noch kurz gesucht, doch alles im Rahmen der Zeit. Zum Anpfiff wurde der Allerwerteste auf den Traversen platziert. Hier ein paar Stufen, da eine alte STEHTRIBÜNE, Polizisten auf diesen komischen Zweirädern die in die Richtung fahren, in die man sich gerade lehnt und eine deutsche Hopperbande, die hinter einer undurchsichtigen Trainerbank sitzt, sich besäuft und vom Spiel ungefähr genau so viel gesehen hat, wie ich von den Lottomillionen, die Jahr für Jahr ausgespielt werden. Ja, das ist sie, die deutsche Elite. Helm ab Frau Mütze. Viktoriafans waren auch noch zugegen. 2 Männer und 2 Frauen, die 4 Fahnen auf hingen und uns kritisch musterten. Da Steffi aber alles mit nein bejahen konnte, zeigten sie uns nur, wie toll man doch in einem Stadion mit dem Fahrrad fahren kann. Ein optischer Leckerbissen war dieser Honza schon. So wie manche Deutsche in diesen engen Radfahrersachen aussehen (Presswurst), so sah der im normalen Jogginganzug aus. Das Spiel war technisch gut und chancenreich. Doch wen interessiert das? Nach Abpfiff den Ritter wieder eingesammelt und dann auf den Weg gen Bechyne gemacht. Auf dem weg dahin passierten wir den Vodni nadrz Orlik. Oder besser gesagt, fuhren wir auf einer sehr hohen Brücke darüber hinweg. Als ich so ein bisschen googelte und yahoote, stieß ich auf das Forum „Anglerboard.de“. Hier konnte ich lesen, dass ein User von diesem See so begeistert ist, dass er am 14.8. wieder hin fährt, da „dort alles drin ist“. Aha. Ich erinnerte mich wieder an den verrückten Angler, der in der Themse eine Regenbogenforelle fangen wollte. Doch wer vom ganzen Fußball die Schnauze voll hat, sollte im Anglerboard mal schauen, ob er nicht Gleichgesinnte findet. Aber schön sah der Stausee trotzdem aus.


07.06.2008 TJ Baník Osek – TJ Baník Ohníč07.06.2008 TJ Baník Osek – TJ Baník Ohníč

07.06.2008, 14:00 Uhr
TJ Baník Osek – TJ Baník Ohníč
Osek, Stadion Baník Osek
7. Liga – 60 Zs. – 3:1

„Sommer, Sonne, viele Mücken – ich lieg’ im Gras und hab nichts zu lesen.“

Ein wenig schief ist der Stadionname schon an den Maschendraht angebracht. Und „ADIO OSEK“ lässt ja noch ein wenig Spielraum.“ „Estadio Osek“ zum Beispiel. Da denkt man doch gleich an mediterranes Lebensflair, Rotwein, Stierkampf und ein Bett im Tomatenfeld der Gewächshäuser von Spanien. Oder wie wäre es mit „Radio Osek“. Nur hier der beste Mix aus Kopana, Pivo, Klobasa, dem Zusammenspiel von Licht und Schatten auf dem grünen Rasen und tschechischer Folklore. Karel Gott schmettert die Hits in den Sommertag und man schwelgt in Phantasien rund um das eigene verkorkste Leben.
Zu bieten hat das Stadion in Osek auf der einen Platzseite Stehränge, die auf der einen Spielfeldhälfte aus Rasenwall und auf der anderen aus 6 Stufen bestehen. Im Anschluß gleich das Sozial- bzw. Vereinsgebäude, welches sein Antlitz im Charme des restliches Bauwerkes darstellt. Man ist versucht zu sagen, dass dieses Etablissement verfallen, gar von der Zeit gezeichnet ist. Um das Stadion herum windet sich eine Betonmauer, welche vereinzelt Löcher enthält und sicherlich den ein oder anderen Tropfen Farbe vertragen könnte.
Zu Fradis Glück wird hier der Euro als gängiges Zahlungsmittel akzeptiert, so dass er sich ein wenig das gespeicherte Wissen im Kopf konservieren kann. Denn auch in Alkohol eingelegte Reptilien halten sich ja so eine beachtliche Zeit für den Betrachter in einem Zustand, der darauf schließen lässt, dass das eingelegte Etwas gerade hinein gefallen sein muss. Da sollte dies bei einem Gehirn ja ebenfalls praktizierbar sein. Denn wenn den Menschen schon genetisch nicht viel vom Schwein unterscheidet, dann kann das Reptil vom menschlichen Hirn auch nicht allzu weit weg sein. Der kurze aber starke Regen spülte die Bälle regelrecht in das Tor, so dass wir nach gespielten neunzig Minuten 4 Tore auf der Habenseite hatten. Spielerisch war dieses Spiel (ich zitiere M. R. Ranickie) „Unsinn. Völliger Blödsinn. Das sind Stümper. Die Komposition aus Füßen und Bällen war gerade zu langweilig. Es fehlte ein einführender Prolog. Nur der Monolog des Schiedsrichters brachte Abwechslung in das Spiel. Hin fort.“ Also ich finde das alle mal besser als Netzters Gesicht und Breitners Bart. Aber was soll man sonst so schreiben?
Das übliche Rharbarber-Rharbarber-Blablablablabla? Hmh, gar ni mal so einfach, sich zu jeder Grütze was aus den Fingern zu ziehen. Aber unser Motto ist ja neben „Alles außer Dresden“ auch „Wir veröffentlichen jedes Spiel.“ Auch wenn der Vogelzug über dem Stadion interessanter war. Gut Ding will Weile haben, manchmal auch eine sehr Langeweile (Prosim pozor! Wortspiel). (goju)

04.06.2008 FC Villingen 08 – SC Pfullendorf04.06.2008 FC Villingen 08 – SC Pfullendorf

04.06.2008, 18:30 Uhr
FC Villingen 08 – SC Pfullendorf
Radolfzell, Mettnau-Stadion
Pokalfinale – 2.540 Zs. -– 2:2 n. V (8:9n. E.)

Nein, extra hier her gefahren wegen diesem Spiel bin ich nicht. Das wäre selbst mir zu blöd, von Dresden an den Bodensee wegen diesem Spiel zu fahren. Mein Chef war Schuld. Er setzte für die diese Woche die Beprobung eines Sedimentkernes am Bodensee an und so kam ich zu diesem unverhofften Spiel. Massa war mit Tim auch noch vor Ort und schaute sich am Tag zuvor das württembergische Pokalfinale und am Tag danach das nordbadische Pokalfinale an. Das Mettnau-Stadion liegt auf der gleichnamigen Halbinsel, welche in das „schwäbische Meer“, dem Bodensee, ragt. Eine Art „Haupttribüne“ gibt es hier auch. Entpuppt sich aber bei näherer Betrachtung als Terrasse der an den Sportplatz angrenzenden Sporthalle. Noch ein paar Gartenstühle drauf platziert und fertig ist die ViP-Lounge. Muss ja nicht immer ein halbes Appartment sein. Gegenüber ein steiler Hang, dazwischen der Sportplatz. Fertig ist das Mettnau-Stadion, das sog. Experten sogar mit einem Fassungsvermögen von 5.000 angeben. Fragt sich nur, was sie meinen? Vielleicht die Grashalme pro Quadratmeter auf dem Hügel. Das Spiel an sich, wusste zu gefallen. Spannung und Kampf.
Und am Ende leider der falsche Sieger. Denn Villingen brachte meiner Meinung nach mehr Leistung als Pfullendorf. Schade. Selbst mein Chef konnte sich kaum noch beruhigen vor lauter Begeisterung für diese Spiel. Ebenso das Publikum, das zu Villingen hielt. Zum Platzsturm hätte nicht mehr viel gefehlt. Abgerundet wurde das Spiel mit der Rubrik „Das sind keine Menschen“. So erfuhr man, dass ein Bekannter einer Minderheit den Weg in ihr Land erklärte. Nur das „ihr Land“ von „seinen Land“ `ne ganze Menge eingeheimst hat. Nächstes Thema „Alkohol und sonstiges überleben im Dschungel der nüchternen Welt“. Und wieder kam die Sprache auf nicht näher benannte Person X. „Steht im Stadion und wühlt in seinen Jogginghosentaschen und holt dort 5 Kronkorken raus und bekommt trotzdem Bier. Kein Mensch. Der klettert vom Balkon im 6. Stock runter auf dem Balkon im 5. Stock, nur um seinen Nachbarn `ne Flasche Bier zu entwenden.“ Wusste der massa zu berichten. Tim konnte auch noch die ein oder andere Geschichte aus dem arg verkleinerten Land von Person X erzählen. Nee, nee. Der ist wirklich kein Mensch. Übrigens darf man in den Pokalspielen des südbadischen Verbandes bis zu 5x wechseln und bis zum Halbfinale hat nach einem Unentschieden in der Verlängerung automatisch die unterklassigere Mannschaft gewonnen. (goju)