Offener Brief: Gerichtet an die Vertreter der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates der SG Dynamo Dresden

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Empörung und Fassungslosigkeit haben die Unterzeichner, Mitglieder der SGD, Kenntnis davon erhalten, dass der ehemalige Geschäftsführer unseres Vereins, Hr. Markus Hendel, zum Koordinator für die Feierlichkeiten unseres 60. Vereinsgeburtstages durch die Geschäftsführung berufen wurde.

Wir können in keinster Weise nachvollziehen, dass man einem ehem. Verantwortungsträger mit einer derart eindeutigen und vernichtenden Leistungsbilanz ein solch wichtiges und öffentlichkeitswirksames Amt, zumal nicht ehrenamtlich, anvertrauen kann. Er fungiert damit als das Aushängeschild des Vereins gegenüber der Öffentlichkeit, unseren Partnern, der Mitgliedschaft und den Dynamofans.

Die Ergebnisse des Wirkens von Hr. Hendel sind Ihnen aus den detaillierten und über jeden Zweifel erhabenen Berichten der vereininternen Aufarbeitungskommission ausreichend bekannt. Beispielhaft hierfür stehen die Beinahe-Insolvenzen der Jahre 2006 – 2008 sowie die Mitverantwortung im Hinblick auf die unsäglichen sogenannten „Stadionverträge“. Ebenso trägt an den Ereignissen rund um das Regionalligaspiel gegen den Wuppertaler SV am 10.11.2007, bei welchen es zu vollkommen unnötigen, aber erheblichen Auseinander-setzungen im Stadion kam, eine große Mitverantwortung, insbesondere da Hr. Hendel an diesem Tag als Spieltagsleiter der SGD fungiert hat. Entgegen dem Willen vieler Mitglieder übernimmt er die Leitung der Spieltage bis zum heutigen Tag.

Hr. Hendel steht als Geschäftsführer exemplarisch für eine Etappe der Vereinsgeschichte, welche man gerade im 60. Jahr unseres Vereins aus vereinspolitischer und wirtschaftlicher Sicht am liebsten vergessen möchte. Schon deshalb ist es überhaupt nicht nachvollziehbar, ausgerechnet ihn als Gesicht des Vereins zu diesem Jubiläum zu verpflichten. Trotz seiner Kündigung im Jahr 2009 ist Hr. Hendel dauerhaft in verschiedenen Positionen im und um den Verein herum tätig. Einer Bewegung in Richtung des von allen Mitgliedern und Gremien gewünschten Vereinsfriedens kann diese Personalie keinesfalls dienen. Es dürfte den Mitgliedern unserer SG Dynamo Dresden nicht mehr vermittelbar sein, dass die jetzige Vereinsführung für Hr. Hendel nach dessen Ausscheiden als freier Mitarbeiter beim Vermarkter Sport Five offenbar erneut eine kontinuierliche Bindung an den Verein, zusätzlich zur Tätigkeit als Spieltagsleiter, erreichen will.
Während der Verein juristisch gegen die früheren Geschäftsführer vorgeht, wird Hr. Hendel trotz nachweislicher, erheblicher Mitverantwortung geschont und durch immer neue Offerten belohnt. Dies ist unverständlich, ja fast schon schizophren, denn die Existenz unseres Vereins wurde in den letzten 20 Jahren nur noch durch den damaligen Präsidenten Otto in ähnlicher Weise gefährdet!

Um nicht missverstanden zu werden möchten wir zum Abschluss anmerken, dass niemand Hr. Hendel persönlich etwas Schlechtes wünscht. Aber es ist nach unserer Meinung eine Frage des Anstandes, die nichtehrenamtliche Zusammenarbeit als Verein nur mit solchen Personen zu pflegen, welche als Geschäftsführer und/oder Aufsichtsrat an der bis heute nachwirkenden Misswirtschaft des Vereins in der jüngeren Vergangenheit nicht beteiligt waren. Auf dieser Basis kann die Zukunft des Vereines nicht gestaltet werden!

Wir bitten Sie, werte Damen und Herren, sehr herzlich und dringend, diese Personalie zu überdenken und schnellstmöglich zu korrigieren! Diese Forderung betrifft selbstverständlich auch die Tätigkeit als Spieltagsleiter!

Die Unterzeichner werden Ihre Mitarbeit und Unterstützung betreffend den o. g. Feierlichkeiten zudem so lange ruhen lassen, bis diese Angelegenheit in ihrem Sinne gelöst ist.

Dresden, den 23.02.2013

Unterzeichner:
Fangemeinschaft Dynamo e.V., Ultras Dynamo , Pro RHS , Initiative Pro-FanKultur, Zukunft Dynamo e.V. und 1953international

Kopie:
Präsidium, Jugendrat , Ehrenrat

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