Kategorie: Spielbesuche

09.02.2008 FSV Oppach – Bischofswerdaer FV 0809.02.2008 FSV Oppach – Bischofswerdaer FV 08

09.02.2008, 14:00 Uhr
FSV Oppach – Bischofswerdaer FV 08
Oppach, Stadion am Lindenberg (NP)
6. Liga – 220 Zs. – 2:1

Sachsens Sagen und Legenden:
Oppach, Legende und Wirklichkeit

„…O! Wandrer laß dich warnen und wende dein Gesicht,
Bist du nicht reinen Herzens, so brich die Blume nicht,
Nicht wirst du wieder sehen das nächste
Morgenroth,
Wohl Schätze wirst du finden, doch aber auch den
Tod!…“ (Auszug aus der Valtenberg-Sage von
Eduard Dietrich)“

SMS/Telefon Korrespondenz vom 08.02.08
goju: „Oppach oder Großpostwitz?“
Sancho: „Wo is´n besser?“
goju: „Oppach ist näher, außerdem Derby“
Sancho: (studiert die Karte) „stimmt beedes ni“
goju: „Oppach!“
Sancho: „Nu!“

…es ward also wieder Wochenende, der Sonnabend stand in seiner schönsten Blüte und die Vöglein zwitscherten frühlingshaft vergnügt. Das herrliche Wetter tat sein Übriges, der Reisende hätte, ohne zu überspitzen, Goethes Italienreise zum Vergleiche bringen können.
Um diesem bisher schönsten Tag des Jahres genüge zu tun, begab sich folgendes, gegen Mittag, zu Sachsens Residenz Dresden. Zu eben jener Stund wurden Ihrer zwei geheime Räte, mit wicht´ger Kund gen obere Lausitz, im schönen Sachsenlande, geschickt.
Die Landstraße führte die Unerschrockenen immer weiter gen Morgen, vorbei an raffgierigen Wirtsleuten, grimmigen Einheimischen, verwegenen Wandersleuten und anderen zwielichtigen Hassadeuren. So trug es sich zu, dass die Reisenden bald an des Herren Burg zu Stolpen eintrafen. An jenem Orte also wo einst der Cosel´ Urteil vollstreckt. Da Zeit und Ruh gefunden ward, beglückten die Geheimen den örtlichen Ballspielplatz. Ja, auch fernab der großen Handelswege werden dererlei, zuweilen merkwürdige, Bräuche gepflegt.
„Genug des Zauderns und Rastens! Weiter! Voran gen Neustadt im Amte Hohnstein!“ Der Tross zog über den Hohwald an unseeligen, verfluchten Brachen und Gehöften vorbei. Welch Schrecknis muss hier, in jüngster und vergangener Zeit, geherrscht haben. Man erzählt sich von kahlköpfigen, braunen Männchen, welche mit lautem Getöse durch Esse und Diele fuhren. Auch soll sich an Walpurga der Teufel zeigen, als rotglühender Apfel.

Die Fahrt ging fort über die höchsten Pässe der vorderen Lausitz. Gegen Mittag, die Sonne blickte durch einen kalten, milchigen Schleier, ragte finster der sagenumwobene Valtenberg empor. Von allerhand Teufeleien, Gold, Gnomen und wunderlichen Blumen wird erzählt. Die tief bedrückten Herzen, ob des Schauderns, erfuhren alsbald Erleichterung. Glitzernd zog sich das goldene Band des Spreestromes durch das liebliche Tal, der Blick schwelgte bis nach dem herrlichen Böhmen.
Zur 14. Stunde erreichten die Gesannten endlich das Städtchen Oppach. Ein erfrischender Quell soll hier entspringen, doch ward im Vorrang der Grund der Unternehmung zu verrichten. „Hurtig, zum Ballspielplatz unter dem Lindenberge!“ Ein harter und trister Platz, da Bauer Schröder den grünen Weidegrund nicht frei gab.
Die Häscher des Vogten hatten allerhand einfachen Pöbel versammelt. 220, auch Kinder, Schwache und andere Kriegsverweigerer, den Krieg gegen Anhalt und Preussen im Gedächtnis. Bei genauerer Musterung, erkannte man auch Gesetzlose aus dem fernen Schiebock, am wilden Wesenitzfluss. Scheißkerle!
Selbst die Mittellosen und Versehrten wurden bedacht, an jenem herrlichen Tage. 3 Taler gab ein jeder dem Bettler an der Pforte, ein braver Recke. Alsbald begannen die Wettkämpfe, selbst die Cäsaren wussten es „Panem et circenses“. Entzückt vor Freude, jubilierte der gemeine Pöbel über die Schweinsblasen tretenden Narren. Ein Treiben für´s Volk, nicht für die Obrigkeit. Hektisch wurde es zum Ende hin, als man sich zum Aufruhr formierte, doch des Vogten Arm reicht lang.

Die Aufregung brachte zwei weitgereiste Fahrensleute aneinander. Es kam zum Tête-à-têtes zweier Bajuwaren, eines Münchners und eines Ingolstädters. Der aus München ward alsbald auf Gottes Acker verscharrt.
Nur wenige Sanduhren später kündete ein Pfiff vom Abbruch des Spektakels, Oppach siegte mit zwei zu einer Netzberührung. Met und starke Dunkelbiere wurden aus eben jenem Grunde ausgeschenkt und verzehrt. Ein süffiges Fest.
Auch die Nähe der Grenzlinie ließ sich schnell erahnen, so spielte ein Oppacher jenes groteske Spiel bereits in Jungbunzlau, Gablonz und Brüx, auf höchstem Niveau.
Die Botschaft ward verkündet und der Auftrag erfüllt, also rief der Weg zurück nach Sachsens Metropole. In einer Schänke erzählte man den Reisenden noch die unglückseelige Geschichte vom Büttel des Gerichtsverwalters zu Friedrichstadt. Ein übler Kerl, ein gewisser Buttolo. Man erzählt sich er sei mit dem Teufel im Bunde, spioniert auf eigene Rechnung nach dem gemeinen Pöbel und züchtet, wider das Gesetz, Bienen.
Wahrlich übel, provoziert man so, gar Volkes Zorn. Das kann seiner Majestät weder Recht noch billig sein.
Glück auf allen Wegen! (Sancho)

03.02.2008 TSV Reichenberg-Boxdorf – BSC Freiberg AJ03.02.2008 TSV Reichenberg-Boxdorf – BSC Freiberg AJ

03.02.2008, 14:00 Uhr
TSV Reichenberg-Boxdorf – BSC Freiberg AJ
Reichenberg, Tennenplatz
Testspiel – 24 Zs. – 1:4

Boxenstop. Boxenluder. Boxverein. Boxdorf. Reichenberg. Der Ort der heutigen Partie.
„Kunstrasenplatz!!!“ war dem massa eine SMS aus Freiberg wert, wo er sich das Spiel BSC Freiberg – FSV Zwickau gab. Konnte ich aber mit „Hartplatz!!! In Reichenberg.“ überbieten. Was letztes Jahr noch der scooby war, ist dieses Jahr anscheinend der Sancho Pancho. Stets treuer Begleiter, der die Sportplätze ansteuert, die ich ihm vorgebe. Dieses Mal also ein Testspiel einer 1. Männermannschaft gegen eine A-Jugendmannschaft.
Zum Einstimmen auf das Spiel wurde nebenher eine wenig mit dem Ersatzball gebäbbelt, bis der sonderbarer Weise auf dem Spielfeld lag. Dann wurde die Vereinskneipe, nicht ohne die davor rum lungernde Katze zu fragen, wie es mit Handschuhen aus Katzenfell aussieht, okkupiert. Bei Wintersport im Fernsehen und Heißgetränk war es da noch auszuhalten. Aber als wir in der Halbzeitpause ein zweites mal die Lokalität betraten und alle Zuschauer wie gespannt auf die Mattscheibe starrten war es bei mir aus. Denn es lief der „MDR Sonderbericht zum Karneval aus Radeburg“.
Wenn Völkermord zum Hobby wird. Durch Alkohol geistig Benebelte winden ihre, sowie so schon entstellten, Körper in „wunder schönen“ und „einfallsreichen“ Kostümen auf einer Straße, die gesäumt ist von Abrisshäusern. Und „Menschen“ neben der Straße, die aussehenm als wären sie dort hingeprügelt wurden, schauen sich das auch noch an. Das ist doch mal Kultur. Es lebe die Spaßgesellschaft. Vom Spaziergänger und Nordic-Walking-Akivisten mutiert zum Karnevalisten. Super! Als ob Geburtstage, Weihnachten, Männertag, Ostern, Silvester und die alltägliche Konservierung des Hirns in Alkohol nicht schon reichen würden. Nein, es braucht noch mal einen Zeitraum, in dem man sogar mal so richtig scheiße aussehend durch die Gegend laufen darf. Fasching, Karneval, Fasnet. Utopisch.
In Deutschland ist die Bevölkerungsdichte an hässlichen und dummen Menschen wirklich mal exorbitant hoch. Und just in dem Moment, in dem ich diese Zeilen schreibe, wird auf dem „Deutschlandfunk“ ein Kommentar zum besten gegeben: „Fasching. Karneval. Helau und Alaaf. Von der einstigen politischen Schelte hin zum großen Touristenspektakel. Fasching. Karneval. Helau und Alaaf. Opium für das Volk.“ Danke, danke, danke. Karneval und Fasching. Wenn Massenmord nötig wird.
Das Spiel gewann übrigens die A-Jugend von Freiberg klar überlegen und der Sancho wusste noch von seiner Bundeswehrzeit zu erzählen, in der er zweieinhalb Monate wegen Meniskusriss krank zu Hause war. Kurz: KZH. (gossnjunge)

02.02.2008 LSV Gorknitz 61– SV Chemie Dohna02.02.2008 LSV Gorknitz 61– SV Chemie Dohna

02.02.2008, 13:00 Uhr
LSV Gorknitz 61–  SV Chemie Dohna
Gorknitz, Sportplatz Gorknitz
8. Liga – 170 Zs. – 2:2

Chemie Schweine raus?

Der erste Sonnabend im Februar, folglich auch der erste Fußballsonnabend im Februar. Was tun? Der jute goju faselte irgendwas von Prag. Wolltest du wirklich mit Sancho ins Ausland? Nee, oder? Folglich einigte man sich, unter der zweifelhaften Parole „Pflichtspiele sind Testspielen vorzuziehen“, auf den Mittagskick in Gorknitz. Na gut, mal im Ernst. Der Scheiß war mein ausdrücklicher Wunsch. Das Kreisliga Ortsderby im verseuchten Rattennest Gorknitz stand also an. Der geneigte Leser fragt sich sicherlich, wo zur Hölle liegt Gorknitz. Schwer zu beschreiben das Ganze, denn man fragt sich, selbst wenn man diesem stillen Örtchen einen Besuch abgestattet hatte, wo man hingeraten war. Ein Sportplatzauf dem mindestens 350 Tage im Jahr Kühe und Schafe weiden, ohne nichts. Der Traum eines jeden, sicherlich. Wie kann man sich sonst erklären, dass 50% der Dresdner Groundhopping-Elite hier anzutreffen war. Nun ja!
Lange Rede, kurzer Sinn: überlegene Dohnaer, glückliche Gurken, ein dramatisches Finale, Eltons fetter Bruder, dummes Gelaber und die Erkenntnis das hier auch vor ´45 kein Zug hielt
Vorbei! Zum Glück? Endlich!
Danke an 27 x Oberdohna, 8x Heidenau, 1x Großsedlitz
Hools! No Fans! (Sancho)

29.01.2008 SV Motor Zwickau-Süd – FSV Zwickau29.01.2008 SV Motor Zwickau-Süd – FSV Zwickau

29.01.2008, 19:00 Uhr
SV Motor Zwickau-Süd – FSV Zwickau
Zwickau, Mauritius-Stadion Jablonecer Str.
Testspiel – 504 Zs. – 1:4

Brrr. Brrrr. Brrrr. Das Handy vibriert gar bedrohlich. Nummer ist unbekannt. Kann ja nur einer sein. „Ja?“ „Ich hier. Wie sieht es dann aus mit Zwickau?“ „Wir sind nur zu zweit.“ „Ja dann. Fahrn wir.“ „Okay, um 4 am Hbf.“ Verdammt. Ich wollte doch eigentlich „Nein, hau ab du stinkst.“ sagen. Stattdessen sag ich dem Sancho zu diesem Hafer zu. Verdammt.
„Für den Dreck kommt ihr hier her ?“ Ja. Denn schließlich schauen wir ja jeden Hafer an. Und da der FSV zur Zeit mit den größten Pfeffer in Deutschland fabriziert, was die sportliche Ebene und die der Vereinsführung, angeht muss man einfach hier sein. Besondere Spiele erfordern ja auch besondere Gäste. So richtig war von den bekannten Gesichtern aus der Schwanenstadt aber auch keiner da. Verständlich. Da muss wohl die „Aussprache“ zwischen Verein und Fans wenig vorher amüsanter gewesen sein als das hier Gebotene, wie Ober-L zu berichten wusste (hätte ich mal ein Diktiergerät gehabt und alles mitgeschnitten was er so erzählt hat). Lange sah man keinen Klassenunterschied (immerhin Bezirksliga gegen Oberliga) hier auf dem Kunstrasen des Mauritius-Stadions (15 Stufen auf einer Seite), dessen Flutlicht das benachbarte Ghetto Neuplanitz anstrahlte. Von hier fährt übrigens eine Straßenbahn in das andere Ghetto von Zwickau: Eckersbach. Für die Straba-Fanatiker sicher eine interessante Strecke. Fünf Spieler wurden von der FSV-Gehaltsliste in der Winterpause gestrichen, aber keine neuen darauf verewigt. Sieht also verdammt nach Abstieg aus. Landesliga allez. Dann droht aber auch der finanzielle Kollaps. Wie eigentlich jedes Jahr. Das Zwickauer Quotenmäuschen Linda wurde noch kurz wort- und gestenreich verschreckt (ihr wisst ja, dass Ding mit dem Brenner und dem Auge; wieder ein williges Mädel abserviert. Verdammt.) und dann hieß es schon wieder Abfahrt. In Zwickau nichts Neues.(goju)

25.01.2008 Grenoble Foot 38 – Amiens Sporting Club25.01.2008 Grenoble Foot 38 – Amiens Sporting Club

  • Spiele zwischen diesen beiden Mannschaften bei Kopane.de: 1
  • Anzahl Spiele Grenoble Foot 38: 1
  • Anzahl Spiele 1. Männerteam Grenoble Foot 38: 1
  • Anzahl Spiele Amiens Sporting Club: 2
  • Anzahl Spiele 1. Männerteam Amiens Sporting Club: 2

25.01.2008 TSV Kreischa – LSV Gorknitz 6125.01.2008 TSV Kreischa – LSV Gorknitz 61

25.01.2008, 19:00 Uhr
TSV Kreischa – LSV Gorknitz 61
Kreischa, Sportplatz Lungkwitzer Str.
Testspiel – 45 Zs. – 1:4

„Nur Bekloppte hier zum Freitagabend“

Begrüßt mit diesem freundlichen Ausspruch betraten die individualreisenden Terrorgesannten Osama Bin Ladens, am Nabel der Welt, den Wahnsinnsground zu Kreischa. Das erste wirkliche Kunstrasenhighlight des noch jungen Jahres stand an. Für den geneigten Fußballfachmann ein wirklicher Leckerbissen, nennt man doch dieses Derby in einem Atemzug mit Boca – River Plate, Galatasaray – Fenerbahce und DD-Nord gegen Laubegast.
Selbst der Rahmen passte: Flutlicht, fast ausverkauftes Haus, Hooligans aus DD und HDN, kurz: einfach geil, was einem da geboten wurde. Zwei negative Punkte sind jedoch trotzdem aufzuführen. Zum einen die schier unverschämten Cateringpreise (EIN Bier für EINEN Euro) und zum anderen lustlose Profis, ohne diesen Fanatismus, diesen Hass, welcher ein Derby erst zum Derby macht. Nehmt euch mal ein Beispiel an „Fussballgott“ Marco Vorbeck, Ihr Schwuchteln. WIRKLICH NUR BEKLOPPTE HIER. Allahu akbar.
Fliegende Drohnen, jubelnde Dynamofans. (Sancho)

19.01.2008 VfB Herzberg 68 – FC Energie Cottbus A2-Jun.19.01.2008 VfB Herzberg 68 – FC Energie Cottbus A2-Jun.

19.01.2008, 13:30 Uhr
VfB Herzberg 68 – FC Energie Cottbus A2-Jun.
Herzberg, Werner-Seelenbinder-Stadion
Testspiel – 80 Zs. – 1:5

Wie bekommt man nur die Ansetzungen solcher Haferspiele heraus, werden sich jetzt sicherlich viele denken. Nun, man sucht im Internet nach was ganz anderem, kommt auf die Fußball-EE-HP, guckt dort ins Forum, sieht eine Testspielliste, klickt auf die Linkliste, sieht auf der HP des gastgebenden Vereins eine schöne, alte Tribüne und manifestiert diese Ansetzung dann im Kopf. So einfach ist das. Gevatter Zufall hilft auch ihnen. Sancho, Thomas und goju wussten mit ihren nutz- sinnlosen Leben nichts anzufangen und so wurde Herzberg dann entgütig als Tagesziel auserkoren. Mit einem Auto, das sicher auch gern der Drohnen-Fürst Buttolo sein eigen nennen würde, ging es ins Brandenburgische, wo so mancher Friedhof aussieht, als würden die Menschen hier sogar zum Sterben wegziehen. “In Brandenburg, in Brandenburg ist wieder einer in die Allee gegurkt, in Brandenburg…” Gut, ganz so schlimm ist es dann auch nicht, aber fast.

Angekommen in Herzberg einmal quer durch die schicke Altstadt, an der Straße “An der Mauer” vorbei, noch mal rechts, dann wieder sofort links und man steht vor dem Sportplatz. Die alte Tribüne ist nicht mehr vorhanden, dafür wurde ein neuer Sanitärtrakt mit aufgesetzter Tribüne mit 412 Sitzplätzen erbaut. Das alles mit eigenen Mitteln und Fördergeldern aus dem “Goldener Plan Aufbau Ost”. Ingesamt kann man von einer Kapazität des Sportplatzes von 4.000 ausgehen. Zuschauerrekord lag bei 3.250 Zuschauern zum Testspiel Energie Cottbus – Union Berlin am 10. Juli 2007. Ein Freundschaftsspiel solchen Charakters soll es dann auch jedes Jahr geben, damit die Umbaukosten wieder herein geholt werden. Links und rechts der Tribüne sind Rasenwälle und in einer Kurve eine Gedenktafel mit olympischen Ringen für den Antifaschisten Werner-Seelenbinder. Dann gib es noch zwei weitere Rasenplätze. Alles in allem ist dieses Areal für einen Kreisligisten mehr als gut. Eintritt kostet ab 16 Jahren 2 Euro. Erschwinglich meiner Meinung nach. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Herzberg war der 2. A-Jugend von Cottbus, welche Landesklasse spielt, total unterlegen und verlor dementsprechend auch deutlich mit 1:5. Da konnte selbst der österreichische Trainer nichts ändern. Körperlich, konditionell, technisch und spielerisch konnte man nicht mithalten, weil Stammspieler gefehlt haben. (goju)

16.01.2008 NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – FSV Budissa Bautzen16.01.2008 NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – FSV Budissa Bautzen

16.01.2008, 19:00 Uhr
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – FSV Budissa Bautzen
Sohland an der Spree, Sportplatz Sohland
Testspiel – 120 Zs. – 0:6

Fußball. Mehr war es nicht. Auf einem total dunklen Kunstrasenplatz, welcher laut Vereinsoberen von Concordia Sohland sogar Bundesliganiveau besitzen soll. Fragt sich bloß an welcher Stelle? Zum Glück war man nicht allein hier. Der Navy Man spendete ganz selbstlos die letzten Weihnachtsleckereinen und ich die Kaubonbons aus dem Vereinsheim. Eine sehr kostengünstige Variante wie ich finde. Der fuxx war mal kurz zwischen einem Italienwochenende und einem anderen Italienwochenende in Deutschland erschienen, bevor es dann in nächster Zeit nach Südamerika geht. Kein Urlaub – arbeitslos. Ja. Und ansonsten war es halt Fußball. Ein wunderschönes Testspiel zwischen zwei Arbeitstagen. Mehr kann und will ich nicht dazu sagen. Football as usual – very boring. Garfield eats lasagne – we’re watching football. Moment. Da war doch noch was. Jetzt fällt es mir wieder ein. Genau. Buttolo und seine Drohnen. Die Modellbauclubs werden regen Zulauf haben und die Modellhelikopter mit Raketen und Maschinengewehr ausgestattet sein. “Star Wars” wird ein Scheißdreck gegen den “Luftkrieg über Sachsen” sein. (goju)

12.01.2008 Racing Club de Straßbourg – OGC Nice12.01.2008 Racing Club de Straßbourg – OGC Nice

12.01.2008, 20:00 Uhr
Racing Club de Straßbourg – OGC Nice
Straßbourg, Stade de la Meinau
1. Liga – 15.047 Zs. – 0:1

Römer, Alemannen, Hunnen, Franken, Franzosen, sog. Deutsche – und nun Sachsen

In der gut 1000-jährigen Geschichte der heimlichen Hauptstadt Europas kamen schon viele Menschen zu ihr, um sie zu erobern. Und heuer waren mal die Dresdner an der Reihe, um Strasbourg zu annektieren. Dresden ist zwar von der Fläche her die viert größte Stadt Deutschlands, aber nur die Pole-Position kann unser Anspruch sein. Und dazu muss mal hier mal da ein wenig kolonialisiert werden. Doch bevor erobert wird, muss erst einmal ausspioniert werden. Infiltrieren sozusagen. Was gibt es an Kulturgütern? Wie sieht die Infrastruktur aus? Sprache und Esskultur des Elsässers? Reicht der Tiefgang der Ill, um in ihr nervige Menschen mit lustigen Betonschuhen durch den Schlamm waten zu lassen? Wirken sich der Europarat, das Europaparlament, der europäische Gerichtshof für Menschenrechte, der europäische Bürgerbeauftragte und das Eurokorps positiv auf das Gaststättengewerbe aus? Denn viele, viele Beamte wollen ja verköstigt sein. Fragen über Fragen. Das Anreisemittel Nummer 1 sollte an diesem Tag die schwäbische Eisenbahn sein, doch fuhr diese nicht ab Dresden, sonder nur ab “Schtuagart, Ulm, and Biberach, Mekklebeure, Durlesbach”. Was sagt uns das? Einerseits bleibt uns dieser abartige Dialekt des Schwaben im Großraum Dresden erspart, andererseits kann so von einer kurzen Zugfahrt keine Rede sein. Treff 5.30 Uhr Dresden Hauptbahnhof. Thomas? Anwesend. Scooby? Da. Goju? Körperlich Anwesend. Radebeuler? Fehlt. Ist auch nicht da, als die Durchsage kommt, dass der Zug jede Sekunde abfährt. Ja der fehlte sogar noch, als der Zug schon in Nürnberg einfuhr. Werter Radebeuler: Wenn du noch mal am Vorabend sagst, dass du “auf jeden Fall dabei bist. Wirklich. Auf jeden Fall. 5 Uhr 56 fährt der Zug, da bin ich 5 Uhr 30 da.”, dann reiß ich dir den Kopf vom Hals. Du kleiner, kindergesichtiger, [zensiert], [zensiert] Schluckspecht. Ich weiß, dass bei dir der Alkoholismus schon weit fortgeschritten ist. Aber dann bleib auch nur beim Alkoholismus. Lass die Finger vom Fußball und guck dir weiter das Pornovideo von T** + S**** an. Denn die beiden Dinge solltest du gerade noch unter einen Hut bekommen. Stell dir die Flasche in den Hals und versau noch deine Ausbildung. Prost. Und weil wir schon beim “Prost” sind. Auf dem Weg nach Most hast du vorgeschlagen, einen Strafgeld-Katalog für ES-Weltverbesserer einzuführen, die zu spät oder gar nicht kommen und dies nicht mal kundtun. Viel Spaß beim schlucken deiner eigenen Medizin.
Insgesamt mal wieder eine ruhige Zugfahrt, die nur von diversen Umstiegen und dem Spielen am Geldtresor der Landesbank Baden-Württemberg (wir wollten das Geld für den Rückkauf der Sachsen LB auftreiben, die irgendein Schorsch veräußert hat. Seine Diplomarbeit trug übrigens den Titel “Risikoabschätzung bei Geldanlagen”) unterbrochen wurde. Beim finalen letzten Umstieg in Appenweier dann mal wieder gestaunt, wie klein die Welt doch ist. Nicht nur, dass man “Ultras Dynamo”-Graffiti in der Bahnhofsgegend erspähte. Nein, selbst eine zweite Abordnung Sachsen war am Start. Aber auf anderen Wegen angereist. In Kehl dann raus aus der OSB (Ortenau-S-Bahn) und zu Fuß über den Rhein. Punkt 1 auf der Agenda (Einfallstraßen für Missionare des Faustsportes aus Dresden auskundschaften) war somit erledigt. Einchecken ins Formel-1-Hotel war Punkt 2 und ebenfalls alsbald erledigt. Dann kurze Lagebesprechung im temporären Basislager. Stadion hier, wir da. Also bis dahin laufen, unauffällig die Straßenbahn (fuhr an der Fankneipe vorbei, vor der ein beachtlicher Mob stand) besteigen, aussteigen, schnell Karten kaufen und ab ins Stadion. Alles in Rekordzeit erledigt und zur absoluten Tarnung erst einmal eine Tüte “Heiße Maronen” (vom Geschmack her eine Mischung aus Eichel und Kartoffeln) geleistet.
Die “Ultra Boys 90” von Straßbourg wurden heute von Karlsruhern und Berlinern (Hertha) unterstützt. Uns vor dem Stadion zu erwischen, wäre für die letztgenannten Gruppen sicherlich bedeutender gewesen als die andere Abordnung Sachsen.
Zum Anpfiff bot der Heimblock ein Ebenbild der Zaunfahne “UB 90” mit durchsichtigen Buchstaben, die dann von Bengalen zum Leuchten gebracht wurden. Dazu rundeten noch eine Blockfahne und blau-weiße Fähnchen das Gesamtbild ab. Vergebe ich mal ein “durchschnittlich” für. Können die Jungs sicher noch besser. Der Heimblock war mit ca. 300? Mann besetzt, wovon sich mal alle am Support beteiligten und mal eben nicht alle. Mit fortschreitender Spielzeit wurde der Fanblock immer leiser und leiser. Letztendlich wurde sich noch ein wenig rumgeboxt, auf Grund dessen, dass aus dem oberen Blockteil Jugendliche Stofffahnen von UB 90 in deren Block warfen. Dies war von den Ultra Boys nicht gern gesehen und so wurden die Jugendlichen kurzerhand nonverbal aus dem Block gebeten. Richtig so. An die Gäste aus Nice (60; “Brigada Sud” mit Protest; kein Support; wenige Fahnen) gab es noch ein “Bitch Suckers Nissa”-Spruchband unterlegt von Gepöbel. Zum Abschluss noch ein Spruchband, auf dem “Le Combat se poursuit – Tous le Matchs Samedi.” (Der Kampf geht weiter – alle Spiele Samstags) stand. Spiel war auch nicht so gut, da ist man über jede Abwechslung froh.

Tutu (wenn es denn so geschrieben wird) sollte irgendein Spieler oder gar der Jubilar sein. Mir egal. Mich kennt in Frankreich eh keiner. Nach dem dann das langweilige Spiel zu Ende war und die letzten Maronen verzehrt, hieß es sich wieder vom Stadion zu entfernen, ohne von “gelben Füßen” getreten oder Berliner Knuts geknuddelt zu werden.
Mit der Straba dann ins Stadtzentrum auf die “Grande Ile” (große Illinsel), die von zwei Illarmen umflossen wird und auf der sich die Altstadt befindet. Eigentlich wollte ich diese dem Thomas und dem Scooby ein wenig näher bringen (war ja nun schon mein 4. Besuch hier), aber für mehr als ein paar Fotos vom Münster, der Paulskirche und Lichtinstallationen hat es nicht gereicht, denn der Hunger zwang beide, so schnell wie möglich ein Restaurant aufzusuchen.
Mit Restaurant ist natürlich wie immer der “Kapitalisten-Globalisierungs-mein-Fraß-kannst-du-auf-der-ganzen-Welt-fressen- denn-ich-kack-ihn-dir-überall-auf-den-Burger”-Ronald Mac Donald gemeint. Im Zentrum fand sich dann aber keiner. Aber am Stadion war ja noch einer. 2 Minuten nach 11 Uhr nachts dort aufgeschlagen, sah der Schuppen dann doch sehr leer aus. Hat ja schließlich nur bis 23 Uhr geöffnet. So orientierte sich der Scooby an der elsässischen Jugend, die sich am Mc-Drive anstellte, denn dieser war bis 1 Uhr Nachts offen. Hat was, wenn 7 Jugendliche ohne motorisiertes Fortbewegungsmittel unter dem Allerwertesten vor dem Mc-Drive stehen und irgendwas bestellen. Zur besten 007-Sendezeit im Hotelbett gelegen und halt noch dem James beim Lösen allerlei kniffliger Angelegenheiten zugeschaut. Das Einzige was aber hängen blieb, waren diese exorbitant schwachen Dialoge ohne Inhalt. Mein erster komplett angeschauter James-Bond-Film mit Sean Connery und gleich eine Enttäuschung. Dem Autor gehört bei solchen Dialogen einfach mal das Drehbuch ins Maul gestopft. Denn genauso fad wie Papier schmeckt, so war der ganze Film. “James Bond – Diamantenfieber” hieß der Abklatsch von Film.

Am nächsten Morgen durch dichten Nebel wieder über den Rhein nach Kehl. Die Clownsmensa hatte hier zum Leidwesen von Thomas und Scooby auch früh kurz vor acht noch nicht geöffnet. Baden, Württemberg, Franken, Vogtland, Dresden – wir sind wieder da. Randnotiz: Strasbourg unbedingt an Dresden angliedern. (goju)