Kategorie: Und außerdem…
11.03.2012 Volksfeststimmung bei Geisterspiel gegen Ingolstadt: Dresden scheißt auf den DFB11.03.2012 Volksfeststimmung bei Geisterspiel gegen Ingolstadt: Dresden scheißt auf den DFB
11.03.2012, 13:30Uhr
K-Block-Dynamo – DFB
Dresden, vor dem Rudolf-Harbig-Stadion
Geisterspiel – 41.738 Geister – 2:0
10.03.2012 Abschlusstraining vor dem Geisterspiel gegen Ingolstadt10.03.2012 Abschlusstraining vor dem Geisterspiel gegen Ingolstadt
10.03.2012, 11:00 Uhr
K-Block-Dynamo – DFB
Dresden, Trainingsgelände Dynamo
Training – ca. 500 Zs. – 1:0
Polizeipropaganda?Polizeipropaganda?
Polizeipropaganda?
Vor einigen Tagen erschien auf der Homepage der Gewerkschaft der Polizei Mecklenburg-Vorpommern unten stehender Text. Verfasser ist Herr Kühl. Lest am besten selbst. An einigen Stellen wurde, insofern man nicht gerade zu sehr mit Kopfschütteln verbunden war, etwas Senf dazu gegeben. Anhand dieses Artikels kann sich ein jeder eine eigene Meinung über die dumpfe Meinungsbidung bei Teilen der Polizei und der Medien bilden.
Der deutsche Fußball und sein Gewaltproblem
Erschienen im Landesjournal der GdP M-V – Ausgaben 02 und 03 2012
Frei für Journalistinnen und Journalisten in ihrer Berichterstattung bei Nennung:
„Olaf Kühl – GdP M-V“ bzw. „Olaf Kühl – Gewerkschaft der Polizei Mecklenburg-Vorpommern“Hinweis: Am 03. Februar 2012 ist es endlich wieder soweit! Die Winterpause ist beendet und der VfL Bochum tritt gegen den F.C. Hansa Rostock (Anstoß: So. 05.02.2012 13:30 Uhr) an. Das Jahr 2011 war düster und es war kein gutes Jahr für die deutschen Ultras. Erst versagte die Legalisierung von Pyrotechnik, dann verschärfte sich das Verhältnis mit den Ordnungskräften. Es herrscht viel Unwissenheit über das Wesen der Ultras. Dieser Beitrag von Polizeidirektor Olaf Kühl zeigt einige Szenerien und Hintergründe. (Olaf Kühl, Autor des Beitrages)
Der deutsche Fußball und sein Gewaltproblem
Die Ereignisse rund um den Fußball in Deutschland überschlagen sich. Die Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine vor Augen hat der deutsche Fußball ein erhebliches Gewaltproblem in der Ultraszene.
Verletzte Ordner, Polizisten und Besucher von Stadien sind jedes Wochenende zu beklagen. Die Gewalt nimmt in Intensität und Härte weiter zu. Eine offene Bauchwunde eines Polizisten in Osnabrück nach dem Wurf eines Böllers, Fans die um ihr Leben laufen, um nicht von Dresdner Ultras erreicht zu werden, das gezielte Abfeuern von Leuchtraketen auf den Gästefanbereich bestimmen mittlerweile die Schlagzeilen und die Diskussionen.
Kommt es nur mir so vor? Nehmen solche Meldungen grundsätzlich vor einer WM oder EM immer stark zu?
Der Deutsche Fußball Bund (DFB) reagiert mit harten Strafen gegen die beteiligten Vereine. Pokalausschluss für die SG Dynamo Dresden oder das Heimspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit des F.C. Hansa Rostock.
Es scheint, dass die Beteiligten erkannt haben, dass der deutsche Fußball ein ernstzunehmendes Problem hat. Und dieses liegt nicht nur im Osten der Republik. Vereine wie der 1. FC Köln oder Eintracht Frankfurt kämpfen mit den gleichen Phänomenen.
So richtig steckt er in der Materie wohl nicht drin. Denn die genannten Vereine, auf die er sich bezieht, wurden seit langem wie die Sau durchs Pressedorf getrieben. Andere kann er nicht nennen. Gibt es sie nicht?
Die gewaltbereiten Ultras nehmen schon seit geraumer Zeit Einfluss auf den Spielplan und die Abläufe im deutschen Fußball. Erinnert sei hier nur an die zahlreichen Absprachen zwischen Polizei und DFB/DFL bei der Spieltagplanung. Die Gewalt ist ein allumfassendes Problem und umfasst neben den Stadien auch das Stadionumfeld, die Autobahnraststätten, oder die Bahnanreisen. Die Gefahr, die von den gewaltbereiten Ultras ausgeht, ist mittlerweile so groß, dass sie den ordnungsgemäßen Spielbetrieb in den Ligen gefährdet.
Wenn Ultras, wie Herr Kühl behauptet, einen Einfluss auf den Spielplan nehmen könnten, gäbe es garantiert keine Montags- und auch keine Spiele um 18 Uhr am Freitag Abend in der zweiten Liga. Starker Tobak. Denn die einzigen, die auf den Spielplan einen Einfluss haben, sind die TV-Anstalten und ihre Handlanger bei der DFL/DFB. Und warum führt er nicht ein Beispiel an? Das Spiele auf anraten der Polizei verschoben werden, liegt doch an der Polizei. Und welche Ligen meint er? Bundesliga is Kreisklasse? Herr Kühl hält sich bei vielen seiner Behauptungen im vagen, schafft es dabei aber ein Szenario zu erschaffen, dass schlimmer nicht sein könnte.
Die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Gewaltbereitschaft für die Vereine und die Verbände werden sich weiter potenzieren. Neben den zu zahlenden Strafen durch die Vereine, wird sich die Anzahl des Ordnungspersonals in den Stadien erhöhen müssen. Sponsoren ziehen erste Konsequenzen und verabschieden sich aus dem Fußball, um zu verhindern, dass ihr Unternehmen mit der Gewalt beim Fußball in Verbindung gebracht wird.
Welche?
Verantwortlich für diese Entwicklung ist eine, gemessen an der Zuschauerzahl in den Stadien, kleine gewaltbereite Gruppe von Ultras. Diese spielen im Rahmen der Wirtschaftsbilanz eines Vereines keine Rolle. Umso unverständlicher ist der privilegierte Umgang der Vereine mit diesen Gruppierungen.
Herr Kühl: vielleicht haben sich die Ultras, neben anderen Faninitativen, diesen Stand erarbeitet.
Die Stärke der gewaltbereiten Ultras
Die Ultraszene in Deutschland hat einen ungebrochenen Zulauf zu verzeichnen. Die Ultrabereiche in den Stadien weiten sich immer mehr aus und sind teilweise durch den Ordnungsdienst und die Polizei nicht mehr kontrollierbar. Die regelmäßige „Erstürmung“ der Einlassbereiche der Stadien durch die Ultras ist nur ein Phänomen dieses Zustandes.
In den letzten Jahren fand eine immer stärkere Vernetzung der einzelnen Ultraszenen statt. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass gemeinnützige Vereine gegründet und geschlossene Netzwerke gebildet wurden.
In den Ultraszenen herrscht eine fast schon krankhafte Angst vor Infiltration durch die Polizei und den Staat im Allgemeinen. Bevor neugewonnene Mitglieder in den inneren (vertrauenswürdigen) Kreis aufgenommen werden, müssen sie sich an verschiedenen Aktionen/Prüfungen beteiligen. Dafür wurde ein streng geheimes Punktesystem entwickelt. So erhält das Mitglied für das Rauben eines Fanschals wie für den Angriff auf einen Polizisten eine festgeschriebene Punktzahl. Dieser Prozess zieht sich in der Regel über mehrere Monate hin. Die Professionalität in der Abschottung der gewaltbereiten Szene und die Vorbereitung und Durchführung von Aktionen hat erheblich zugenommen. Die Netzwerke und die Kommunikationsstrukturen der Ultras sind nur einem kleinen vertrauenswürdigen Personenkreis bekannt. In diesem engen Kreis werden auch die Aktionen besprochen, geplant und abgestimmt. Beispiele für derart geplante Aktionen sind der Überfall auf einen Regionalexpress am 28.Mai 2011 bei Schwerin, mehrere Angriffe auf Polizeidienststellen in Mecklenburg-Vorpommern und die Bedrohung des Leiters der Polizeiinspektion Rostock im Mai 2011.
Streng geheim? Und deswegen wissen sie davon? Okay, sie können jetzt auch sagen, dass es zu der Arbeit von Polizisten gehört, sich über gewisse Abläufe ein Bild zu machen. Gehört es aber auch zur Arbeit von Polizisten etwas zu erfinden?
Bundesweit ist diese Art von Aktionen zunehmend zu verzeichnen. Es ist dabei wenig hilfreich, wenn immer wieder von Splittergruppen oder Einzeltätern der Szene die Rede ist. Die Planung und Durchführung der Aktionen erfordert einen entsprechenden logistischen Aufwand. Die Aktionsformen sind vergleichbar mit denen militanter Gruppierungen.
Die gewaltbereiten Ultraszenen in Deutschland sind streng hierarchisch aufgebaut und gehen arbeitsteilig vor. Neben einem Mitglied das für die Sicherheit der Gruppe verantwortlich zeichnet, kümmert sich ein anderes Mitglied um die Finanzen und wiederum ein anderes um den Entwurf oder den Verkauf von Ultrautensilien.
Durch die Gründung von Dachvereinen sichert sich die Ultrabewegung ihre Geschäftsfähigkeit und weitere Finanzierungsmöglichkeiten. Neben der Erhebung von Mitgliedsbeiträgen ist so auch die Anmietung von Sonderzügen für Eventfahrten möglich. Mittlerweile prüfen einige Vereine die Gründung von GmbH, weil die erzielten Gewinne nicht mehr mit dem geltenden Vereinsrecht in Einklang zu bringen sind. Es ist davon auszugehen, dass mittlerweile einige Ultraszenen finanziell unabhängig sind und ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit weiter ausbauen werden.
Der Ausbau des wirtschaftlichen Erfolgs geht in erster Linie zu Lasten der Vereine. Da viele Mitglieder der Ultraszene über beschränkte wirtschaftliche Möglichkeiten verfügen, werden vermehrt die Ultraartikel und nicht die Fanartikel der Vereine gekauft. Die Ultraszene, die angeblich alles für „den Verein“ gibt, entzieht somit „ihrem Verein“ einen Teil des wirtschaftlichen Ertrags. Ein Grundsatz des Ultramanifestes, der sich gegen die Kommerzialisierung des Fußballs richtet, wird durch die eigene wirtschaftliche Ausrichtung ad absurdum geführt.
Hmh, ich komme schon wieder ins grübeln. Erst sagt er, dass Ultras nur einen kleinen Teil der Stadionbesucher ausmachen, um dann wieder zu behaupten, dass Mitglieder von Ultragruppen, die einen geringen Teil der Stadiongänger ausmachen, auf Grund ihrer finanziell angespannten Lage nur von Ultragruppen aufgelegte Fanartikel kaufen, die des Vereins nicht erwerben und somit dem Verein schaden. Dabei dürfte das doch durch die geringe Masse an Ultras nicht ins Gewicht fallen.Aber jeder, der regelmäßig ins Stadion geht, und schon mal eine Choreo oder die vielen Schwenkfahnen gesehen hat, oder den Spieltagsflyer in der Hand hatte, weiß, wie das Geld verwendet wird.
Die Zusammensetzung der gewaltbereiten Ultragruppierungen in Deutschland ist unterschiedlich. Es muss davon ausgegangen werden, dass sowohl autonome „Linke“ als auch autonome „Nationalisten“ in den Gruppen vertreten sind. Die Teilnahme von Ultragruppierungen (unter Nutzung ihrer Banner) an Versammlungen mit teilweise gewalttätigem Verlauf lässt diesen Schluss zu.
Der Gruppendruck bzw. –zwang hat in den gewaltbereiten Ultragruppierungen erheblich zugenommen. Schwankende Mitglieder werden mit „intensiver Argumentation“ wieder auf „Linie“ gebracht. Reicht diese Argumentation nicht aus kommt es zu offenen Drohungen und bis hin körperlichen Angriffen.
Ich will Beispiel für solche Gruppen!
Die Ultras sind im täglichen Leben sehr präsent. Neben den häufigen Treffen in den Vereinsräumen, trifft man sich in Diskotheken und anderen Szenelokalen. Für einen möglichen Aussteiger aus der Ultraszene wird es sehr schwer sich in seinem Umfeld normal zu bewegen, da er dann ständig Anfeindungen ausgesetzt ist.
Drohungen durch Graffitis im Wohnumfeld gehören zum regelmäßigen Erscheinungsbild wie das regelmäßige Zerlegen des Briefkastens mittels Böller. Das führte in einigen Fällen dazu, dass ehemalige Mitglieder der Ultraszene den Wohnort wechselten, um wieder ein normales Leben ohne Angst zu führen.
Hat sich in einem Gebiet eine Ultragruppierung etabliert, werden neue Zusammenschlüsse von Fans kritisch beäugt. Sollte diese Fangruppierung den Interessen der Ultras entgegenstehen bzw. zu groß werden, wird diese bekämpft. Dabei gibt es verschiedene Eskalationsstufen. Es beginnt mit Gesprächen, ob sie sich der Ultraszene anschließen möchte. Erfolgt kein Übertritt werden Drohungen, dass man ihr „Handeln nicht dulden“ formuliert. Im Weiteren erfolgt dann die körperliche Auseinandersetzung gepaart mit einem intensiven Auftritt von Ultras im Wohnumfeld der Mitglieder der zu bekämpfenden Fangruppierung. Spätestens die letzte Eskalationsstufe führt in der Regel dazu, dass die neue Fangruppierung aufgibt.
Ein nicht zu unterschätzender Fakt ist die körperliche Präsenz der gewaltbereiten Ultras. Neben der mittlerweile erheblichen Anzahl gewaltbereiter Ultras ist ihre körperliche Fitness und Kampfsporterfahrung von Bedeutung. Um auf die geplanten oder zufälligen Auseinandersetzungen vorbereitet zu sein, trainieren die Ultras regelmäßig in Fitnessklubs. Dazu gehört auch, dass Zweikampfkurse mit professionellen Trainern belegt werden. Diese beabsichtigte körperliche Präsenz wirkt im Umfeld und schüchtert andere Fangruppierungen ein.
Das Wissen um ihre Stärke zeigt sich in zunehmend ihrem Gebaren. So führten z. B. gewaltbereite Ultras (50 Personen am Rande eines Zweitligaspiels (Rostock gegen Paderborn) Schaukämpfe auf dem benachbarten Spielfeld durch, ohne dass die Polizei oder der Ordnungsdienst eingreifen konnten.
Wieso konnte nicht eingegriffen werden? Den Schlüssel zum Tor vergessen? Und wie sah dieser Schaukampf aus? Vielleicht bestand auch einfach kein Anlass zum eingreifen.
Auch die Veröffentlichungen der Szene werden immer militanter. So veröffentlichte die Ultraszene des F.C. Hansa Rostock in ihrem Ultrablatt „Greif zu!“ ein Foto mit einer deutlichen Drohung gegen den Ordnungsdienst. (siehe Foto)
Das strukturierte und professionelle Vorgehen von Ultragruppierungen sind eine erhebliche Gefahr für den Fußball.
Die häufig geäußerte Auffassung, dass es sich bei den Mitgliedern der Ultraszene um Personen mit einem niedrigen Bildungsabschluss handelt, muss entschieden widersprochen werden. Die Ultraszene (auch die gewaltbereite) setzt sich aus allen sozialen Schichten der Gesellschaft zusammen. So sind in der Szene u. a. Rechtsanwälte, Studenten, Rettungssanitäter, Ingenieure und auch Polizisten aktiv.
Ja was denn nun? Erst heißt es bei „den Ultraszenen herrscht eine fast schon krankhafte Angst vor Infiltration durch die Polizei und den Staat im Allgemeinen.“ und wenig später schreibt Herr Kühl, dass sogar Polizisten in der gewaltbereiten Ultraszene aktiv sind? Verwirrend!
Durch das vorhandene Bildungsniveau gelingt es den Ultras sowohl bei den Vereinsgremien als auch bei den Medien Gehör zu finden. Sie vermitteln den Eindruck, dass man mit ihnen über alles reden kann und sie eigentlich „nur“ aktive Fans des Vereins sind. Für Ausschreitungen machen sie in der Regel Einzeltäter, den Ordnungsdienst oder die Polizei verantwortlich. Durch die Unwissenheit der Gesprächspartner über die Struktur und die Ziele der Ultras erreichen sie immer wieder Verständnis für ihre Positionen und positive Verhandlungsergebnisse.
Um intensiver auf die Vereinspolitik Einfluss zu nehmen, verfolgen Ultras verstärkt das Ziel, sich in Vereinsgremien zu engagieren bzw. sich in diese wählen zu lassen. Dieses Ziel wird mittel- bzw. langfristig verfolgt. Einige Mitglieder der Ultraszene, die jahrelang in der ersten Reihe aktiv waren, ziehen sich in die zweite Reihe zurück, um nicht Gefahr zu laufen, bei Straftaten festgestellt zu werden bzw. ein Stadionverbot zu erhalten. Bei der anstehenden Wahl von Vereinsgremien haben sie dann das „Saubermann“-image und werden gewählt.
Es sollte für Mitglieder eines Vereins legitim sein, sich für Posten im Vereinsgremien zu bewerben. Und zu einer Wahl gehören immer zwei: Der, der zur Wahl steht und der, der ihn wählt oder es lässt.
Ein häufiger Fehler im medialen Umgang mit den Ultras ist die Gleichsetzung mit Hooligans. Beide Gruppen sind in keiner Weise vergleichbar und verfolgen unterschiedliche Ziele. Hatten die Hooligans in erster Linie das Ziel ein Kräftemessen mit Gleichgesinnten durchzuführen (ersatzweise auch mal mit der Polizei), verfolgen die Ultras das Ziel, dem Fußball in allen Facetten ihren Stempel aufzudrücken.
Wie verharmlosend der Einschub „ersatzweise auch mal mit der Polizei“ ist.
Hatten Hooligans bei Auseinandersetzungen noch Regeln und einen Ehrenkodex werfen die Ultras zur Sicherung und Ausbau ihrer Macht alle Regeln über Bord. Auf ihrer Jagd nach Trophäen und gegnerischen Fanutensilien ist kein friedlicher Fußballfan mehr sicher. Mittlerweile gibt es im Internet Verhaltenshinweise für Auswärtsfahrten zu bestimmten Vereinen. Es wird empfohlen, bestimmte Straßenzüge zu meiden und wenn möglich, nur in größeren Gruppen zum Stadion zu gehen. Die Fanutensilien sollte bei der Anreise nur verdeckt getragen werden. Das sind die Szenarien, die die Anreise friedlicher Fußballfans zu einem Auswärtsspiel bestimmen. Verantwortlich für diese Entwicklung sind die Ultras und ihr Verständnis vom Event Fußball.
Die Ultraszene übt eine ungebrochene Anziehungskraft auf Kinder und Jugendliche aus. Auf der Suche nach Halt und Anerkennung in der Gesellschaft, finden die Kinder und Jugendlichen gleichgesinnte Partner in der Ultraszene. Durch das immer geringer werdende staatliche Angebot von Freizeitaktivitäten erhöht sich das Potential von Kinder und Jugendlichen, die die Treffpunkte der Ultras nutzen. Bei den Diskussionen über den Fußball und beim Herstellen der Choreografien finden sie Anerkennung, fühlen sich verstanden und gehören zur Gruppe. Die regelmäßigen Besuche der Treffpunkte ermöglicht auch eine intensive Werbung für die Grundsätzen und den Verhaltenskodexes der Ultras.
Die Hilflosigkeit der Vereine
Die Vereine sind derzeit die Leittragenden der Situation. Häufige Strafzahlungen an den DFB, Teilausschlüsse von Zuschauern, Geisterspiele sowie der Rückzug von Sponsoren sind die Folge. Einige Vereine werden damit in ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt.
Viele Vereine haben sich mit ihren Entscheidungen im Umgang mit den Ultras in den vergangenen Jahren selbst in diese Situation hereinmanövriert. Die immer größeren Zugeständnisse an die Ultraszene haben wie ein Katalysator gewirkt und eine Situation geschaffen, wo die Durchführbarkeit von Fußballspielen ernsthaft diskutiert werden muss. Da ist es nicht zielführend, dass Vereine von einem gesamtgesellschaftlichen Problem sprechen und die Verantwortung auf möglichst viele (andere) verteilen wollen.
Erst schreibt Herr Kühl „Durch das immer geringer werdende staatliche Angebot von Freizeitaktivitäten erhöht sich das Potential von Kinder und Jugendlichen, die die Treffpunkte der Ultras nutzen.“ um dann aber folgendes an die Adresse der Vereine mitzuteilen: „Da ist es nicht zielführend, dass Vereine von einem gesamtgesellschaftlichen Problem sprechen und die Verantwortung auf möglichst viele (andere) verteilen wollen.“ Na was denn nun? Wenn der Sozialstaat, gerade im Jugendbereich, immer weiter abgebaut wird, Sozialeinrichtungen, Schulen usw. auf Grund mangelnder Gelder schließen müssen, soll es kein gesamtgesellschaftliches Problem sein? Wenn die Gesellschaft auf eine intakte Gesellschaft scheißt, ist es sozusagen alleinige Schuld der Fußballvereine, dass sie mit diversen Auswüchsen dieser Gesellschaft alleine gelassen werden? Verstehe nur ich die Sichtweise von Herr Kühl nicht?
Der Anfang einer Lösung beginnt bei den Vereinen. Sie müssen sich konsequent von dem gewaltbereiten Teil der Ultras distanzieren. Dazu gehört auch, Maßnahmen gegen die gesamte Ultraszene anzudrohen und auch zu vollziehen, wenn sie sich nicht von den Gewalttätern trennt. Die Situation ist derart gefährlich, dass häufig nur noch konsequentes Vorgehen gegen die gewaltbereite Szene zur Lösung führt.
Es sollte darüber nachgedacht werden, ob die Vereinsstrukturen aufgrund der brisanten Situation noch zeitgemäß sind. Ein durch die Mitgliederversammlung zu wählender Aufsichtsrat ist eine Schwachstelle, wenn man bedenkt, dass die Mitgliederversammlung durch die zahlreichen Mitglieder der Ultraszene dominiert werden kann.
Ausgrenzung! Das einzige was diese Gesellschaft anscheinend kennt!
Was können Ultras, die aktive Fanszene dafür, wenn ein Großteil der Mitglieder entweder nur wegen dem Status oder dem Eintrittskartenerwerb (wie bei der SG Dynamo Dresden) Mitglied in einem Verein werden und sich ansonsten einen Dreck für die Rechte und Pflichten eines Vereins interessieren? Und Herr Kühl: Kennen sie das Wort Demokratie?
Auf dem Weg zur Zurückdrängung der gewaltbereiten Ultraszene benötigen die Vereine eine breite öffentliche Unterstützung. Wenn ein Verein beginnt die Privilegien der Ultras zu beschneiden, ist damit zu rechnen, dass seine Repräsentanten zeitnah Rücktrittsforderungen ausgesetzt sind. Diese werden über die Ultrakurve aber auch über die Medien kommuniziert. Auch persönliche Angriffe auf Vereinsvertreter und deren Eigentum sind einzukalkulieren.
Um diesen Druck zu minimieren, ist ein breites öffentliches Bündnis erforderlich. Nur wenn sich bei allen Beteiligten die Erkenntnis durchsetzt, dass die Ultrabewegung auch für andere Bereiche der Gesellschaft gefährlich ist, kann dieses Bündnis zustande kommen.
Auch die Fanarbeit der Vereine ist einer Analyse zu unterziehen. Häufig ist diese schon zu sehr auf den Bereich der Ultras fokussiert. Die „normalen“ Fans werden häufig in den Hintergrund gedrängt. Aber nach wie vor bilden die “normalen“ Fans außerhalb der Ultraszene den größten Teil der Anhänger eines Vereines. Die Berufung von Fanbeauftragten aus der Ultraszene eines Vereins sind Organisationsentscheidungen, die schnellstmöglich revidiert werden müssen. Es ist nicht möglich Maßnahmen gegen gewaltbereite Ultras durchzuführen, wenn der Fanbeauftragte in der Ultraszene tief verwurzelt ist. Eine derartige Konstellation ist keinem Partner des Vereins zuzumuten.
Dem Verein muss klar sein: gewaltbereite Ultras können nicht in die herkömmliche Fanarbeit integriert werden. Sie verfolgen ihre eigenen Ziele, die zum Teil den Vereinszielen entgegenstehen. Das Ziel einer neuausgerichteten Fanarbeit sollte die Zurückdrängung des Einflusses der Ultras sein.
Diese Fanarbeit sollte durch Personen geleistet werden, die eine sozialpädagogische Ausbildung vorweisen können. Des Weiteren sind diese Fanbetreuer intensiv über die Ultraszene aufzuklären und fortzubilden. Wünschenswert wäre es, wenn ehemalige Spieler des Vereins in die Fanarbeit integriert werden. Auch diese sind im Vorfeld intensiv zu beschulen.
Die Zurverfügungstellung von Vereinsräumlichkeiten für ein Fanprojekt und deren regelmäßige Öffnung sind Grundvoraussetzungen einer veränderten Fanarbeit. Die Gestaltung eines attraktiven Programms im Fanprojekt könnte den Einfluss der Ultras zurückdrängen. Dazu gehören zum Beispiel regelmäßige Treffen mit der Mannschaft, den Trainern und Vereinsfunktionären. Der Verein muss sich zu seinem Fanprojekt bekennen und dieses Angebot nur in seinen Vereinsräumlichkeiten durchführen. Dieses sichert Exklusivität und Attraktivität und erleichtert die Arbeit der Fanbetreuer.
Die sich so neu ausgerichtete Fanarbeit ist durch den Verein auch zu schützen. Es muss davon ausgegangen werden, dass die gewaltbereiten Ultras diese Entwicklung nicht ohne Widerstand hinnehmen werden. Ein ständiges klares Bekenntnis zur Neuausrichtung der Fanarbeit ist ein absolutes Erfordernis.
Die Intensivierung und Unterstützung von Vereinsfreundschaften sollte ebenfalls ein Ziel der Fanarbeit sein. Dieses dient in dem Abbau von Vorurteilen und Feindbildern. Auf dem Gebiet der sozialen Projekte gibt es zahlreiche Erfahrungen. Die Vereine sollten diese beim Aufbau neuer Fanprojekte nutzen und prüfen, ob Synergien mit anderen, schon bestehenden Projekten möglich sind.
Die Situation der Polizei
Die Polizei verzeichnet in den letzten Jahren eine immer größere Radikalisierung der Ultraszene. Die Zunahme der Gewaltbereitschaft ist nicht nur in und außerhalb der Stadien zu verzeichnen, sondern insbesondere auf den Anreisewegen. Hundertschaften von Einsatzkräften versehen Woche für Woche ihren Dienst, um eine ordnungsgemäßen Spielbetrieb der Fußballligen abzusichern. Die steigende Abschottung der gewaltbereiten Ultras stellt ein zunehmendes Problem für die Polizei dar. Das jahrelang bewährte System der Szenekundigen Beamten (SKB) greift in der Ultraszene nur unzureichend. Dadurch laufen polizeiliche Aufklärungsmaßnahmen zunehmend ins Leere und zielgenaue Einsatzplanungen sind kaum möglich. Es ist zu erwarten, dass durch das konspirative Verhalten der gewaltbereiten Ultraszene, die polizeiliche Erkenntnislage nicht verbessert.
Die Fanszene, verzeichnet in den letzten Jahren eine immer größere Radikalisierung der Polizei. Die Zunahme der Gewaltbereitschaft ist nicht nur in den und außerhalb der Stadien zu verzeichnen, sondern insbesondere auf den Anreisewegen. Hunderte, sogar tausende, Fußballfans (wozu Ultras auch gehören), wollen Woche für Woche ein Spiel ihres Vereins besuchen. Die steigende Zahl der gewaltbereiten Polizisten, die vor allem durch Vermummung eine Identifikation derer bei Fehlverhalten erschwert und die auch eskalierend auf Fanbeauftragte eines Vereins und Sozialarbeiter der Fanprojekte zugehen und diese nicht wahrnehmen, sie ignorieren, stellt ein zunehmendes Problem für Fußballfans dar. Das jahrelang bewährte System der Sozialarbeiter der Fanprojekte als Vermittler in Konfliktsituationen greift in der gewaltbereiten Polizeiszene nur unzureichend. Dadurch laufen Schlichtungsversuche der Fanprojektmitarbeiter ins Leere und deeskalierendes Verhalten der Polizisten ist nicht zu erwarten. Es ist dadurch zu erwarten, dass dadurch das konspirative Verhalten der Fanszene steigt, um den gewaltbereiten Polizisten wenigstens auf den Anreisewegen aus dem Weg zu gehen.
Die Einsatzdurchführung in den Stadien ist mittlerweile dadurch gekennzeichnet, dass die Blockbereiche der Ultras nur noch im Notfall durch Polizei und Ordnungsdienst betreten werden. Bei Einsatzmaßnahmen der Polizei tritt sofort eine große gewaltbereite Masse der Polizei gegenüber, um die Maßnahmen zu verhindern. Somit ist jedes Eingreifen im Ultrablock mit einem hohen Risiko für die Einsatzkräfte verbunden und muss genau abgewogen sein.
Das Phänomen der Erstürmung der Einlassbereiche hat in der letzten Zeit deutlich zugenommen. Dabei wird der Druck auf die Eingangsbereiche der Stadien bewusst durch eine größere Anzahl von Ultras derart erhöht, dass der Ordnungsdienst und die Polizei die Kontrollen aus Sicherheitsgründen einstellen müssen, weil die Gefahr des Erdrückens von Personen gegeben ist. Diese Taktik hat das Ziel, Personen mit Stadionverbot und mit Pyrotechnik in das Stadion hineinzubekommen.
Wie oft? Wie oft müssen Polizisten in Fanblöcke einrücken? Und ist es, wenn sie einrücken müssen, wirklich nötig? Oder soll bewusst eine eskalierende Situation herbeigeführt werden?
Und auch werden durch die Einsatzleiter Blocksperren befohlen, bei denen es auf Grund des entstehende Gedränges fast schon Tote gab. Als Beispiel Bremen – Hamburg, als nach dem Spiel die Blocksperre verkündet wurde und auf Grund des entstehenden Gedränges fast ein Fan erdrückt wurde.
Aufgrund dieser Aktionen waren in Rostock am 19.11.2011 beim Spiel des F.C. Hansa Rostock gegen den F.C. St. Pauli fünf verletzte Ordner und am 25.11.2011 beim Spiel des F.C. Hansa Rostock gegen den 1. F.C. Union Berlin drei verletzte Ordner zu beklagen.
Durch die gewaltbereiten Ultras wird auch die Verletzung Unbeteiligter bei diesen Aktionen billigend in Kauf genommen. Für die Polizei und die Ordnungsbehörden wird der Umgang mit den Vereinen immer schwieriger. Zum einen, weil Ultras als offizielle Vereinsvertreter benannt und weil die Fußballspiele in den Stadien immer häufiger von Gewalt begleitet werden. Bei anderen Veranstaltern würde schon längst die Frage nach der Zuverlässigkeit intensiv gestellt werden…
Fußballspiele werden in den Stadien immer häufiger von Gewalt begleitet? Beispiele bitte. Und warum wird nicht die Zuverlässigkeit bei den Veranstaltern des Oktoberfestes erfragt? Herr Keul, dass können sie doch gleich mal machen!
Die Rolle des DFB und der Fußballverbände
Die Ultraproblematik wirkt sich auch in den unteren Ligen aus. Neben dem Abbrennen von Pyrotechnik ist auch eine Zunahme der Gewaltbereitschaft zu verzeichnen. Das Phänomen der Verharmlosung von Pyrotechnik kommt hierbei den Ultras zu Gute. Häufig wird das Abbrennen von Pyrotechnik in den Spielberichten nicht vermerkt, da der Schiedsrichter das Problem nicht ernst nimmt bzw. den gastgebenden Verein vor einer Strafe schützen will.
Durch die Verbände sind die Vereine verstärkt auf ihre Rolle als Veranstalter mit den entsprechenden Rechten und Pflichten hinzuweisen. Dafür sind Hilfsangebote und Schulungen erforderlich.
Die in der Regel ehrenamtlich geführten Vereine sind mit dieser Situation allein überfordert und bedürfen der Hilfe der Verbände. Ein abgestimmtes Schulungsprogramm des DFB, verpflichtend für alle Regional- und Landesverbände, wäre wünschenswert.
Die Einführung von Ordnerschulungen für die unteren Ligen wäre ebenfalls förderlich, um das Abbrennen von Pyrotechnik zu verhindern und die Gewalt einzudämmen. Die Schaffung von Rechtssicherheit bei den eingesetzten ehrenamtlichen Ordnern der Vereine ist eine Voraussetzung für einen ordnungsgemäßen Spielbetrieb in den unteren Ligen. Neben den Rechten und Pflichten eines Ordners sollte der Umgang mit brennender Pyrotechnik geschult und über das Phänomen „Ultra“ aufgeklärt werden.
Zur Unterstützung der Vereine werden Vereins- und Ordnerschulungen seit 2010 im Landesfußballverband M-V angeboten und durchgeführt.In den Regional- und Landesverbänden sollten einheitliche Sicherheitsrichtlinien gelten, um einen nach einheitlichen Standards ablaufenden Spielbetrieb zu sichern. Das trifft ebenfalls auf die Vereinheitlichung von Stadionverbotsrichtlinien zu.
Probleme im Bereich der Ordnung und Sicherheit sind in allen Regional- und Landesverbänden vorhanden. Deshalb ist es nicht nachvollziehbar, dass dieser Problematik nach wie vor zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die Einrichtung einer Arbeitsgruppe Sicherheit und Prävention auf Regional- und Landesebene sollte zwingende Vorgabe werden. An fehlenden finanziellen Ressourcen in den Verbänden kann es nicht liegen. Hier muss die Frage erlaubt sein, ob eine finanziell sehr stark ausgeprägte Schiedsrichterbeobachtung zugunsten der Verbesserung der Sicherheitsstandards etwas zurück treten sollte.
Die verstärkte Federführung des DFB ist in diesem Problembereich wünschenswert. Der Rückzug auf die Verantwortlichkeiten für die Ligen eins bis drei wäre im Sinne der Sache nicht hilfreich.
Resümee:
Das Ultraproblem ist nicht alleine durch die Vereine, die Polizei, die Politik, die Verbände, oder die Medien zu lösen. Alle müssen in ihren Bereichen Verantwortung übernehmen, die Probleme analysieren und im Rahmen ihrer Zuständigkeiten und Möglichkeiten Maßnahmen gegen die zunehmende Gewalt ergreifen. Das Verweisen auf die gesamtgesellschaftliche Problematik hilft hier nicht weiter.Nur ein Zusammenwirken aller Beteiligten ermöglicht es, den Einfluss der gewaltbereiten Ultras zurückzudrängen und den Spielbetrieb wieder sicherer zu machen.
Olaf Kühl
Leiter Fachausschuss Schutzpolizei der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Mecklenburg-Vorpommern
Fazit: Hätte Herr Kühl nicht einfach „Hallo Ultras. Wir kennen uns zwar nicht, aber ihr kotzt mich an!“ schreiben können. Damit wäre doch des Pudels Kern getroffen und er hätte nicht Stunden vor diesem Text verbringen müssen. So aber wird wieder ein Bild gezeichnet, und wieder einmal wird sich der WM- bzw. EM-Keule bedient, dass man seines Lebens in einem Stadion nicht sicher ist und bessere Überlebenschancen bei einem Atomkrieg hätte.
Über viele Seiten wird sich über Ultras ausgelassen, negative Seiten ausgeschlachtet, die positiven der Ultrakultur ausgeblendet, aber die Verfehlungen von Polizisten werden nicht beleuchtet. In diesem Text spiegelt sich ein Denken in den Farben Schwarz und Weiß wieder, dass ein Großteil der uni(n)formierten Deutschen besitzt. Der Artikel von Herr Kühl soll vielleicht dem Außenstehenden die Welt erklären und schafft es Ängste zu schürren. Bei denen, die wissen wie der Hase läuft, ruft er bestenfalls einen Brechreiz hervor oder fördert neue Ressentiments. Gehört es zu den Aufgaben eines Polizisten ein Weltuntergangsszenario zu skizzieren? Auch macht es den Anschein, als hätte Herr Kühl Angst vor dem Bildungsniveau der Ultras. Vielleicht weil sie Dinge hinterfragen und der Polizei (Beispiel Kennzeichnungspflicht) auch mal Kontra in Form von Anzeigen, Gegendarstellungen usw. geben. Wir wissen es nicht und werden es wohl nie erfahren. Eher wird man uns noch viel mehr vom Pferd erzählen.
Interessantes auf DRadio Kultur: Die Polizei auf dem Weg zur Geheimpolizei
17.12.2011 FFC Blau-Weiß Loschwitz — SV Freital 06 -SPIEL ABGESAGT-17.12.2011 FFC Blau-Weiß Loschwitz — SV Freital 06 -SPIEL ABGESAGT-
17.12.2011, 08:30 Uhr
FFC Blau-Weiß Loschwitz — SV Freital 06
Dresden, Sportanlage Am Blauen Wunder
Freizeitsport 1. Kreisklasse
– SPIEL ABGESAGT-
25.11.2011 FSV Zwickau – Schachtscheißer II –>Ausgesperrt<--25.11.2011 FSV Zwickau – Schachtscheißer II –>Ausgesperrt<--
25.11.2011, 18:30 Uhr
FSV Zwickau -Schachtscheißer II
–> Ausgesperrt <–
05.11.2011 FSV Zwickau – FC Rot-Weiß Erfurt II05.11.2011 FSV Zwickau – FC Rot-Weiß Erfurt II
05.11.2011, 13:30 Uhr
FSV Zwickau – FC Rot-Weiß Erfurt II
50 plus 1 = meins!50 plus 1 = meins!
Mit diesem Artikel möchte ich einen Überblick über dieses Thema geben. Es soll vordergründig erst einmal um die Klärung der Frage gehen, was überhaupt die 50 plus 1 Regel bedeutet. Auch die Konsequenzen bei einer Abschaffung der Regel werde ich anhand von praktischen Beispielen versuchen zu erklären. Zum Schluss möchte ich meine eigene Meinung zum Thema darlegen.
Was ist die 50 plus 1 Regel überhaupt?
Die 50 1 Regel ist ein Paragraph in den Statuten der DFL (Deutschen Fußball Liga), der Investoren verbieten soll, Mehrheitseigner eines Vereines sein zu können. In diesem Vorgang würde die Profimannschaft ausgegliedert werden. Desweiteren legte der DFB (Deutscher Fußball Bund) in seiner Satzung fest, das nur die Profivereine eine Lizenz für die Profiligen erhalten, wenn mindestens 50 % zuzüglich eines weiteren Stimmenanteils der Mutterverein besitzt.
Wozu wurde diese Regelung getroffen?
Die Regel wurde in die Satzung der DFL und des DFB aufgenommen um die Interessen der Vereine gegenüber Großunternehmen und Investoren zu wahren. Es soll verhindert werden, dass ein Investor die volle Kontrolle über einen Verein besitzen kann und somit allein über diesen verfügen kann. Dies ist in der Premier League (England) der Fall. Dort gibt es seit Jahren Großunternehmen, denen Vereine gehören. Jedoch gibt es auch private Kapitalgeber.
Populärstes Beispiel ist der FC Chelsea. Der Verein wurde von Roman Abramovic gekauft und gesponsert. Der russische Ölmilliardär steckte Milliarden in den Verein. Jedoch, sollte Abramovic den Verein verkaufen, könnte der Verein FC Chelsea nicht mehr existieren, da dieser Schulden in Wert von ca. 1,5 Milliarden $ in dieser Zeit angehäuft hat.
Ausnahmen, die es möglich machen, das die 50+1 Regel außer Kraft gesetzt werden kann:
Die DFL hat auch in den Statuten folgende Ausnahmeregelung getroffen:
„Über Ausnahmen vom Erfordernis einer mehrheitlichen Beteiligung des Muttervereins nur in Fällen, in denen ein Wirtschaftsunternehmen seit mehr als 20 Jahren vor dem 1.1.1999 den Fußballsport des Muttervereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat, entscheidet der Vorstand des Ligaverbandes.“
Durch diese Regelung, ist es möglich, dass Vereine wie Bayer Leverkusen, der VFL Wolfsburg und die TSG Hoffenheim eine gültige Lizenz erhalten haben.
Das beste Beispiel ist die TSG Hoffenheim, durch das langjährige Engagement von Dietmar Hopp ist diese Konstellation möglich geworden.
Kritik an der 50 plus 1 Regel!
Seit mehreren Jahren bemängeln einige Vereinsmanager, das die Bundeliga im internationalen Vergleich hinterher hängt. Dies veranlasste den Klubchef von Hannover 96 (Martin Kind) dazu ein neues Gegenkonzept zu entwickeln. Das stellte er im Frühjahr des vergangenen Jahres vor. Martin Kind argumentierte damals damit, dass Vereine Wirtschaftsunternehmen seien und diese wettbewerbsfähig werden sollten. Er stellte beim DFB den Antrag auf Aufhebung der Regelung. Dieser wurde jedoch beim Treffen der 36 Profivereine in Frankfurt mit 35 Stimmen abgelehnt.
Meine Meinung zur 50 plus 1 Regel!
Seit Jahren wird um diese Regel diskutiert. Es gibt in meinen Augen keine guten Argumente für die Aufhebung, da es genug Negativ-Beispiele aus dem internationalen Top-Ligen gibt. Wenn man nach England schaut bekommt man teilweise ein erschreckendes Bild zusehen. Viele Vereine mussten nach den tollen Jahren der Geldvernichtung auf die Notbremse treten. Weswegen eigentlich? Einige der Großunternehmen und privat Investoren verloren die Lust am Fußball und zogen sich immer mehr aus den Vereinen zurück. Was zurück blieb waren teilweise hoch verschuldete Vereine. Fans wurden aus Habgier vergrault. Ticketpreise wurden schlagartig erhöht. Stehplätze wurden reduziert und zu Sitzplätzen umgebaut. Klar, weil Sitzplätze auch mehr Geld bringen.
Kommen wir aber mal wieder zurück nach Deutschland. Als die TSG Hoffenheim mit Dietmar Hopp den Durchmarsch in die Bundesliga schaffte, war der Zuspruch für dieses außergewöhnliche Projekt Hoffenheim groß. Meiner Meinung nach ist es lobenswert, dass eine private Person viel Geld in einen Verein steckt, aber nur unter der Voraussetzung, dass eben diese Person keinen ökonomischen oder andersartigen Nutzen daraus zieht.
Jedoch gibt es ein neues Projekt, das nur darauf wartet zugelassen zu werden. Red Bull kaufte einen Verein namens SSV Markranstädt. Aus diesem entstand RB Leipzig. Offiziell trägt dieser Verein den Namen Rasen Ballsport Leipzig e.V. Es ist jedoch fast allen klar, dass durch die hohe Medienpräsenz des Investors und des Namensgebers „Red Bull“ dies kein natürlich geschaffener Verein sein kann. Es handelt sich hierbei um einen Investor der einen einfachen Fußballverein kauft um sich Zutritt in den bezahlten Profifußball zu verschaffen. Ein Beweis für diese Aussagen sind das inoffizielle Vereinslogo, die Website und die verschiedenen Fanutensilien. Schaut man sich einmal den Zuschauerschnitt des Vereins an, stellt man fest, dass dieser stetig ansteigt. Dies liegt aber nicht nur daran, dass die Leipziger endlich ihre Liebe zu diesem Verein gefunden haben, sondern dass der Verein seinen Zuschauerschnitt durch mehrere tausende Freikarten anhebt.
Man wird in Zukunft weitere Stunden investieren müssen, um ein klares Urteil, für oder gegen diese Regelung zu finden.
Bürgerkrieg ist, wenn Bürgerkrieg ist!Bürgerkrieg ist, wenn Bürgerkrieg ist!
Bürgerkrieg ist, wenn Bürgerkrieg ist!
Sadam Hussein? Tod! Osama? Tod! Gaddafi? Tod! Assad? Nur ab und zu eine Meldung im ZDF wert. Ahmadinedschad? Können wir nicht ran. Und Kim Jong-il? Wen interessiert denn bitte Nordkorea? Da gibt es doch aber noch so einen Terrorfürsten. War mal El Presidente in den USA. Der Schorsch, der Dabbelju. Können wir auch nicht ran, war er doch schließlich der Chef des Kopfes der Achse des Bösen. Wir brauchen aber wieder so ein Exempel in Deutschland, mit dem wir der Bevölkerung Angst machen können. Kofferbomber in Ballacktrikot und Sauerlandgruppe sind doch ein alter Hut. Und andere mutmaßliche Terroristen kommen eh immer wieder frei. Mensch. Wen haben wir denn da noch auf Lager? Den Osten! Nazis! Hooligans! Geil! Dynamo Dresden. Hatten wir doch schon lange nicht mehr auf dem Sender laufen. Was? Die Spielen in Dortmund und wollen einen Fanmarsch machen? Da knallts! Garantiert! Aber was machen wir, wenn es wirklich ruhig bleibt und wir kein Bildmaterial haben? Archiv! Im Archiv haben wir doch Massen an bewegten Bildern die wir noch schnell zusammenschneiden können. Kann auch mal der Praktikant machen. Hauptsache es sieht böse aus. Blutrünstig. Gewalttätig.
Und dann war es soweit. Dienstag, 25.10.2011. Gegen 18 Uhr läuft der goldgelbe Fanmarsch los. Vereinzelte Bengalen werden gezündet und auch Blitzknaller explodieren. Dortmunder provozieren verbal Dresdner, Dynamos provozieren verbal Neongelbe und zwischen drin die Polizei die mal mehr, mal weniger gut darauf reagiert. Von Pfefferspray und Knüppel gegen alles und jeden bis in stoischer Ruhe rumstehen und die Kontrahenten zum Weitergehen auffordern war alles dabei. Der Marsch kommt am Stadion an, einige rennen auf die Tore zu, diese werden dadurch geschlossen und es entwickelt sich daraus ein kurze Rangelei mit der Polizei, die schnell wieder unterbunden ist. Die Fans stauen sich nun an den geschlossenen Toren, der Wasserwerfer fährt in deren Rücken auf und eine weibliche Stimme fordert zum Betreten des Stadions auf. Wenn dem nicht folge geleistet wird heißt es Wasser marsch. Die Tore waren aber, ich erinnere noch mal, geschlossen. Das Szenario konnte man auch nicht mehr verlassen. Flucht nach vorn. Capo Lehmi beruhigt die Masse, die eigentlich eher ruhig war. Erst gehen zwei Tore auf, nach ca. 10 Minuten noch ein paar mehr. Die Kontrollen der Ordner bestehen wenn überhaupt aus kurzem Abtasten an den Armen. Hier waren wohl einige Personen (man nennt sich auch Einsatzleiter und Sicherheitschef) sichtlich überrascht, dass trotz besseren Wissens, schließlich wusste man vom Fanmarsch, urplötzlich doch ein paar Leute vor dem Einlass standen und um Einlass begehrten. Kann man mal unterschätzen oder sich einfach nur schlecht vorbereiten.
Das Spielergebnis ist bekannt. Dortmund gewann mit angezogener Handbremse ohne Probleme 2 zu 0 gegen die SGD. Die Südtribüne war war dreimal etwas lauter, das Stadion nicht ganz ausverkauft. Im Gästeblock gab es zu Spielbeginn eine Pyroeinlage. Das Selbe noch mal zur zweiten Halbzeit. Der Großteil der Dynamofans fand, ebenfalls wie die Dortmunder (tausende Kameras und Handys die auf den Gästeblock gerichtet waren sprechen eine deutliche Sprache), die Pyroshow an sich gut. Nur hatte sie einen gewaltigen Makel: Bengalen und Blitzknaller auf de Platz sind einfach mal nur scheiße und widersprechen dem Ansinnen der Kampange „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“ an der sich ULTRAS DYNAMO beteiligt immens und sind als dumm einzustufen.
Nach dem zweiten Tor der Borussia provozierte ein Neongelber auf der Osttribüne die Dynamofans im Gästeblock und übersah dabei, dass unweit vom ihm ebenfalls Dynamofans saßen, wovon ihn einer zur Ordnung rief. Daraufhin schritten die Ordner ein und die Provokationen gingen weiter. Irgendwann ist der neongelbe Held dann auch weg, dass Spiel rum und die Fans wollen mit der Mannschaft am Zaun abklatschen. Vor den Blöcken 60 und 61 ziehen sich die Ordner hinter den Zaun aufs Spielfeld zurück. Vor den Blöcken rechts davon bleiben die Ordner, mehrere mit Hunden ohne Maulkorb, stehen. Fans gehen zum Zaun, ein Hund reißt sich los und rennt auf diese zu. Der Ordner kann gerade noch so den Hund fassen und schlägt als nächstes einen Fan, der sich darüber beschwert, dass der Ordner seinen Hund nicht unter Kontrolle hat, mit einer linken Geraden ins Gesicht. Darauf hin mussten die Ordner in diesem Bereich sich zurückziehen, die Polizei marschierte auf, hielt sich aber zurück. In der Ecke zwischen Gästeblock und Osttribüne eskalierte es derweil zwischen Dresdner Ordnern und der Polizei. Die Dresdner Ordner standen vor der Osttribüne und wirkten beruhigend auf die Personen ein die in diesem Bereich standen. Dies passte wohl einigen Polizisten nicht, wollten sie anscheinend mit Pfefferspray befrieden und gingen auf die Ordner los. Diese wehrten den ersten Angriff noch ab und schoben die Polizisten ein Stück zurück, konnten aber gegen das Pfefferspray nicht viel ausrichten. Irgendwann war auch mal der Gang zum Parkplatz angesagt, den man ohne Vorkommnisse erreichte. Später hörte man im Radio das es in Dortmund zu schweren Ausschreitungen gekommen ist. Aha. Die mediale Welle rollt los. Beginnen wir mit dem ZDF:
Dienstag, 25.10.2011 – ein Fernsehsender und seine zwei Meinungen!
Pyro beim Spiel Borussia Dortmund gegen Dynamo Dresden wird seitens des ZDF-Reporter Wolf-Dieter Poschmann als Randale und Gewalt bezeichnet. Später in den Zusammenfassungen zum Spiel SpVgg Unterhaching gegen den VfL Bochum wird ebenfalls Pyro im Gästeblock dem Zuschauer vorm TV-Gerät gezeigt und keine Bewertung ist zu hören. Beim Spiel SV Eintracht Trier gegen den Hamburger SV bleibt es gar unerwähnt. In den Moderationen zu zwei Spielen werden sogar gänzlich andere Töne angeschlagen. Beim Spiel 1. FC Heidenheim gegen Borussia M’gladbach heißt es „Zündelfreunde bereichern die Ostalb“ und beim Spiel TSG Hoffenheim gegen den 1. FC Köln wird die Pyroshow im Gästeblock sogar als „Karneval im Gästeblock“ und „Gewolltes Kontrastprogramm“ bezeichnet. Ein Sender, zwei unterschiedliche Meinungen zum selben Thema.
Auch interessant ist, dass von schweren Ausschreitungen vor, während und nach dem Spiel berichtet wird. Doch keines der ungezählten anwesenden Kamerateams hat die Bilder dazu. Nicht mal aus dem Stadion sind Randalebilder vorhanden. Um dem Zuschauer aber trotzdem Bilder liefern zu können, werden Archivbilder herangezogen die noch nicht einmal etwas mit Dynamo Dresden zu tun haben, aber in der Halbzeitpause des Spiels während dem Heute-Journal (ab Minute 7) ausgestrahlt werden. Des Weiteren wird von einem Sturm von 4.500 Ultras (!) auf den Gästeblockeingang berichtet. Die Süddeutsche Zeitung berichtet gar „An eine Eingangskontrolle am Stadion, etwa auf mitgebrachte Feuerwerkskörper, war gegen die Horden von 100-Kilo-Hünen nicht mehr zu denken, ohne zu riskieren, krankenhausreif geschlagen zu werden.“ Oger, werte SZ, es waren Banden von Ogern, Hulks und Zyklopen. Und um das zu untermauern wird ein Bild, auf dem eine brennende Bengalfackeln zu sehen ist, mit „Heftige Gewalt: Dynamo-Fans in Dortmund.“ unterschrieben. Demnach ist es auch die blanke Gewalt, wenn sich eine Person mitten auf den Altmarkt stellt, ein Bengalo zündet und in der Hand hält. Aber die Dresdner SZ, Sächsische Zeitung, weiß von extremer Gewalt auf dem Fanmarsch vom Parkplatz zum Stadion und untermauert dies ebenfalls mit brennenden Bengalo die in der Hand gehalten werden.
Schon am Mittwoch nach dem Spiel belagern Kamerateams die Geschäftsstelle der SGD auf der Enderstraße in Dresden. Anscheinend die selben Kamerateams die über Krawalle am 1. Spieltag zwischen Cottbusern und Dresdnern berichten wollten und unverrichteter Dinge wieder abziehen mussten. Es aber nicht einer Meldung würdig empfanden das in Cottbus eben nichts passiert ist. Aber Wochen später spielte Dynamo in München. Sieben Dresdner waren in eine Schlägerei auf dem Oktoberfest verwickelt. Der Müncher Merkur witterte die Sensation. Doch wenn man bei youtube mal „Schlägerein Oktoberfest 2011“ eingibt wird man auf 300 und mehr Videos verwiesen. Keine Meldung wert. Sind wir doch gewohnt. Aber Dresdner die auf dem Oktoberfest in eine Keilerei verwickelt sind, werden ausgeschlachtet. Warum ist es den Medien nicht wert über positive Dinge seitens Dynamofans zu berichten? Passt es nicht ins Bild das man den deutschen Michel verkaufen will? Wohl eher nicht. Es ist befremdlich wie sich fast alle Medien (und darunter dann aber sogar die renommierten) auf einen Verein stürzen. Wie es Volker Pispers schon einmal in einem seiner Auftritte über Hussein sagte (ab 5:55): „Ein Arschloch im Wandschrank. Für eine Weltmacht eine prima Sache. Wenn es zuhause nicht so läuft. Wenn die Konjunktur nicht anspringt. Man holt das Arschloch aus dem Wandschrank. Bumm, bumm, bumm. Dann kommt der wieder weg.“ Manchmal kommt man sich bei Dynamo so vor. Der Bericht des ZDF in der Halbzeitpause schon vorab produziert. An sich sieht man zweimal friedliche Dynamofans. Aber aufgewertet durch Archivbilder die noch nicht mal im Zusammenhang mit Dynamo Dresden stehen wird dem Zuschauer ein Bild suggeriert, als wäre in Dortmund der dritte Weltkrieg ausgebrochen. Doch niemand hat die Bilder dazu. Und weil alle Medien gerade eine Auflage brauchen, wird eifrig in die gleichgeschaltete Kerbe geschlagen ohne auch nur einmal ordentlich zu recherchieren. Es ist entsetzlich, was aus den deutschen Medien geworden ist. Volksverdummung steht ganz oben auf der Agenda. Selbst ein Schreibfehler des BVB (es sind 15.000 Euro Schaden statt 150.000 Euro) wird blind übernommen und immer weiter verbreitet!
Und das Schlimme ist, dass es durch eine voreingenommene tendenziöse Berichterstattung auch noch geschafft wird die Fanszene in Dresden um ein Weiteres zu spalten. In die, die in Dortmund waren und wissen wie es ablief. Und in die, die ihr „Wissen“ nur aus den Medien kennen und darauf ihre Argumentation aufbauen und den Dabeigewesenen keinen glauben schenken. Die Hirnwäsche funktioniert. Sogar so gut, dass selbst Dynamofans positive Aspekte der Fankultur in Dresden, und die Dinge die sie bewegt, ausblenden und in einen Reflex verfallen, den man sonst nur von Konservativen kennt: alles verbieten. Gulag. Erschießen. Aussperren. Sozial ausgrenzen. Das System hat gesiegt!
Und dabei vergessen sie eben das Dynamo vielleicht der größte soziale Part in Dresden ist, der deutschlandweit, wenn nicht gar europa- und weltweit, Menschen an sich bindet. Ihnen einen Halt und ein soziales Umfeld gibt. Und genauso wie eine Gesellschaft diverse Vorkommnisse verkraften muss, die sie auch durch ihren Hang zur Ellbogengesellschaft selber fördert, so muss es auch die komplette Fanszene in Dresden verkraften, dass sich gesellschaftliche Auswüchse auf diese übertragen. Nur verrückt lassen durch Hetze in den Medien darf man sich nicht. Und, noch viel wichtiger, auseinandertreiben lassen erst recht nicht. Jeden Tag passiert soviel Dreck auf dieser Welt und die Erde dreht sich trotzdem weiter. Wir können noch einhundert Vereine nach dem Vorbild von „Dynamo für alle Kinder“ gründen. Wir können Spenden sammeln, Migranten unterstützen und noch viel mehr: Nur wird sich dafür kein Wolf-Dieter Poschmann interessieren. Vielleicht weil er ein engstirniger Ignorant mit verhärteten Weltbild ist? Ein typischer deutscher Michel?
Das letzte Wort überreichen wir einem Kommentator auf der facebook-Seite von Kopane.de zum Thema Berichterstattung des ZDF:
„…dazu noch das Spiegelonline-Pamphlet vom Dienstag, aber was bringts? Lediglich die Erkenntnis das alles wie immer ist und sich in dieser grenzdebilen, medial verseuchten, hirnverödeten, pauschalisierenden Drecksgesellschaft nichts ändern wird. Es sei den man macht, östlich des Urals, die abgelegen Elitetrainigszentren zur geisitigen Reaktivierung und Umerziehung wieder auf. Ich erkläre mich hiermit persönlich bereit, die unwilligen Tundra-Camp-Willigen zusammenzutreiben und in relativ luftdichten Waggons gen Osten zu zitieren. Man braucht theoretisch nur mit nem RTL-Mikro zu wedeln und schon dürfte das Gros der Wissensdurstigen Bildungsverweigerer relativ freiwillig Fernreisetauglich werden. Mit ner installierten Kamera im Waggon, spart man sich sogar die Verpflegung. Erst fressen die Ihre eigene Scheiße und Schlußendlich Ihre Reisebekanntschaften. Ist ja schließlich fürs Fernsehen und Opa Erich soll sich ja auf der heimatlichen Intensivstation, mit stolzgeschwellter Brust, Luft über seinen Veneneingang ins Hirn jagen…also ich bin dabei…goju, du kannst schonmal die Schmierzettel mit den gesammelten Gesellschaftsutopien ausm Papierkorb holen. Ich glaube es geht endlich los! Oder schon wieder?“
Weitere Artikel zum Thema:
Genie und Wahnsinn – Tinnef Blog
Und ihr wollt deutscher Meister sein? – 44-sued.de
Dynamo Dresden in den Medien – ein Gastkommentar – Flurfunk Dresden
Pyro, Poschmann und Pokal – F.A.Z.-Community
Leben birgt Lebensgefahr
PYROTECHNIK LEGALISIEREN – EMOTIONEN RESPEKTIEREN!
FERNSEHER AUS- UND DAS HIRN EINSCHALTEN!
BOULEVARDPRESSE BOKOTTIEREN! LASST DAS PACK STERBEN!
Für die ganzen Hetzer unter den Journalisten und die, die es sowieso besser wissen ist das erste Lied. Alle anderen hören sich das zweite an. Es passt irgendwie ganz gut.
Wie schön kann doch der Herbst sein…!Wie schön kann doch der Herbst sein…!
Wie schön kann doch der Herbst sein…!
Die folgenden Fotoaufnahmen zeigen den Herbst in all seinen Facetten…
Viel Spaß beim Anschauen!
08.10.2011 FV Blau-Weiß Stahl Freital – FSV Zwickau aus der Gartensparte gesehen08.10.2011 FV Blau-Weiß Stahl Freital – FSV Zwickau aus der Gartensparte gesehen
08.10.2011, 14:00 Uhr
FV Blau-Weiß Stahl Freital – FSV Zwickau
Freital, Gartensparte hinterm Kunstrasen
Landespokal Sachsen – ca. 50 Zuschauer in der Gartensparte – 1:8