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Rezension zu Dröhnbütel
1 Minuten Reading TimeDröhnbütel #20 – Hamburger Sportverein (Gerner-Bande)
„Wir sind Groundhopper. Wir brauchen keine Frauen. Ist der Informer voll, war das Leben toll!“
So oder ähnlich wurde diese Aussage im „Dröhnbütel“ Nummer 20 niedergeschrieben und trifft wohl gut des Pudels Kern. Denn wenn die Hopper ehrlich sind, müssen sie zugeben, dass engere zwischenmenschliche Beziehungen doch nur das Hobby ausbremsen. Nichts mit dem Derby Arka Gdynia – Lechia Gdansk, Spartak Moskva – CSKA Moskva oder Touren über den Balkan. Des Weiteren fallen auch wilde Abschleckabenteuer in diversen Diskotheken der besuchten Städte aus, über die teils ausführlich berichtet wird. Aber nicht nur Groundhopping ist in diesem Heft vertreten. Nein, es gibt noch die ganze Palette HSV-Pflichtspiele. Unter anderem einen längeren Text zum Derby bei St. Pauli. Bei all dem Schabernack der im Heft so niedergeschrieben ist, wird aber nicht vergessen kritisch auf die eigene Szene und die Entwicklungen im Verein zu schauen.
Ob die Schreiber des „Dröhnbütel“ nun wirklich jeden Tag GZSZ schauen wird nicht klar. Aber zu vermuten ist es. Nicht ohne Grund wird des öfteren eine Reisegruppe als „Gerner-Bande“ bezeichnet und das Grußwort mit „Euer Professor Doktor Joachim Gerner“ abgeschlossen.
In Ausgabe 19 wird sogar ein weiterer Fetisch aufgedeckt: die Sucht nach Wasserparks mit ihren Rutschen. Und diese Freizeitanlagen werden in der 19. Ausgabe ausführlich auf der arabischen Halbinsel getestet. Auch der Hass aller Hopper auf Taxifahrer wird erklärt und dadurch auch weiterhin geschürt.
Insgesamt werden in jeder Ausgabe europäischer Spitzenfußball präsentiert. Ob nun mit dem HSV, den Kopenhagener Freunden, Hopping oder Spielbesuche bei Arminia Bielefeld – die Mischung stimmt und die Texte sind stets kurzweilig geschrieben. Ein Heft, dass man getrost auch als Dresdner (oder generell Nicht-HSVer) lesen kann, da man mit diesem Fanzine nichts falsch macht. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt bei drei Euro für 100 Seiten auch. Außen ein bunter Einband, der Rest im schlichten schwarz-weiß eines Kopierers gehalten. Zusammengehalten wird alles durch Tackernadeln. Solide Arbeit. Kaufen, leihen oder tauschen. (goju)
Dröhnbütel
Preis: 3,00€
Seitenzahl: 100
Bezug über: droehnbuetel(at)web.de
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laser zine! mhr geht nicht!