Ahoj a dobry den werte Leserschaft,
Fanzineleser werden das Zine und die Homepage „Der kleine Zeitvertreib“ sicherlich kennen. Teils Rumpelfußball, Spiele der Spitzenklasse, Rezensionen zu anderen Fanzines und auch viel Lästermaul werden in diesem Heft geboten. Die Schnecke schickte die Schneckenpost los und fragte bei der Redaktion (Pasa und Lenny) wahllos und quer durchs Beet irgendwelche sinnfreien Sachen. Antworten gab es wider erwarten mehr oder weniger ausführlich. Und selbst Schnecke und Vogel haben einen kurzen Gastauftritt am Ende.
Und jetzt geht’s los:
Ist es in Chemnitz so langweilig, dass ihr euch mit Fahrten zu irgendwelchen Gammelkicks und anderen Spielen die Zeit vertreiben müsst? Wurde der Name deswegen gewählt? Was macht ihr an Tagen, an denen der Ball nicht rollt?
Pasa: Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist es in der angeblichen „Stadt der Moderne“ bei weitem nicht so langweilig, allerdings eben mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass einem hier die gebratenen Tauben nicht ins meist viel zu große Maul fliegen (vor allem die große Klappe beherrschen unsere „Freunde“ aus DD und L ja ganz gut…), man sich eben manche Dinge suchen muss und nicht alles auf dem Silbertablett serviert bekommt. Ansonsten gibt es auch in der alten Industriestadt, die gerade auf einer von den oberen Stadtgremien verordneten Suche nach Identität ist, für jeden Geschmack etwas. Trotzdem reizen die Gammelkicks von hier und da natürlich weiterhin wie Sau, auch wenn ich hauptsächlich für die Besuche dieser Haferspiele verantwortlich bin. Den Reiz von Amateursport kennst Du ja selber am besten, irgendwas passiert hier immer, irgendwo wird immer die sogenannte Schmunzelrakete gezündet und die Beteiligten überbieten sich in grotesken Situationen. Der Name war damals einfach nur eine kurze Idee des ehemaligen Redaktionsmitglieds BigMäc, der aktuell am normalen Lebensstress nagt und deswegen keine Zeit mehr für Fußball bzw. die Berichterstattung darüber findet, und da wir auf die Schnelle nichts Besseres hatten, wurde sich halt dafür entschieden. Später kamen zwar noch Ideen („Eiorschegge“ oder – benannt nach dem Klassiker eines jeden Sportplatzes – „D.M.M.W.A.!“ („Der muss morschn wiedor orbeidn!“), aber am Ende ist die erste meist die beste Idee. Tage, an denen der Ball nicht rollt, gab es zumindest für mich im letzten Jahr relativ wenige, ansonsten versuchen wir uns so gut wie möglich am „Real Life“ zu beteiligen bzw. unseren Platz in diesem zu finden. Aber auch dabei gibt es Kontraste, der eine geht arbeiten, der andere versucht so lange wie möglich seine Beteiligung am geregelten Arbeitsleben zu verhindern. Wer welche Rolle spielt, das dürften die aufmerksamen Leser schon lange registriert haben.
Lenny: Eins nach dem anderen: Die „Stadt der Moderne“, die neuerdings via „Proud to be a Chemnitzer“ seinen Ruf verbessern möchte, hat – auch aus Sicht eines Groundhoppers – seine Stadien und Sportplätze. Wenn diese erschöpft sind, geht es über die Stadtgrenzen hinaus, gern nach Dresden oder Leipzig bzw. in die weite Welt hinaus, wo zwischen höherklassigen Spielen so genannten „Gammelkicks“, die, trotz dieser Titulierung, stets – und das immer wieder aufs Neue – ihren Charme zu versprühen wissen. Selbst bei mir. Es zählt in dem Fall die Überraschung, das Nicht-Wissen, auf was man sich einlässt, weniger das Mainstream und das Vorhersehbare.
An das genaue Zustandekommen von „Der kleine Zeitvertreib“ kann ich mich ehrlicherweise nicht mehr entsinnen, aber wenn Pasa das schreibt, wird das wohl seine Richtigkeit haben.
Der – himmelblaue – Fußball ist ein Teil, wenngleich ein großer, in meinem Leben. Der Rest ist identisch zu jedem anderem Erdenbewohner: Familie, Freunde, Job und das, was man gern hat, gern macht. Wie zum Beispiel: Ein gutes Buch oder einer schöner Film, dazu ein Glas Rotwein, halbtrocken.
Was gab bei euch den Ausschlag zum Groundhopping?
Pasa: Puh, gute Frage. Einen Ausschlag als solchen gab es in dem Sinne einfach nicht, irgendwann wurde man halt mal zu Spielen außerhalb des Clubs mitgenommen und fand es einfach geil, und dann führt eins zum anderen. Ich denke immer, dass man gewisse notwendige Grundeigenschaften wie eine bestimmte Reiselust, den Bock auf neue Dinge und andere Kulturen sowie das unbändige Interesse am geliebten Fußballsport nicht lernen kann, sondern in bestimmten Maße schon immer im eigenen Geist schlummern hat. Entweder es wird geweckt oder halt nicht.
Lenny: Ohne das Rad von vorn zu erfinden und mich in Details zu verlieren: Die Sucht nach dem Sport, nach Reisen, anderen Menschen, anderen Kulturen, Erlebnissen. Unterwegssein, gern mit Gleichgesinnten, aus Leidenschaft.
Wie viele Personen arbeiten bei euch am Heft und an der Homepage?
Pasa: Sowohl an Heft als auch an Homepage, die aber an sich nur die bescheidene Fotoseite darstellt, arbeiten Lenny und ich, also quasi das komplette aktuelle Redaktionsteam. Der eine macht halt eher das, der andere eher dies, die Arbeit ist trotzdem klassisch auf- und die Kompetenzen klar verteilt.
Lenny: Die Homepage und der Facebook-Channel wird mehr von Pasa weniger von mir aktualisiert, bei allem, was mit dem Heft zu tun hat, hält es sich hingegen die Waage. Wir beide fotografieren und berichten von den Spielen bzw. Touren, und wenn es, wie zuletzt, zu nicht vorhersehbaren himmelblauen Berichte-Engpässen kommt, rekrutieren wir „Praktikanten“.
Was hat euch bewegt, das Heft und die Homepage ins Leben zu rufen?
Pasa: Seitdem ich persönlich die ersten Fanzines gelesen hatte, hat mich das Medium als solches fasziniert. Ich hab halt einfach Bock darauf, Dinge von woanders zu lesen, Informationen zu erhaschen und hatte immer dicken Respekt vor den Reisen mancher Fanzine-Autoren. Irgendwann lief selbst der erste Versuch an, der egozentrische Name „Pasa on Tour“ war schnell gefunden, die ersten Berichte schnell getippt, doch in der Retroperspektive muss man das ganze leider als „jugendlichen Unfug“ bezeichnen. Mit der Zeit habe ich dann ab und mal ein paar Berichte für den „Himmelsstürmer“ (anderes Chemnitzer Fanzine) und die nicht mehr existente Homepage der „Chemnitzer Emigranten“ geschrieben. Lenny war ebenfalls schreibtechnisch aktiv und irgendwann kam man halt auf die Idee, wieder ein Heft auf den Markt zu bringen. Einerseits um die eigenen Erlebnisse zu verarbeiten, andererseits natürlich auch, um greifbare Erinnerungen an die eigenen Reisen und besuchten Spiele zu haben. Die Homepage war dann die klassische Weiterentwicklung und dient – wie schon angesprochen – nur als Fotoseite, da es teilweise es immer wieder so viele klasse Fotos gab, die leider keinen Platz im Heft gefunden haben, so dass dieser Schritt nur die logische Konsequenz war.
Lenny: Einer muss ja auf den Dicken aufpassen…
Ihr seit ja relativ stabil bei Seitenzahl der Hefte und den Zeitabständen zwischen diesen. Wie schafft ihr das zeitlich, stets so viele Berichte zu schreiben?
Pasa: Wie leisten uns den Luxus einer Domina, die uns bei immer wieder anfallenden Momenten der Schreibfaulheit die gerechte Strafe erteilt. Spaß beiseite, die Zeit muss man sich eben wohl oder übel Zeit nehmen, auch wenn die aus anderen Fanzines immer wieder beschriebenen Momente der Lethargie auch uns nicht fremd sind. Bisher hat es aber immer wieder geklappt, sich zumindest rechtzeitig zu motivieren und etwaige Rückstände schnell zu beseitigen.
Lenny: Die 12. Ausgabe – Meine Fresse, sind wir weit gekommen! – ist für mich die ersten Sorgen-Ausgabe, da private Veränderungen die Zeit zum Schreiben massiv eindämmen. Infolgedessen muss ich häufiger retroperspektivisch berichten, was oftmals zur Folge hat, dass einige Erinnerungen – trotz zahlreichen handschriftlicher Notizen und Bilder – leider Gottes verloren gehen. Nichtsdestotrotz versuchen wir, das Niveau, welches wir haben, aufrechtzuerhalten. Und notfalls liest der eine dem anderen die Leviten, wenn die Schreibfeder ins Stocken geraten ist.
Habt ihr für euer Heft/eure Homepage in Zukunft noch Neuerungen bzw. neue Themen geplant?
Pasa: Ideen gab es schon viele, so wurde die aus der allerersten Ausgabe bekannte Serie „Was macht eigentlich…?“ nicht fortgeführt, obwohl man immer wieder mal einen Gedanken daran verliert. Durch die recht hohe Anzahl besuchter Spiele sind aber irgendwann auch Kapazitätsgrenzen gesetzt, dazu kommen die Fanzine-Rezensionen, die ebenfalls in einem recht hohen Umfang niedergeschrieben werden. Im Heft selbst wird also in nächster Zeit wohl schlicht und ergreifend kein Platz für andere Sachen als Berichte und Rezensionen sein. Auf der Homepage findet sich ab und zu mal noch die Rezension eines Buches oder einer DVD, dazu gibt es ein paar Hinweise auf lesenswerte Artikel oder Videos. Irgendwann landet man aber eben selbst in der Sackgasse der Motivation und findet einfach keine Zeit oder Muse für etwaige andere Themen. Bisher gab es in dieser Hinsicht auch keine Beschwerden, von daher passt das aktuell noch.
Lenny: Aktuell sehe ich keine Anlass, über diese Frage nachzudenken. Dessen ungeachtet sind kleine Detailänderungen nicht auszuschließen. Mühsam ernährt sich das Zeitvertreib-Eichhörnchen.
Klartext! Wie fallen die Kritiken, wenn ihr welche bekommt, zum Heft aus? Findes die Leser, dass ihr zuviel Gammelspiele fahrt, dass die CFC-Spiele nicht ins Heft sollten, dass der Pasa ein zu loses Mundwerk hat oder das in Chemnitz eh niemand ordentlich schreiben kann?
Pasa: Ha, Kritiken. Die sind bekanntlich so eine Sache, jeder, der selber ein Heft herausbringt, wird wissen, dass direkte Kritiken eher selten sind und man nur von wenigen Lesern eine direkte Rückmeldung erhält. Die Kritiken sind also nur die paar wenigen direkten Kontakte, oder eben Rezensionen in anderen Heften, wobei sich auch da die Meinungen spalten. Bis jetzt kann man glücklicherweise behaupten, dass die Leser zufrieden mit der Mischung sind und je nach eigenem Gusto einzelne Kritkpunkte haben. Dem einen sind es vielleicht ein paar Gammelspiele zu viel, dem anderen ist die Lenny’sche Schreibweise zu „kicker“-lastig und für wieder andere sind wir viel zu sexistisch und rechtsoffen. Soll es auch geben. Im Großen und Ganzen sind die Leute aber zufrieden, von daher passt das. Alle kann man eh nie glücklich machen.
Lenny: Diese Frage ist schwer zu beantworten, da die Resonanz bezüglich – sowohl positiver als auch negativer – Kritik sehr bescheiden ausfällt. Ich für meinen Teil betrachte als erstes die Verkaufszahlen, welche sich kontinuierlich steigern konnten und nun einen Wert erreicht haben, der für ein Fanzine dieser Art akzeptabel ist. Anschließend schaue ich mir regelmäßig die User-Zahlen auf der Homepage und im Facebook-Channel an. Und diese können sie ebenfalls sehen lassen.
Unterm Strich wird es nie ein Heft geben, was allen gefällt. Schlussendlich zählt die Abwechslung, und diese ist bei uns, genau wie bei vielen anderen Fanzines in Deutschland, vorhanden.
Welche Fanzines/Homepages lest bzw. besucht ihr gern?
Pasa: Uff, da ist die Auswahl ja riesig. An Homepages selber habe ich so jetzt gar keine Präferenzen, sieht man von der Website meines Wettanbieters des Vertrauens und der ein oder anderen Seite mit Erwachsenen-Filmen ab – ’ne Mahnung kam diesbezüglich zum Glück noch nicht. Bei Fanzines gibt es ja mittlerweile eine riesige Auswahl, dabei gilt es klar zu unterscheiden zwischen Gruppenheften, die eben hauptsächlich das eigene Geschehen niederschreiben, und Hoppingheften. Bei letzteren lese ich eigentlich fast alles, da eben jede Art Heft einen gewissen Reiz ausübt. Wenn Du mich jetzt aber zwingen würdest, ein paar Namen zu nennen, werde ich wohl den „Dröhnbütel“, den Saarbrücker „Saarboteur“, das Regensburger „Dünpfiffbladdl“, „Mi Buen Amigo“ aus Frankfurt, die Zwickauer „Beziehungskiste“ (auch ohne Oberleitner) und das leider lange nicht mehr erschienene „Pfennigfuchser“ aus Dortmund aus dem Hut zaubern. Die Klassiker eben. Achso, das „Abhaun“ ist jetzt auch nicht ganz so schlecht…
Lenny: Ich vertraue vordergründig den Worten, die in Buchform gedruckt sind. Andere Fanzines lese ich eher selten. Vieles lasse ich mir via Facebook zuspielen.
Seit ihr in der aktiven Fanszene involviert, oder seit ihr nur stille Konsumierer des Gebotenen im Stadion?
Pasa: Eigentlich sollte man mit solchen Antworten immer etwas vorsichtig sein, aber es lässt sich zusammenfassen, dass wir beide in irgendeiner Art und Weise in die Vorgänge der aktiven Fanszene involviert sind.
Lenny: Kein Ultra, sondern Gerechtigkeitsfanatiker, der sich für die einsetzt, die unschuldig sind und trotzdem bestraft werden – Kurzum: Teil der Fanszene. Zudem: Fotograf und Autor.
Was ewig bei den meisten von uns gelten wird: „Wenn Du erst einmal Fan von einem Team geworden bist, dann kannst Du, egal wie schlecht es spielt, nicht einfach mit einer Mannschaft Schluss machen, wie Du es vielleicht mit Deiner Freundin tun würdest, nur weil sie Dir auf die Nerven geht…“
Wie seht ihr die aktiven Fanszenen in Deutschland, Europa, der ganzen Welt?
Pasa: Mit unseren Augen.
Lenny: Gewisse Dinge und Erscheinungen nehme ich zur Kenntnis, mehr aber auch nicht. Stellungnahmen meinerseits gibt es, wenn vonnöten.
Wenn ihr von einer Tour wieder kommt und neue Eindrücke gesammelt habt, merkt ihr das dann in eurem Alltag? Seit ihr in gewissen Situationen ruhiger geworden, weil ihr schon brenzliger Situationen durchgestanden habt? Könnt ihr besser den Alltag planen, weil ihr das oft genug fürs Hopping macht? Hat isch im Rückblick euer denken verändert, wurden Klischees abgebaut oder bestätigt?
Pasa: Gewisse Sachen lassen sich einfach nicht abstellen, Erfahrung hin oder her. Im Verkehr bin ich immer noch der felsenfesten Überzeugung, dass jeder andere Verkehsteilnehmer der Feind ist, ganz egal, ob ich im Jahr tausende Kilometer fahre. Aber grundsätzlich denke ich schon, dass sich manche Sachen besser einordnen lassen, wenn man wieder neue Eindrücke gesammelt hat und dem schnöden Alltagstrott mal wieder entfliehen konnte und sei es nur durch einen Besuch auf dem nächstbesten Sportplatz. Der Alltag lässt sich meines Erachtens doch schon deutlich besser planen, die manchmal viel zu enge Zeittabelle wird praktikabler gestaltet und auch auf sonstigen Reisen, die mal nichts mit dem Fußball zu tun haben (gibt es jetzt nicht so oft, hehe), sucht man automatisch mit dem selben Schema wie bei Fußballreisen. Aber auch allgemein hat das Reisen einen nicht geringen Einfluss auf den Alltag, denn durch diverse Eindrücke, die man sammeln konnte, die aber im Gegensatz zu manch anderem Fußballtouristen selbst nur marginal sind, durfte man einfach erkennen, dass der Alltag, das klassische Leben, dieser immer gleiche Trott nicht das große Ziel sein kann. Zudem sieht man manche Dinge einfach anders, denn durch den zwangsläufigen Kontakt mit anderen Lebensweisen konnten eben auch manche Klischees, die im deutschen Normalbürger anscheinend fest verankert sind, abgebaut werden. Allerdings gibt es eben auch Klischees, in denen nach meinen Erfahrungen dann doch irgendwo das Körnchen Wahrheit steckt…
Lenny: Man lernt bekanntlich nie im Leben ganz aus, immer wieder lauern neue Episoden auf einen. Sicherlich, man wird ruhiger, abgeklärter, bei Dingen, die man bereits kennt. Die Erfahrung lehrt immer. Auch hinsichtlich des alltäglichen Zeitmanagements, wo vieles unter einen Hut gebracht werden muss, was letztlich zumeist immer gelingt. Klischees werden abgebaut, Vorurteile darf es nicht geben.
Welches Land bereist ihr am liebsten? Was gibt den Ausschlag dazu?
Lenny: Schweden, wegen der Frauen. Osteuropa, wegen seiner Geschichte. Zudem Orte, an denen ein Weltkulturerbe steht.
Pasa: Grundsätzlich konnte ich bisher jedem bereisten Land etwas Positives abgewinnen, da es irgendwo immer etwas gibt, dass mir ein positives Gefühl gibt. Favoriten gibt es natürlich trotzdem: der Klassiker ist Tschechien, dort stimmt einfach immer wieder die Mischung aus schönen Stadien, guter Verpflegung und kultigem Publikum – jeder der schon mal dort war, wird wissen was gemeint ist. Da kann man auch ohne Probleme über die selten vorhandene Stimmung hinweg sehen… Ebenfalls großes Interesse ist an der Balkan-Region vorhanden, da mich dort einfach auch die historischen Hintergründe reizen. Aber wie schon eingangs erwähnt: auch Luxemburg kann cool sein, genau so wie Belgien, Schweden, Irland, die Schweiz oder Polen. Eine Ausnahme gibt es dann aber doch, denn die Niederlande fetzen kein bisschen. Was trotzdem kein Grund ist, dort nicht in gewissen Abständen mal aufzutauchen.
Welche Musik hört ihr am liebsten auf einer Tour, Fahrt zu einem Auswärtsspiel, beim Berichte schreiben, Fanzine lesen oder zum abschalten?
Lenny: Die Musik, die im Hintergrund ertönt, ist mir egal, solange ich ein Buch in der Hand halten kann.
Pasa: Ich bin musikalisch recht flexibel und in dunklen Momenten dürfen auch mal die größten Hits der 90er durch den fahrbaren Untersatz schallen, wobei die ziemlich hohe Beteiligungsquote immer wieder überraschend ist. Ansonsten besteht die eigene Playlist hauptsächlich aus HipHop, Reggea, Ska, Hardcore und Punk.
Als letztes: Die abschließenden Worte. Wollt ihr noch was loswerden? Könnt ihr noch mal erklären, was es mit dem Spruchbandmythos „Kopaneschnecken ausrotten!“ auf sich hat? Und was wünscht ihr euch für 2014?
Pasa: Alter, was willst du alles wissen? 😀 Das Spruchband, das kein Mythos ist, war ein kleiner, aber feiner Gruß an eure Seite zum Pokalspiel im August 2012, sozusagen klassische Insider-Pöbelei. Leider fiel es den Umständen etwas zum Opfer und konnte erst nach Spielschluss gezeigt werden, allerdings hatte sich die Schnecke schon in ihr Haus zurückgezogen und konnte den Gruß nur noch schemenhaft erkennen, obwohl sie bis heute die Existenz komplett bestreitet. Na ja, irgendwann spielen wir schon mal wieder gegeneinander, dann gibt es vielleicht den nächsten Gruß…
Wünsche für 2014? Wendt muss aufgrund eines eindeutigen Fotos in Reizwäsche im nächstbesten Berliner Shemale-Puff zurücktreten, die Marke Fußball bricht zusammen, Jogi Löw wird an der Copacabana überfallen, die DKZ-Redaktion gewinnt endlich mal die Sofortrente bei der Glücksspirale und Wismut A*e wird endlich aufgelöst. Das wäre zumindest schon mal ein guter Anfang.
Wir danken euch für das Interview. (goju)