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Rezension zu Reines Gewissen
1 Minuten Reading TimeBei dem Fanzine „Reines Gewissen“ handelt es sich um das Gruppen-Heft der Ultras Leverkusen. Die Erstausgabe handelt die Saison 2016/17 ab und da auch gleich die Nummer 2 im Heftestapel lag, geht’s hier auch um den Saisonrückblick 2017/18.
Gleich bei dem Namen „Reines Gewissen „ huschte ein Grinsen über mein Gesicht. Ich sag nur Christoph Daum und Haarprobe. Dementsprechend ist die Schreibweise auf dem Cover ganz großes Kino. Sehr gut, he he.
Gespannt war ich auf die Freundschaftsberichte zu den Offenbacher Kickers, Brighton & Hove Albion aus England und Germania Roßlau, aus Sachsen-Anhalt. Vor allem letztere machten mich stutzig, aber auch neugierig. Leider muss ich sagen, außer ein Spielbericht liest man dazu in beiden Heften nichts. Schade. Dafür waren die Brighton-Berichte lesenswert.
Der Hauptbestandteil der Texte sind natürlich die Spielberichte. In der Erstausgabe auch noch mit den Europapokal-Touren. Die für mich der interessanteste Teil waren. Was immer wieder durch klingt, ist die Eigenkritik an der Stimmung und den Auswärtsfahrerzahlen. Auch der Streit mit der Vereinsführung wird natürlich beleuchtet, welcher dann in einen Heimboykott gipfelte.
2-3 Sachtexte runden dann die Erstausgabe ab. Ob man aber als Bayer-Fan ein Text zu „ Vereinsliebe in Zeiten des sportlichen Misserfolgs „ schreiben muss, wage ich zu bezweifeln. Auch wenn im Artikel meine Ansicht ein bisschen relativiert wird.
Die Ausgabe 2 macht einen runderen Eindruck. Die Saison liest sich flüssiger und die Freundschafts-Berichte von, wie gesagt, Brighton und Offenbach passen.
Ein Gedanke den ich mir gleich nach dem Lesen gemerkt hatte, ist über den Spielbericht vom Derby beim 1. FC Köln,
verdammt ehrlich geschrieben, den Finger aber sowasvon in die eigene Wunde gelegt. Das ist schon mutig.
Oder das Zitat eines Bekannten an mich, nachdem lesen, die Wahrheit wird ja gerne mal runtergespielt, hier nicht.
Zwei Interviews mit dem ehemaligen Spieler Stefan Kießling und einen Capo der Nordkurve, ein Streetart-Teil, 20 Jahre Young Boys Leverkusen und ein paar Gedankengänge der Schreiber bilden die Sachtexte. Auch ein paar Kritiken zu anderen Fanzines fanden den Weg ins Heft. Für ein reines Gruppen-Zine wie das Reine Gewissen etwas ungewöhnlich, aber eigentlich ja Werbung für die Fanzine-Kultur!
Als abschließendes Fazit bleibt zu sagen, ein solides Heft. Welches sich in der zweiten Ausgabe gesteigert hat!
Natürlich immer gut wenn Neuerscheinungen auf den Markt geworfen werden. Sollte es eine Fortsetzung geben, wird sie natürlich bestellt! Und vielleicht erfährt man mehr über die Freundschaft zu Germania Roßlau!
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