Schlagwort: AS Varese
15.03.2014 AS Varese 1910 – Calcio Padova15.03.2014 AS Varese 1910 – Calcio Padova
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13.11.2010 AS Varese 1910 – US Sassuolo Calcio13.11.2010 AS Varese 1910 – US Sassuolo Calcio
13.11.2010, 15:00 Uhr
AS Varese 1910 – US Sassuolo Calcio
Varese, Stadio Franco Ossola
2. Lia Italien (Serie B) – 3.766 Zs. – 2:1
Ein Novemberwochenende in Italien
Italien, was verbindet man mit Italien? Wespa, südländisches Flair, Meer, Pizza, Pasta und natürlich Fußball und die Ultras. Italien als Mutter der Ultrakultur war schon längst ein Ziel von mir. Viel hatte ich gehört, gelesen und viele Videos hatte ich gesehen. Leider blieb es mir bisher stets verwehrt dort hin zu reisen. Doch nun sollte es endlich soweit sein, der DFB legte das Hachingspiel auf einen Freitag und somit stand der Tourplanung nichts mehr im Weg. Daher wurden bereits im Vorfeld vier Spiele im Norden des Landes auserwählt, welche wir besuchen wollten. Darunter waren Juve – Roma, das Mailandderby, eine Partie in Como und der Auftakt sollte in Varese steigen. Die Spiele standen somit für uns fest, der 9er war gemietet und nun ging es über den Auswärtssieg in Unterhaching gut gelaunt weiter nach Basel. Nach Basel darum, da sich dort eine spontane und kostenlose Möglichkeit bot die Nacht im Warmen zu verbringen. Sollte der Hausherr diesen Bericht lesen, danke nochmal dafür. Somit genug Vorgeplänkel und auf zu den Spielberichten…
In Basel aufgewacht ging es zunächst in den naheliegenden Supermarkt. Dort sah man mal wieder die immensen Preisunterschiede im Vergleich zu Deutschland. Hm, super paar Wiener für drei Euro und ein Bier gabs glatt für eins fünfzig. Egal, Proviant musste her und schwupps war man auch wieder im Auto und startete in Richtung Varese. Der Weg wurde auch recht entspannt gemeistert, ein Passagier wurde noch auf der schweizer Seite rausgeschmissen um dort einen Ground zu machen, da er Varese schon hatte und somit kamen wir gut anderthalb Stunden vor Spielbeginn an. Wir teilten uns auf, eine Gruppe lief bereits zum „Stadio Franco Ossola“, die Anderen verblieben noch kurz am Auto. Nun gut, kurz war es doch nicht, schließlich musste genau in diesem Moment eine Streife vorbei fahren. Auf Englisch wurde sich nun verständigt das man nur Tourist wäre und zum Fußball will. Personalienkontrolle inklusive konnten wir nach gut 20 Minuten Wartezeit endlich auch in Richtung Stadion starten. Dort angekommen bekam man sofort die italienische Mentalität zu spüren, da alle erst kurz vor knapp einfinden und sich daher an den Tickethäuschen lange Schlangen bildeten. Dies verursachte dann auch das wir erst kurz nach Spielbeginn unser Ticket (typisch für Italien nur gegen Vorlage des Persos) hatten und somit das Stadioninnere betreten durften. Unter den bröckeligen Traversen hinweg ging es direkt auf die Gegentribüne des Ovals. Im Stadion selbst befindet sich eine Radrennbahn und es fast sicher an die 30.000 Zuschauer, heute waren allerdings nur gut 3.800 Leute, darunter 16 Gästefans mit drei kleinen Zaunfahnen die links neben uns standen, vor Ort. Die Heimseite bestand aus normalen Fans, welche zum Großteil bei uns auf der Gegentribüne und vereinzelt auf der Haupttribüne Platz nahmen, und zwei Ultramobs. Einer der beiden Mobs stand rechts von uns, die „Gruppo Comodo Varese“, am Anfang der langgezogenen Kurve, der Zweite und Größere, genannt „Blood an Honour“ befand sich direkt in der Kurve, hinter dem Tor. Die beiden genannten Hauptgruppen sollen im Übrigen wegen politischen Differenzen nicht gemeinsam stehen. Stimmung wurde von beiden Gruppen durchgängig und unabhängig voneinander gemacht gemacht, natürlich mit sehr viel melodischem Liedgut. Der Oberburner war es nicht wirklich, trotzdem besser als gar keine Stimmung und ein vor sich her dümpelndes Spiel und da die eigentlichen Tourhighlights ja noch bevorstanden machten wir uns gleich garnicht ins Hemd. Das sehr uninteressante Spiel entschied die Heimmannschaft erst kurz vor Ultimo für sich und brachte somit noch einmal mehr Leben in die Bude. Dann wars auch schon passé und wir verließen mit dem Strom das Stadion und trafen unsere Mitstreiter dann am Auto wieder. Sofort ging es weiter unseren achten Mann „Haufe“ in der Schweiz einzusacken und weiter nach Turin durchzustarten. (Mr. Muh)