Eine neue Ausgabe des "Abhaun!" ist erschienen. Nach 11 Jahren geht die Abhaun-Reihe mit der 6. Ausgabe weiter. Ein Klick auf das Bild bringt euch zu den weiteren Informationen.
Rezension zu Fußball, LSD & Anhaltinische Lebensart
1 Minuten Reading Time„Die verrückten und abenteuerlichen Reisen des Senior Mingo & Senior Canas“
Dynamofans gegen den 1.FCM!
So viel Zeit für das Wichtigste zum Anfang dieser Rezension muss sein. Wer bringt den Konter mit dem „härter“? 😉
Der Autor bezeichnet dieses Heft als Heft mit einer gewissen Eigenwilligkeit. Und dem kann ich nur zustimmen. Fußball? Klar geht es in einem Heft aus der Feder eines Fußballfans um Fußball. Wäre ja verrückt wenn nicht. Anhaltinische Lebenskunst? Wird schon irgendwo vorkommen und somit selbsterklärend sein, dachte ich mir. LSD? Hmh….da wusste ich als so gar nicht den Drogen zugewandt, was ich davon halten sollte. Wird das jetzt eine Kampfschrift für die Einnahme von Drogen, spziell LSD? Beschreibt der Autor die Phasen seines Entzuges und was das LSD mit seinem Geist und Körper angestellt hat? Na lass ich mich doch mal überraschen.
Gleich der erste Text befasste sich unter dem Titel „Schamaniscge Spiele im Rorhehornpark“ mit einem LSD-Trip. Da konnte ich gleich prüfen, ob ich das Heft nach dem Lesen des Textes aus der Hand lege, oder ob mich das Interesse packt und ich noch weitere Berichte zu diesen Abenteuern lesen möchte. Und um nicht lang drumherum zu reden: das Interesse hatte mich gepackt. Auch wenn ich, wie oben schon geschrieben, selber keine Drogen nehme (nein, auch kein Alk oder Zigaretten), fand ich die Beschreibung, wie so ein LSD-Trip laufen kann sehr interessant. Einfach zu unerklärlich war es mir, was LSD im Kopf auslösen kann. Aber lest das am Besten selber, wenn ihr die Möglichkeit habt. Das Geschriebene in diesem Bereich des Heftes fetzt schon.
Weiterer Inhalt des Heftes sind Hoppingtouren in die Republi Moldau, die Ukraine und in den Kaukasus. Coole Sache, da die Touren stehts mit dem Zug bestritten wurden und so der Leser einen Einblick in das postsowjetische Bahnzeitalter erhält. Und scheinbar unterscheidet es sich nur wenig von früher. Auch wird mit vielen Informationen über Odessa berichtet und der Fußball kommt bei diesen Touren auch nicht zu kurz. Der Daumen geht nach oben.
Abgerundet wird das Heft durch die Gastberichte von Bernd, welcher über seine Erlebnisse in seiner Datsche und den ein oder anderen Kampf gegen die bucklige Verwandtschaft oder die Polizei schreibt. Dazu gibt es noch Handgemaltes rund um den 1.FCM.
Mir ist das Heft direkt 8 von 10 Kopaneschnecken wert, da es mal etwas anderes ist. Der Autor hat, so meine Meinung, viel Mut bewiesen, dass Thema LSD mit ins Heft zu nehmen. Dadurch wird das Heft wirklich sehr eigenwillig. Auch beim Fußball ist nicht der übliche Belgrad-Derby-Berich zu finden, sondern es wurde vor allem Wert auf die Details bei der Reise gelegt. (goju)