IRRE!!!! Dynamo droht trotz neuen Stadion die Pleite!!!

IRRE!!!! Dynamo droht trotz neuen Stadion die Pleite!!!

Ja was denn nun? Erst schreien alle nach einem neuen Stadion und dann will es niemand bezahlen. Überall wurde bis zum Beginn des Umbaus von der „Ruine Rudolf-Harbig-Stadion“ geredet. Ganz vorn dabei immer die Tageszeitungen aus Dresden. Wohl eher nicht! Dann wurde immer über die fehlende Wettbewerbsfähigkeit der SG Dynamo im alten RHS schwadroniert. Denn wer vorn dran bleiben will, muss sich ein neues Stadion, eine Arena bauen. Dann kam der 24.05.2008. Der Tag der AOMV zum Thema Stadtdarlehen und Kombiticket. Kurzerhand wurde alles in wenigen Stunden durchgezogen, denn man wollte ja noch zum Spiel gegen die Werder-Amateure danach. Die Protagonisten auf dem Podium bekamen die gute Technik und die Kritiker im Publikum die schlechte. Klare Worte waren mit den Mikrofonen nicht möglich. Dazu durften auch auf einmal alle Jugendmannschaften im Kollektiv mit abstimmen. Bernd Maas hielt damals einen Stapel weiße Zettel hoch und meinte, dass das der Vertrag mit dem VVO über das Kombiticket sei. Letztendlich haben zum Parteitag alle noch mal laut „Ja“ und „Dynamo“ gerufen und waren zufrieden. Denn Dynamo war mit diesen Entscheidungen der Insolvenz von der Schippe gesprungen und auch die letzten Hürden zum neuen Stadion wurden endlich genommen. Bezeichnend, dass man viele Gesichter von diesem Tag auf keiner weiteren Mitgliederversammlung der SGD gesehen hat. Ihr seit es!!!! Gutmenschen gehört halt die Zukunft.

Doch nun, wird von vielen Seiten messerscharf analysiert, vor allem die Bild-Reporter scheinen wie immer am Salzstein der Weisen geleckt zu haben, dass das neue Stadion für den Verein im Unterhalt viel zu teuer ist. Auszug aus dem Sporteil der Bild vom 24.11.2009.

DAS NEUE STADION: Dynamo spielt in der teuersten Arena der dritten Liga. Die Nutzung kostet in dieser Saison rund 1,5 Mio. Euro, In der nächsten wären es ohne Nachverhandlungen mit der Stadt etwa 2 Mio. Euro. Geld, das für Verstärkungen fehlt. Der Verein ist nicht konkurrenzfähig. Die Pleite droht. Zum Vergleich: Jena und Erfurt zahlen nur ein Zehntel der Dresdner Stadion-Kosten.

Der Vergleich mit Jena bzw. Erfurt und Dynamo hinkt zwar ein bisschen, denn ein Trabant schluckt auf hundert Kilometer auch weniger Sprit als ein Formel1-Auto, aber auf einmal wird wieder die Insolvenz herauf beschworen. Manchmal denke ich mir in stillen Stunden, dass die Insolvenz wohl das Beste wäre, um endlich mal einen Schlussstrich zu ziehen und noch einmal von vorn anzufangen.

Aber was haben sich denn viele gedacht? „Die Stadt wird für ihr sportliches Aushängeschild schon ein Stadion bauen und dem Verein für einen kleinen Obulus vermieten.“? Klar kann die Stadt die entstehende finanzielle Lücke irgendwo wieder ausgleichen, sei es bei der Kürzung der Gelder für andere Sportvereine, Jugendeinrichtungen, Schulen und so weiter. Ist das dann aber noch gerecht? Jahrelang hat die Stadt doch schon mit Bürgschaften der SGD zur Seite gestanden. Und nie hat sich bei Dynamo finanziell etwas gebessert. Ein Stadion ist kein Haus, dass man auf Kredit baut und wenn man merkt, dass es mit der Schuldentilgung nicht klappt an die Bank verkauft oder versteigert und wieder in eine Mietwohnung zieht. Erst laut schreien, dass man ein neues Stadion braucht. Und dann als Hauptnutzer feststellen, dass es viel zu teuer ist. Irgendwer muss halt die Zeche zahlen.

Zumal: Hätten wir in Dresden wirklich ein neues Stadion gebraucht? Dazu noch so ein Allerweltsstadion, wie es in Aachen und Augsburg auch steht. Und das sich nur wenig vom neuen Magdeburger Stadion unterscheidet. Für die Groundhopper ist es ja gut, denn wenn sie Aachen gekreuzt haben, können sie ohne schlechtes Gewissen ihr Kreuz auch bei Dresden setzten. Mein Gedanke war immer, dass Spielfeld abzusenken, anschließend die Traversen bis an das Spielfeld zu verlängern und besten falls noch ein schickes Dach zu bauen, welches ähnlich dem des Münchner Olympiastadions ist.

Wie man ein Stadion auch auf Vordermann bringen kann, haben die Unioner aus Berlin-Köpenick ja bewiesen. Unter anderen mit Hilfe der Fans wurde dort Neues und Altes in der „Alten Försterei“ miteinander verbunden. Und die Kosten waren auch geringer als bei einen möglichen Neubau. Aber nein, in Dresden muss es ja ein neues Stadion sein. Wahlweise auch Arena genannt, wobei eine Arena nun wirklich kein Stadion ist. Eine Arena ist das Kolosseum in Rom. Und was dort gemacht wurde, wissen wir ja alle. Mal hieß es Mensch gegen Wildkatze und ein andermal Mensch gegen Mensch. Den Verlierer bitte töten.

Wenn das alte RHS schon eine Ruine war, was bitte sind dann die Stadien von Regensburg und Erfurt. Prachtvillen? Wobei ich mir alle mal lieber im Jahnstadion oder im Steigerwaldstadion ein Fußballspiel ansehe als im neuen genormten Stadion in Dresden. Die SGD befindet sich immer mehr auf dem Weg zu einem deutschen 0815 Verein, den man irgendwie ganz knuddelig findet, aber auf den man auch verzichten kann bzw. es nicht schlimm wäre, wenn es ihn nicht mehr gäbe. Rückt halt ein anderer Verein nach. Ein Stadion sollte immer den Charakter eines Vereins widerspiegeln. Glattgeleckt und durchschnittlich wie die neue Klitsche ist Dynamo weiß Gott nicht. Eher etwas rau, ruppig und zuweilen auch verwirrt. Aber trotzdem mit einer liebenswerten Seite. So wie das alte RHS eben.

Mein Vorschlag zur Refinanzierung ist, dass zu jeden Heimspiel entweder Roland Kaiser, Matthias Reim oder Wolfgang Petri auftritt und somit 32.000mal die „Besten Fans der Welt“ ins Stadion strömen, wie es zur Stadioneröffnung der Fall war. Und wenn es die SGD dann eben in nächster Zeit nicht mehr geben sollte, dann treten die drei Herren eben so auf und jeder kann sich eine Jahreskarte für die Konzerte holen. Inklusive Kombiticket. Denn allzu oft wird es Länderspiele in Dresden auch nicht geben. Abgesehen von der Frauen-WM und vereinzelten Testländerspielen zum Beispiel gegen die USA. Für WM- und EM-Qualifikationsspiele der Männernationalelf ist es schlicht weg zu klein.

Leider ist der Sport, und da insbesondere der Fußball kein Sport mehr, sondern nur noch ein Geschäft. Mit Gewinnmaximierung und allen drum und dran. Da brauch es eben auch Geschäfte (Arenen) um sein Produkt (die Marke Verein/Spielbetriebs-GmbH XY) an den Konsumenten zu bringen. Meine Hoffnung liegt nun auf eventuelle Spielmanipulationen durch Wetten und auch Dopingfälle, die den Fußball für das Eventpublikum uninteressant werden lassen. Auf das der Fußball zu dem zurückfindet, was er einmal war: ein VolksSPORT!!!!!!

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4 thoughts on “IRRE!!!! Dynamo droht trotz neuen Stadion die Pleite!!!”

  1. DANKE! Hab ich doch noch einen „sogenannten“ Fan der mir aus der Seele spricht gefunden!

    Gruß Knoll

  2. Hab mir auch gleich mal erlaubt den Link zu verbreiten (www.die-treuen-loewen.de -> Löwen – Forum »SG Dynamo Dresden »Dynamo allgemein » Stadion Thread

  3. Solange die Sportler eher sich als Modelle benehmen, solange der Sport eher ein Geschäft ist, bleiben die Sachen so! Vielleicht ist aber schon zu spät zur Veränderung!

Ahoj, du hast das Wort.

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